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    Donnerstag, 1. November 2007
    YES!!!

    November.

    Dienstag, 23. Oktober 2007

    Ich finde das ja Klasse und würde wahnsinnig gerne mitmachen. Zum einen natürlich, weil es im November statt findet. Und zum anderen, weil es so absolut irre und schwachsinnig ist.

    Mein persönlicher Haken an der Sache ist, dass ich noch nie Ambitionen hatte, ein Buch zu schreiben. Umso besser eigentlich, das in 30 Tagen zu erledigen. Mit meiner Tippgeschwindigkeit gäbe es auch keine Probleme. Allerdings hab ich kein Thema. Es soll ja Leute geben, die lauter Themen im Kopf haben für zukünftig zu entstehende Texte. Ich hingegen habe lauter Texte zu Themen, zu denen ich eigentlich nie etwas schreiben wollte.

    Also. Ghostwriting-Bedarf, irgendwer? Ende November ist das Ding fertig!

    Sonntag, 21. Oktober 2007
    Anonym

    Hier ist es ja anonym. Deshalb poste ich dieses hier für jemanden, der anonym bleiben möchte.

    Samstag, 20. Oktober 2007
    Supergau

    Um kurz nach Mitternacht fällt nach dem 3. oder 4. Schluck das letzte (und erste) gekühlte Bier aus der Hand.

    Zwei Möglichkeiten:

    a) Es sollte einfach nicht sein.
    b) Jetzt erst recht.

    Waaaaaaaaaaaaaaaaahhhh!!


    [Nachtrag: Variante b), und dann nach der Hälfte des Glases wegen "genug" entsorgt.]

    Freitag, 19. Oktober 2007
    Plan

    10:22 der Restfamilie am Zug winken.
    Dann zum Ticket Vorverkauf schlendern und denen die Hölle heiß machen dort mal freundlich nachfragen.
    Danach Wochenmarkt, unbedingt frische Feigen sowie diesen hammerscharfen angemachten Frischkäse und Sesamringe kaufen. Irgendwo an den Markt setzen und statt Mittagessen frühstücken.
    Auf dem Rückweg Brille richten lassen und einen kurzen Streifzug durch Drogerie und Supermarkt. Unbedingt Mäusekäufig sauber machen.
    Dann zum Sport, je nach Befindlichkeit gefolgt von Mittagsschlaf, Lesen oder Internet.
    Snack bestehend aus frischen Feigen, hammerscharfem angemachten Frischkäse und Sesamring.
    Gegen 17:30 Umziehen, Anmalen und auf zum Abendprogramm.

    Vielleicht läuft das auch alles ganz anders ab. Nicht, dass das schlimm wäre.

    [Aktueller Stand 13:33 Uhr: Bei der Sache mit dem Mäusekäfig angekommen. Das mit den Tickets verlief unerwartet zeitunaufwändig und ergab sogar noch eine Kaffeeeinladung. Allerdings festgestellt, dass dringend die ganze Wohnung komplett aufgeräumt werden muss. Ersatzweise müssen Wege vom Eingang zur Couch (für Frau Violinista) und von der Couch zum Kühlschrank (für die Getränkeversorgung) geschaffen werden. Mal sehufräumen dauert aber lang. Dafür isses jetzt hier echt scen, wie das zeitlich hinkommt. Dafür hab ich den Snack schon erledigt. Ich bin gut! Sport scheint zeitlich noch möglich.]

    [15:41 Uhr: Boah, Aufräumen dauert aber lang. Dafür isses jetzt hier echt schick. Jetzt reiß ich die Fenster auf und geh zum Sport und wenn ich wieder komme, hach, dann auf die Couch und Füße hoch und Musik an... nur nicht einschlafen, um kurz nach 7 fährt der Zug.]

    Donnerstag, 18. Oktober 2007
    Tropfen

    • Zwei Taschen, ein Kind und eine Schubkarre (!) auf dem Fahrrad zu transportieren, ist schwierig. Kommt noch ein instabiler Fuß dazu wird das Ganze... nunja.
    • Dem Kollegen auf halber Strecke eine SMS geschickt: "Komme später wegen Gegenwind". Antwort: "Liege auch noch im Bett wegen Schwerkraft". Ts!
    • Meine Sorglosigkeit macht mir Sorgen.
    • Angesichts der Wolkenlage draußen werde ich meine Regentheorie wohl heute einer genaueren Überprüfung unterziehen können.
    • Und ansonsten bin ich schlecht gelaunt, der Kreislauf kommt trotz 10km Rad fahren und ordentlich Kaffee nicht in Schwung, ich friere trotz dicker Strick- und Fleecejacke, der Fuß knackt bei jeder Bewegung und der Chef hat mich am Telefon eiskalt erwischt.

    Mittwoch, 17. Oktober 2007
    Schieben wir das mal auf PMS...

    Your Score: Sociopath

    You are 100% Rational, 42% Extroverted, 71% Brutal, and 71% Arrogant.

    You are the Sociopath! As a result of your cold, calculating rationality, your introversion (and ability to keep quiet), your brutality, and your arrogance, you would make a very cunning serial killer. You are confident and capable of social interaction, but you prefer the silence of dead bodies to the loud, twittering nitwits you normally encounter in your daily life. You care very little for the feelings of others, possibly because you are not a very emotional person. You are also very calculating and intelligent, making you a perfect criminal mastermind. Also, you are a very arrogant person, tending to see yourself as better than others, providing you with a strong ability to perceive others as weak little animals, so tiny and small. You take great pleasure in the misery of others, and there is nothing sweeter to you than the sweet glory of using someone else's shattered failure to project yourself to success. Except sugar. That just may be sweeter. In short, your personality defect is the fact that you could easily be a sociopath, because you are calculating, unemotional, brutal, and arrogant. Please don't kill me for writing mean things about you! I have a 101 mile-long knife! Don't make me use it!

    Link: The Personality Defect Test

    Dienstag, 16. Oktober 2007
    Selbstüberschätzung

    Auf der Landstraße vor einem Blitzer panisch abbremsen. Mit dem Fahrrad.

    Rad

    Freitag, 12. Oktober 2007
    Die Effizienz der Gebrechen

    Ich finde, wenn man schon irgendein Leiden hat, sollte man auch unbedingt ausführlich darüber berichten. Wozu ist das sonst gut. Insofern werden hier nun Wochen Tage des Gebrechenscontents ausgerufen.

    Kommen wir daher zur aktuellen Lage den Fuß betreffend. Als ich das Ding gestern abend gegen acht Uhr dann artig hochlegen und schonen wollte, erwies sich dies als so unangenehm, dass ich doch eine Amputation ins Auge fasste. Aber keine Sorge - ich bin ja vernünftig, und beschloss, die Sache im wahrsten Sinne des Wortes auszusitzen. Also für den Abend jetzt. Lediglich eine Pizza erhumpelte ich mir noch, schön wäre auch noch ein Bier dazu gewesen, doch hätte das den doppelten Weg bedeutet, musste ich mich doch mit einer Hand an Möbelstücken abstützen während ich in der anderen die Nahrung balancierte.
    Später im Bett konnte ich zwischen den Schmerzen, die die aufgelegte Decke verursachte und den Schmerzen beginnender Erfrierungen wählen. Der Entscheidung entging ich, indem ich kurzerhand einschlief. Achja, das Stöckchen dazu kommt noch.

    Bei Weckerklingeln war der Fuß - so ohne Brille und im Dunkeln - gefühlt monströs und absolut unbeweglich. Nachdem ich mich laut fluchend und Verwünschungen ausstoßend warmgehumpelt hatte, ging es aber dann doch ganz gut. Sah mich jedoch nicht in der Lage, mich stante pede (Kalaueralarm) zu den streikbetroffnenen S-Bahn-Wartenden zu gesellen sondern ging den Arbeitsweg lieber per Fahrrad an. Da braucht man den Fuß ja gar nicht wirklich. Und als ich auf halbem Wege schlapp machen wollte, fiel mir auf, dass ich just an dieser Mainbiege im 8. Monat schwanger beschlossen hatte, das Joggen bleiben zu lassen und erst zu einen späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen. Eine Frau, ein Wort. Später ist irgendwann. Jetzt erstmal Rad fahren.

    Mir begegnete dann ein Boxer - also kein Hund, sondern ein menschlicher Boxer, was ich daran erkannte, dass auf seinem T-Shirt die Aufschrift "Boxcamp Dingensstraße" (Dingensstraße ist die, wo ich wohne) stand. Tatsächlich erinnerte ich mich, das Gebäude schon einmal von außen gesehen zu haben. So eine Sportgelegenheit gleich um die Ecke ist ja immer etwas Tolles, und so sah ich mich bereits als Boxcampmitglied wie Rocky Balboa durch den Morgennebel joggen-boxen. Achja - wichtig: wir sprechen hier von konditionellem Boxen! Auch in meinem Morgennebelfantasien hab ich keine Lust, was auf die Nase zu bekommen. Ich erinnerte mich daran, dass ich sogar einmal mit einer Freundin darüber sprach, gemeinsam konditionell zu boxen. Die regelmäßigen Gespräche darüber entwickelten sich jedoch eher Richtung konditionelles Biertrinken.

    Egal, irgendwann war ich an dieser Mainbiege vorbei und sah einen Statuensockel auf der Wiese stehen, mit Treppchen, Gewächs davor und einer Plakette, auf der stand "ICH". Das fand ich prima. Werde bei Gelegenheit dort vorbeijoggen gehen und mich auf dem Sockel fotografieren lassen.

    Kurze Zeit später - ich wollte gerade wieder schlapp machen - tauchte dann die Skyline aus dem Nebel auf. Das hat ja schon was. Ich kam mir gleich vor wie beim New York Marathon, ach, was sag ich, wie beim Ironman mindestens! So strampelte ich beschwingt im niedrigesten Gang die Brückenauffahrt hinauf (im Stehen fahren geht mit so einem Fuß nicht) und war kurze Zeit später im Rapunzelturm.

    35 Minuten hat die Fahrt gedauert. Ich war die allererste im Büro. Alle, wirklich alle anderen steckten im Stau oder im Streik. Goldmedaille. Zur Belohnung die erste Stunde Telefonzentrale, bis irgendwer eintraf dem ich das aufdrücken konnte. Herzlichen Dank!

    Donnerstag, 11. Oktober 2007
    Zipperlein

    Ich bin ja jemand, der keine Geduld für Krankheiten hat. Also für Krankheiten anderer schon, aber für eigene nicht. Früher habe ich mich deshalb, wenn mal irgendein Zipperlein auftrat, ins Bett gelegt und geschlafen, bis alles verschwunden war. Aus familienorganisatorischen Gründen ist diese hervorragende Bewältigungsstrategie momentan nicht möglich. So dass ich nun, wenn mal was ist, alle erdenklichen Gegenmittel zusammentrage, anwende, und die Angelegenheit dann verdränge. (Ich bin berühmt für meine Erkältungscocktails.) Irgendwann ist es dann vorbei.

    Als ich heute morgen mit Kind im Arm auf der Treppe fehl trat, kam mir auch als erstes in den Sinn, einfach gleich vor Ort liegen zu bleiben und mehrere Tage zu schlafen. Nein - vorher gratulierte ich mir noch zu der hervorragenden Landung. Zwar einige Stufen weiter unten, aber das Kind und die Tüte mit dem Joghurt noch sicher und unverletzt im Arm und auch sonst schien alles unter Berücksichtigung der Umstände sehr geordnet und sauber. Bis ich dann feststellt, dass mein rechter Fuß sich unter mir und allem befand und das in einem Winkel, der bei meinen allabendlichen gymnastischen Übungen bislang nicht vorkam. Als ich den Fuß herauszog, dachte ich an das mehrtägige Schlafen, an Ort und Stelle. Aber ich dann wieder darauf stand (naja, sagen wir zu 30%) entschied ich mich für Verdrängung. Das klappte gut, bis ich das Kind per Fahrrad im Kindergarten abgeliefert hatte und die Treppen zur S-Bahn herunterhasten wollte. Das ging nämlich einfach nicht, weil mich ein komisches Geräusch im Fuß nachhaltig verunsicherte. Ich bin empfindlich, was Geräusche angeht. Insbesondere, wenn sie meinem Körper (Ausnahme: Mund und evtl. Nase, in Ausnahmefällen Magen) entstammen.

    So entschied ich mich, den nahegelegenen Unfallarzt meines Vertrauens aufzusuchen. Der hatte aber Urlaub und verwies als Vertretung auf den ebenfalls nahegelegenen Orthopäden meines begründeten Misstrauens. Dieser war erkrankt und verwies als Vertretung auf einen mir unbekannten Arzt etwas weiter weg. Dieser sagte mir, er sei kein Unfalleingansarzt und ich solle einen vierten Arzt, noch weiter weg, aufsuchen. Nun war zu diesem Zeitpunkt aber das Ende meiner Geduld mit diesem Zipperlein erreicht, so dass ich mich zu einer kurzen Bestandsaufnahme entschloss. Der Fuß hatte mich mittlerweile per Fahrrad an alle Enden der Stadt transportiert. Ihn zu drehen oder voll zu belasten ist nicht angenehm, aber durchaus möglich und alle Zehen können noch zappeln. Mir war zum zähneklappern kalt und schwindlig, was ich aber auf eine ausgedehnte Fahrradtour (mittlerweile war ich 45 Minuten unterwegs) ohne Kaffee oder Frühstück in Bürooutfit bei herbstlich-kühler Witterung zurückführte. Das Geräusch im Fuß - ein kehliges Schnappen - entsteht vermutlich, wenn sich eine zur Ausführung der Bewegung notwendige Sehne über den zweiten Knöchel, der schräg unterhalb des eigentlich Knöchels neu gewachsen ist (und übrigens novemberregenblau ist), bemüht. Ja, dachte, ich kann da erstmal abwarten, was passiert. Ich habe mir noch nie einen Knochen gebrochen, aber das fühlt sich bestimmt anders an. Und alles andere regelt sich ohne Arzt vermutlich genauso schnell wie mit.

    So begab ich mich unter humpeln und fluchen zum Rapunzelturm und lasse mich seither mit hochgelegtem Fuß bedienen und bedauern. Ab Feierabend wird dann verdrängt.

    November seit 6821 Tagen

    Letzter Regen: 20. November 2024, 21:47 Uhr