„Wie machst du das eigentlich, dass du immer gut gelaunt bist, hier haben doch alle, mich eingeschlossen, völlig einen ander Klatsche?!“, fragte mich eine Mitarbeiterin heute – wir feierten ihr 25jähriges Dienstjubiläum. „Naja, ich mag Menschen“, antwortete ich, und ich glaube, damit ist das gut zusammengefasst. Ich mag Menschen wirklich aus vollem Herzen gern. Am Arbeitsplatz sind ja wirklich alle recht speziell, mich eingeschlossen. Der Verdacht liegt nah, dass ich mir die (unbewusst) so zusammengesammelt habe, damit mir nicht langweilig wird. Außer mir selbst hat diesen Verdacht aber noch niemand geäußert.
In der Bahn wurden die Fahrkarten kontrolliert. Ein jüngerer Mann hatte keine, es sollten die Personalien aufgenommen werden, er gab vor, keine der Sprachen zu verstehen, die der Kontrolleur ausprobierte. Ich weiß nicht, ob das zur Kontrolleursausbildung gehört mittlerweile aber der Kontrolleur war wahrhaft polyglott, er probierte es in allen Sprachen, die ich selbst verstehe (und das sind bei „Wie heißen Sie, wie ist Ihre Adresse, wie ist Ihr Geburtsdatum“ ja auch schon einige) und noch einer Handvoll mehr, die ich nicht verstehe. Ohne Erfolg. Schließlich sang der Kontrolleur, um zu erklären, dass er das Geburtsdatum benötigt, laut „Happy Birthday“ und der junge Mann musste lachen und sagte „ach scheiße Alter okay“. „Manchmal hat man Glück, manchmal Pech“, sagte der Kontrolleur, sie schüttelten Hände und gingen positiv auseinander.
Es gibt Neuigkeiten zum Schwimmkopfhörer, und zwar habe ich das Ladekabel verlegt oder verloren. Verloren möglicherweise auf der letzten Reise, verlegt möglicherweise in einer Schublade im Büro, ich werde das bis Dienstag nicht herausfinden. Es ist sehr schlecht, wenn Geräte spezielle Kabel haben, finde ich. Da ich ohne exakt diesen Kopfhörer nicht mehr sein möchte, habe ich ihn gerade ein zweites Mal bestellt. Im Idealfall habe ich zukünftig zwei Kabel, eins zu Hause und eins im Büro und zwei Kopfhörer, einen in der Schwimmtasche und einen in der Arbeitstasche. Wenn es schlecht läuft, habe ich immerhin zwei Kopfhörer, würde das Kabel immer im Büro lassen und darauf vertrauen, dass ja einer der beiden Kopfhörer mindestens immer aufgeladen ist.
Im Büro bin ich übrigens jetzt immer eine Stunde später, was daran liegt, dass ich die Sommerzeit ablehne. Dieses Jahr bin ich endlich darauf gekommen, dass ich diese Umstellung ja gar nicht mitgehen muss. Ich stelle mir also weiterhin keinen Wecker und mache halt alles eine Stunde „später“ als in den guten fünf Monaten. Warum auch nicht.
Ansonsten ging alles noch gerade so auf. Ich hatte um 10 einen Termin mit einer Mitarbeiterin und kam um 9:59 Uhr an. Allerdings kam die Mitarbeiterin nicht, um fünf nach 10 rief ich sie an, ob sie unser Treffen vergessen habe. Das hatte sie nicht, wohl aber auf mein Online-Dingens geschaut und gesehen, dass das noch nicht grün war, also hatte sie angenommen, ich sei noch nicht da. Eigentlich eine ganz schlaue Idee, nur bei mir halt nicht, ich gehe ja morgens, wenn ich komme, durch alle Stockwerke und werde dann hier und da mal aufgehalten, es ist nicht ungewöhnlich, dass es eine Stunde oder länger dauert, bis ich dazu komme, mich einzuloggen. Und wenn dann mein Wecker klingelt wegen eines Termins, gehe ich uneingeloggt direkt in den Meetingraum.
Auf dem Rückweg wollte ich nochmal kurz die Augenbrauen nachjustieren lassen wegen des Fototermins am Montag, auch dort kam ich exakt um 18:45 an, das Ganze dauert ca. 10 Minuten und sie schließen um 19 Uhr. Und zu Hause war ich dann um 19:25 und hatte um 19:30 Uhr Gesangsstunde. Es ist schön, wenn alle Pläne so gut aufgehen! Jetzt warte ich noch, dass M vom Flughafen nach Hause kommt (gelandet ist sie schon) und dann gehe ich schlafen, morgen packe ich nämlich schon wieder das Köfferchen und reise mit Schanuf auf ein Schloss!
(Kommentare)