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    Samstag, 20. April 2024
    19. April 2024

    Schon wieder Alpträume, langsam wird es etwas öde, es gibt ja noch andere Genres außer Horror und Splatter. Es muss nicht gleich Romanze sein aber so ein solider Quest hat schon was. Ich muss das Einschlafen wieder geordneter angehen, ich habe das gelernt, mich abends quasi ordentlich herunterzufahren, so dass ich keine Alpträume habe, das kostet aber ein paar Minuten (zwei bis drei) an Konzentration und die habe ich im Moment abends nicht. Das liegt an einer Vielzahl von Kleinigkeiten, angefangen davon, dass ich ein Jucken zwischen zwei Zehen habe und da vorsorglich abends eine Fungizidcreme auftrage, dann creme ich mir noch die Füße ein, weil ich bald wieder zur Fußpflege gehen möchte (für den blöden Sommer) und die Frau meckert, wenn man ihre Cremeanweisungen nicht befolgt hat und ihr „Hobel spürt das“, dann stellt irgendwer immer einen Karton, der zurückgesendet werden muss, ins Schlafzimmer (die Putzfrau oder Herr N) und dieser Karton riecht, ich glaube, er war mal in einem Zigarettenhaushalt, jedenfalls ist es nur ein ganz subtiler Gestank, wenn ich herumlaufe, merke ich ihn nicht aber wenn ich im Bett liege sofort, dann ist es windig und das Fenster schlägt manchmal zu und ich muss es wieder öffnen und manchmal verweht der Vorhang blöd und das stört mich und ich muss aufstehen und ihn richten, dann verstopft meine Nase aber ich bin ja auf Entzug und brauche dann eine Creme für die Nase, die in meiner Handtasche ist, weil ich sie ja auch tagsüber brauche, sie sehen, ich bin schwer beschäftigt beim Schlafengehen, stellen Sie sich das alles vor mit einem Hb-Wert von 7,4, naja hoffentlich mittlerweile mehr, da fährt man nicht mehr geordnet herunter, wenn man endlich länger als 10 Sekunden ruhig im Bett liegt, sondern man crasht. Jetzt wissen Sie auch, wie das für Ihren Computer ist, wenn der crasht. Fahren Sie den daher ab und an auch mal geordnet herunter, das ist besser, dann ist er nicht verwirrt und dysfunktional, wenn er wieder hochfährt, so wie ich. Ich überlege gerade, ob ich dieses – meiner Ansicht nach recht eindringliche – Gleichnis im Bürokontext bei Leuten, die nie ihre Rechner runterfahren, verwenden sollte. Vielleicht eher nicht.

    Sonst nichts Spezielles, heute viel Zeugs mit der Hausverwaltung und ich blieb konsequent nicht unfreundlich (nur auch nicht freundlich), um Feierabend herum saßen der Mitarbeiter und ich mit einem Bier in den Flächen, deren Mängel es noch zu beheben gilt, sehr gemütlich mit hochgelegten Füßen, da stand die „Gegenseite“ plötzlich vor der Glastür. Wir winkten, baten aber nicht herein. Wie gesagt, nicht unfreundlich aber auch nicht freundlich.

    Später war Chor und während ich sang dachte ich „ich habe nicht so richtig Lust auf Chor“. Sehr, sehr merkwürdig. Nach der Probe gab es noch Häppchen, das ist immer am ersten Freitag im Monat (nicht nachfragen bitte!) so. Ich hatte ein Häppchen in der Hand, die Frau neben mir fragte „ist das vegetarisch? Das ist das letzte glaube ich. Ich esse nämlich kein Fleisch“, also gab ich ihr das vegetarische Häppchen und nahm eins mit Fleisch, woraufhin sie zu einer kleinen Predigt anhob, wie blöd Fleischverzehr ist. Eine ganz ähnliche Situation hatte ich neulich mit dem Friseur. Der bot mir einen Kaffee an, fragte, wie ich ihn trinke, ich sagte „mit einem Schuss Milch“, „welche Milch“ fragte er und ich sagte „es ist mir völlig egal“. Da sagte er „Oh das ist gut, ich hab nämlich nur noch ganz wenig Hafermilch und dann gebe ich dir die Kuhmilch, ich trinke keine Kuhmlich mehr, ich finde das irgendwie eklig, die schmeckt so, weißt du, nach Tier, und wegen der Tierhaltung, also ich schmecke da irgendwie auch Eiter…“ worauf ich unterbrach und sagte „O., in unserer aller Interesse halt’s Maul denn sonst sag ich, ich will die Hafermilch und ich bin die Kundin und kriege sie natürlich und du musst den Rest des Tages die Milch trinken, die Dir nach Eiter schmeckt oder vom schwarzen Kaffee Sodbrennen kriegen, das wie Kotze schmeckt, das kannst du dir dann natürlich aussuchen.“ – „Ich meinte Euter“, sagte O., „ich habe mich nur versprochen“. „Na dann ist ja alles bestens“, sagte ich. Heute im Chor hätte es mich zu sehr gelangweilt, exakt dieselbe Situation schon wieder auf exakt dieselbe Art zu spielen, also sagte ich „was hast du denn mitgebracht?“ und die Frau sagte „ich habe das heute nicht geschafft blabla“ und ich sagte „ahhhh, ich auch nicht, ich habe auch nichts mitgebracht, haha wir schmarotzen uns beide so durch und beschweren uns dann noch, was?“ und schubste sie freundschaftlich an der Schulter, freute mich am Gesichtsausdruck und ging dann nach Hause.

    Heute wird in der unverbindlichen Contentvorschlagliste gefragt: „Welche Instruktionen gab es fürs Abi (also: für die Klausurtage)?“

    Achja stimmt, das Thema hatte ich schon wieder vergessen. Um 7 Uhr soll geweckt werden, es ist nämlich so, dass um 9 Uhr die Schultür ABGESCHLOSSEN wird (ich erhob Einspruch wegen Brandschutz aber wir diskutierten das Thema nicht länger) und wer denn nicht drin ist kann kein Abi schreiben. Also 7 Uhr wecken. M geht dann ins Bad und ich fahre mit dem Rad zum Bäcker und soll etwas kaufen, das mit einer Hand leicht verzehrbar ist und keine Flecken macht, am besten Sesamring, hilfsweise Laugenbrezel, gerne mit Sesam oder Pfeffer. Zusätzlich ein Schokoriegel und eine Flasche mit Wasser, M wird möglicherweise noch Cola oder einen EnergieDrink kaufen, das soll ich dann bereitstellen. Im Falle von schlimmer Krankheit ist ein Attest zu besorgen und die Schule zu informieren, das kriege ich hin. Im Falle von leichter Erkältung ist Wick Daymed im Haus. Ich fragte M im Spaß, ob ich sie zur Schule bringen solle (also: zu Fuß oder per Rad), sie fand die Idee absurd aber auch reizvoll, wir entscheiden das spontan, zumal ich sowieso denselben Weg habe. Ich bekomme ich noch eine Liste, was zu den jeweiligen Klausuren mitzunehmen ist (Taschenrechner, Formelsammlung, Stift und sowas) und soll das abfragen, bevor das Haus verlassen wird – was übrigens um 8:20 Uhr zu geschehen hat.

    Das war es auch schon, das kriegen wir alles hin, es ist sehr einfach.

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