Aus Gründen, die ich nicht mehr nachvollziehen kann, habe ich mich darauf eingelassen bei diesem "7 Wochen ohne" mitzumachen. Nicht aus religiösen Motiven - ich bin völlig unreligiös.
Jedenfalls lebe ich (von einem kleinen anfänglichen Ausrutscher abgesehen) seither ohne Süßigkeiten. Meine Güte! Ich bin niemand, der ab und an mal etwas nascht. Ich bin jemand, der ab und an mal nicht nascht!!!
Demzufolge seither auf Cold Turkey katapultiere ich mich missgelaunt durch diese 7 Wochen und frage mich, wie ich jemals auf diese Idee kommen konnte.
Naja. Lässt sich jetzt nicht mehr ändern.
Ich sehe den Bäumen die Stürme an,
die aus laugewordenen Tagen
an meine ängstlichen Fenster schlagen,
und höre die Fernen Dinge sagen,
die ich nicht ohne Freund ertragen,
nicht ohne Schwester lieben kann.
Da geht der Sturm, ein Umgestalter,
geht durch den Wald und durch die Zeit,
und alles ist wie ohne Alter:
die Landschaft, wie ein Vers im Psalter,
ist Ernst und Wucht und Ewigkeit.
Wie ist das klein, womit wir ringen,
was mit uns ringt, wie ist das groß;
ließen wir, ähnlicher den Dingen,
uns so vom großen Sturm bezwingen, -
wir würden weit und namenlos.
Was wir besiegen, ist das Kleine,
und der Erfolg selbst macht uns klein.
Das Ewige und Ungemeine
will nicht von uns gebogen sein.
Das ist der Engel, der den Ringern
des Alten Testaments erschien:
wenn seiner Widersacher Sehnen
im Kampfe sich metallen dehnen,
fühlt er sie unter seinen Fingern
wie Saiten tiefer Melodien.
Wen dieser Engel überwand,
welcher so oft auf Kampf verzichtet,
der geht gerecht und aufgerichtet
und groß aus jener harten Hand,
die sich, wie formend, an ihn schmiegte.
Die Siege laden ihn nicht ein.
Sein Wachstum ist: der Tiefbesiegte
von immer Größerem zu sein.
Man soll alle Tage
wenigstens ein kleines Lied hören,
ein gutes Gedicht lesen,
ein treffliches Gemälde sehen
und, wenn es möglich zu machen wäre,
einige vernünftige Worte sprechen
(J. W. Goethe)
Falls jemand hier mitliest - liest jemand hier mit? Egal.
Ich schreibe, weil mir in letzter Zeit viel durch den Kopf geht und ich meine Gedanken ordnen möchte. Und bei Bedarf wiederfinden.
Ob jemand hier mitliest oder nicht, ist mir relativ egal. Falls jemand liest und etwas zu meinem Geschreibsel zu sagen hat, würde mich das natürlich interessieren.
Mal sehen, was passiert :-)
Ich lese gerade zum xten Mal die Lymond Chronicles. Talk of facing your demons. Durch "Game of the Kings" bin ich durchgesegelt und dachte, es beeindruckt mich. "The Queen's Play" hat mich umgehauen. Bin jetzt im ersten drittel von "The Disorderly Knights" und denke, dass es eigentlich nicht besser/schlimmer kommen kann. Und weiß schon jetzt, dass ich eines Besseren belehrt werde.
Ich habe die Serie zum ersten mal mit ca. 17 gelesen und fand es toll. Mein Verständnis jetzt ist ein ganz anderes. "The Queen's Play" fand ich damals lustig! Mit ein "paar" Jahren Abstand finde ich es jetzt ganz und gar nicht mehr lustig sondern werde sehr sehr nachdenklich.
Von den folgenden Büchern weiß ich nur noch, dass sie mir damals schon recht dunkel und "furchteinflößend" erschienen. Ich habe deshalb fast ein bisschen Angst, was mich da erwartet - wenn mich das Buch, das ich damals lustig fand, jetzt schon derart betroffen macht.
Wir werden sehen.
Bei der Gelegenheit habe ich auch festgestellt, dass ich die Niccolo-Serie bisher völlig ignoriert habe. Aus unerfindlichen Gründen. Das wird nachgeholt.
Vorher gibt es aber noch die restlichen Lymond-Bücher und (wenn ich die überlebe *g*), den Egyptologist, denn der wird demnächst im Lesezirkel diskutiert.