Durchhängertag. Der Wecker klingelte um halb 9, da war ich aber schon wach und saß mit Tee im Sessel. Für eine Stunde später war ich nämlich mit M verabredet, um eine Wohnung zu besichtigen, denn sie möchte nun langsam an ihren Studienort ziehen.
Die Wohnung sollte ein Testlauf sein, für zwei Personen ist sie nämlich sehr am oberen Ende des finanziell Möglichen der beiden aber wir dachten, wir schauen trotzdem mal, auch im Besichtigen ist es ja gut, Übung zu sammeln. Vor Ort war der Schnitt dann nochmal etwas anders, als wir es in der Annonce verstanden hatten, so dass auch ein Einzug zu Dritt möglich wäre – eins der Zimmer dann sehr klein, aber einer der Interessenten auch mit sehr knappem Budget, so dass das dann wohl recht gut aufgehen würde. Auch alles andere war schön und die Vermieterin sehr nett. Sie dürfen Anfang nächster Woche nochmal alle drei vorbeikommen und ausmessen, ob der kleine Raum denn wirklich groß genug wäre und natürlich damit die beiden anderen die Wohnung auch überhaupt einmal sehen.
Danach bekam ich eine Uni-Tour, meine Güte ist das alles modern heute, die Bibliothek gefiel mir sehr gut aber M war da heute mit mir zusammen auch zum ersten Mal, denn „es ist doch alles online, wozu soll ich da hin?“ Überall in den Gebäuden gibt es frei zugängliche Arbeitsplätze mit Stromanschlüssen und meine Güte, was für eine tolle Sache eduroam ist.
Derweil Mails mit vielen Ausrufungszeichen von der eigenen Hausverwaltung, dass die Heizungsanlage defekt ist aber der Notdienst unterwegs etc. Who cares, wir heizen ja gar nicht. Draußen waren 20 Grad und die Jacken im Auto geblieben. Das Problem erschien mir sehr theoretisch.
Dann der Großeinkauf. „Ob die sich wirklich durch Geld finanzieren oder ob die nicht vielleicht den Menschen in ihren Läden Lebensenergie absaugen?“, fragte M. Denn wir beide neigen dazu, in größeren Geschäften unangemessen viel Energie zu verlieren, uns selbst zu verlieren, Weg und Ziel aus dem Auge zu verlieren. Wir saßen noch eine Weile auf dem Parkplatz und erholten uns bei einem zuckerhaltigen Getränk. Ich weiß nicht, was das ist mit diesen Supermärkten, nichts darin war irgendwie schlimm, im Gegenteil, die ganze lange Einkaufsliste wurde bedient.
Wieder zu Hause stand war deshalb ein kleiner Zwischenschlaf im Sessel erforderlich, danach dümpeln mit Kreislauf, nebenher lief ein paar Mal die Waschmaschine, zum Wäsche Aufhängen war mir aber zu wackelig und auch die Einkäufe blieben bis zum Abend in der Küche stehen (bis auf TK und so natürlich, so organisiert waren wir noch). Jetzt ist wieder alles bestens, alles verräumt, es gab schon Abendessen aus den frisch gekauften Dingen und gleich noch einen frisch gekauften Kuchen als Dessert.
Zwischendrin gab es noch den Versuch eines Telefonats mit Frau Herzbruch aber sie war zu schlapp. Und der E-Bike-Akku lädt zum ersten Mal, ich fand das lästig, ihn die Treppe hinaufzutragen und eine freie Steckdose zu suchen und ihn vor der nächsten Fahrt wieder herunterzutragen. Eventuell habe ich da etwas gefunden, das ich lästiger finde, als DEN HELM. Ist aber wohl nur alle paar Tage erforderlich, diese Handlung auszuführen. Was mir heute noch – ohne zu Fahren – zu diesem Thema einfiel: das normale Fahrrad stelle ich halt irgendwo ab, das passt überall hin und so weiter. Das E-Bike muss ich regelrecht parken. Das gefällt mir nicht so gut, ist ja auch bei dem Auto immer so eine Sache, dass es mich stört, mich über Gebühr mit dem Parken befassen zu müssen. Vielleicht gewöhne ich mich noch daran. Also bei dem E-Bike, beim Auto sicherlich nicht mehr, M wird das auch mitnehmen, wenn sie auszieht, hurra, ein Stressor weniger im Haushalt (damit meine ich das Auto).
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