Es ist schon komfortabel, den Urlaubsort um 11 Uhr zu verlassen und schon zum späteren Mittagessen wieder zu Hause zu sein. Gut, dafür mussten wir während des Urlaubs aufpassen, nicht allzu weit in bestimmte Richtungen zu fahren bei unseren Ausflügen, um nicht versehentlich etwas ganz nah Zuhause zu besichtigen.
Zu Hause ist alles gut, die Blumen auf dem Balkon ein wenig vertrocknet (ich hatte niemanden um Gießen gebeten, dachte eine Woche geht schon), die Katze entspannt, es ist schon fast alles, was mitgenommen war, wieder verräumt, die Waschmaschine hat bereits vier Runden gedreht. Alles stinkt ganz erbärmlich. Nach altem Gemäuer, nach Holzfeuer von der Belebung, nach Hund, nach nicht ganz fertig getrockneter Wäsche und das mischt sich mit Ms Reisewäsche, sie war auf einer Bergtour und ihre Sachen riechen nach schwitzig eingepackt und Kuhangriff (die Kuh wollte wohl Dinge stehlen und hat jedenfalls ganz viele Sachen angesabbert). Nunja, bald ist das alles wieder schön. Immerhin trocknet es ja heute und auch morgen gut, hier zu Hause sind rund 10 Grad mehr als in Dingens.
Ansonsten musste ich zu Hause erst einmal schlafen. So ein Urlaub ist doch sehr anstrengend. Und dann musste ich Sachen bestellen, die alle schon bei Abreise in den letzten Zügen waren, doch eine Lieferung in Abwesenheit wäre blöd gewesen: das letzte Paket Kaffee ist angebrochen, die Kulturtasche ist unterwegs unreparierbar kaputt gegangen, die Eisentabletten sind aufgebraucht, mir ist ein Geburtstagsgeschenk für M eingefallen, die Gemüsekiste muss konfiguriert werden, ein paar Schuhe ersetzt werden. Außerdem warf ich viele Dinge weg – wenn ich einige Zeit nicht zu Hause bin, fällt mir mit diesem Abstand dann viel schneller ins Auge, welche Sachen ich überhaupt nicht mehr verwende.
Morgen bin ich einen ganzen Tag zu Hause, also nicht-verreist. Darauf freue ich mich.
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