Nach der Fahrradfahrt ins Büro heute bin ich unschlüssiger wegen der E-Bike-Sache. Als ich morgens ankam, hatte ich das Thema eigentlich schon beiseite gelegt. Derr Weg ist halt echt 8 km schnurgerade und das kann man einfach so mal wegradeln. Das einzige, was noch zu bedenken wäre: was, wenn ich vom Büro aus ein Schwimmbad aufsuchen möchte? Dann kommen nämlich beim nächsten Schwimmbad nochmal 7 km dazu und dann halt nach dem Schwimmen 15 km nach Hause, das fände ich dann anstrengend. Natürlich könnte ich mir für die zusätzliche E-Bike-Mietgebühr in solchen Fällen auch locker ein Uber nehmen, aber darum geht es nicht, ich fahre ja lieber Rad als Uber, nur eben nicht so viel vor und nach dem Schwimmen. Das legte ich aber erst einmal als Sonderfall ab.
Auf dem Rückweg fiel mir aber wieder ein, warum nich nicht sowieso ständig mit dem Rad ins Büro fahre, nämlich: da ist IMMER Gegenwind. Mal nur wenig, mal sehr heftig, so wie heute, dass ich das Gefühl habe, ich komme nicht von der Stelle. Dann macht das Radfahren wenig Spaß, ist sehr anstrengend und ich könnte mir vorstellen, dass das mit E-Unterstützung schöner ist.
Ich rufe demnächst mal da an und erfrage, was die Mindestdauer für einen Modellwechsel ist. Wobei ich danach dann bestimmt nicht genau mein jetziges Rad zurück bekomme. Das sollte eigentlich egal sein, die sehen nämlich sowieso alle gleich aus, merkwürdigerweise hänge ich an diesem Rad jetzt aber ein wenig. Obwohl ich nicht einmal glaube, dass ich es unter 10 weiteren seiner Art zweifelsfrei identifizieren könnte. Oder mit Zweifeln identifizieren. Sie sind einfach alle gleich.
Heute war Tag der Erledigungen. Schon um 8 Uhr war ich bei Bobby’s Kiosk, um eine DHL Rücksendung auf den Weg zu bringen. Google hatte gesagt, dass Bobby erst um 11 Uhr öffnet. Das ist natürlich Quatsch, Bobby macht um 6 auf, am Wochenende um 8 und hat geöffnet bis Mitternacht unter der Woche und 2 Uhr am Wochenende, das habe ich mir mal genau erklären lassen und dann erfreut unter „hat immer auf, wenn ich wach bin“ gespeichert. Mehr muss ich ja nicht wissen. Ich kann immer zu Bobby gehen, wenn ich wach bin. Was könnte ich mehr erhoffen? Google kann mich nicht verunsichern.
Dann radelte ich ins Büro, dort verbrachte ich die Mittagspause mit weiteren privaten Erledigungen. Unter anderem bestellte ich Briefmarken, was schwierig war, denn ich benötige 35-Cent-Marken (als Ergänzung zu alten 60ern). Die gibt es nicht. Es gab aber schöne 15er und okaye 20er, das geht auch. Bei den ersten Postkarten, die ich Frau Herzbruch schrieb, war die Hälfte der Karte oder mehr vollgeklebt mit Briefmarken. So ganz durch mit meinen Restbeständen bin ich noch nicht. Ich habe aber auch schon einmal neue 95er gekauft, die nicht aussehen, wie Kinderbuchmalereien aus den 70ern. Die fand ich so hässlich, dass lieber keine gekauft habe. Auf denen jetzt ist der kleine Drache Kokosnuss drauf, das geht.
Am Abend weitere Erledigungen: Post einwerfen, Augenbrauen zupfen und bei Rossmann das Putzmittel kaufen, dass die Putzhilfe präferiert. Neuerdings gerate ich bei Rossmann immer auf Abwege und finde plötzlich „Dinge“, die ich zu benötigen meine. Das ist früher nie passiert. Teilweise ist die Putzhilfe schuld, sie hat es eingeführt, dass hier im Haushalt in Schränken die Sachen nicht einfach drin sind sondern nochmal in irgendwelche Ordnungssystemen. Dafür verwendet sie alles mögliche, das sie so vorfindet. Im Urlaub habe ich das nachgeahmt, nämlich gingen mir in meinem Teil des Badezimmerschranks die kleinen Sonnencremetuben fürs Gesicht und die Handcremetuben auf die Nerven, der Schrank ist aber sehr schmal. Ich entdeckte, dass eine Umverpackung Whiskas genau hineinpasst, fand die Verpackung aber nicht hübsch, so dass ich auf den Gedanken kam, sie mit der letzten Rolle Geschenkpapier des Haushaltes (ab jetzt nur noch Tüten), nämlich kleine Füchse, zu bekleben. Das war bei weitem nicht so simpel und ging nicht so schnell, wie ich mir das vorgestellt hatte. Im Grunde war es eine absolute Katastrophe. Jetzt ist es aber fertig und ich habe nur Sorge, dass diese Papp-Papier-Konstruktion irgendwann mal nass wird.
Heute fand ich im Rossmann zwei sehr hübsche Becher, in denen (im Schrank) die Zahnbürste stehen können und des Weiteren fiel mir ein, dass ich ein bis zwei Tage nach dem Schwimmen immer sehr fliegende („frizz“ nennt man das wohl) Haare habe. Also kaufte ich eine Haarmaske. Die soll allerdings 3-5 Minuten einwirken, das sehe ich noch nicht so ganz, was soll ich in dieser Zeit unter der Dusche machen? Ich dusche ja insgesamt nur ca. 3 Minuten (das weiß ich so genau, weil die Ferienhausdusche am Meer immer für 3 Minuten heißes Wasser hatte und damit kam ich locker hin). Mal sehen, ob die Haarmaske auch bei unter 3 Minuten anti-fizz macht oder ob ich sie einfach drin lasse über Nacht oder ob ich sie später am Waschbecken ausspüle, bei kurzen Haaren geht sowas ja. Oder ob ich sie sowieso nicht verwende, weil sie schlecht riecht. Das ist ja ein großes Problem in Drogerien, dass man nicht an allem riechen kann. Ich nahm aber eine Marke, die mir vertraut ist und die mich noch nie mit penetrantem Geruch überrascht hat. Mal sehen.
Abends war eins der Lesedinger. Ich habe festgestellt, dass ich gerne Reiseliteratur lese. Die Story ergibt sich schon durch die Reise selbst, es ist nicht nötig, irgendwas mit anstrengenden Familien oder Liebschaften zu konstruieren. Das gefällt mir. Ich halte derzeit Ausschau nach schönen Reisebüchern, also falls ihr Tipps habt, gerne kommentieren.
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