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    Sonntag, 31. März 2024
    31. März 2024

    Irgendwann heute Morgen sehr sehr früh klingelte der Wecker. Welche Zeit es genau war, weiß ich nicht, ich konnte das alles nicht umrechnen und hatte auch keinerlei Lust, mich damit zu befassen. Jedenfalls waren wir zum Frühstück (und Ostereiersuche) dann in Düsseldorf.

    Die Fahrt über war ich sowieso noch mehr oder weniger benommen (ich war Beifahrerin), im Verlauf des Tages entwickelte ich Niesanfälle. So blieben wir nicht ganz so lang – durchaus aber lang genug, nämlich bis Beginn der Rosenheim Cops, was Papa N ja immer schaut und fuhren dann wieder zurück. Im Verlauf der Rückfahrt verwandelte sich das Fahrzeug in ein Seuchenmobil: alle drei Insassen niesten und schnieften um die Wette. Vielleicht ist es auch eine Auto-Allergie. Morgen wissen wir mehr.

    Besonders übel nehme ich die ganze Sache, weil ich mich ja gerade neulich frisch von Nasenspray entwöhnt hatte. Es befindet sich also keinerlei Nasenspray in diesem Haushalt. Auch kein Paracetamol, schon gar kein Aspirin oder, mein Favorit, Wick DayMed. Gerademal Augentropfen sind noch da, denn die habe ich vorsorglich für den Kater eingekauft. Ansonsten behelfe ich mir mit der Nasendusche und Blistex MedPlus. Es ist wirklich alles eine Zumutung.

    Bei Papa N fand großer Essenstausch statt. Wir hatten etwas mitgebracht, meine Schwester auch, Papa N hatte etwas vorbereitet/vorbereiten lassen. So reisten wir mit Osterlamm mit Buttercreme, Parmesan und gefärbten hart gekochten Eiern an und kamen mit Hefezopf, Schokoeiern, Gulaschsuppe und einen großen Stück Schnittkäse zurück. Niemand wird hier morgen unter unablässigem Niesen kochen müssen, wobei ich sowieso fordere, dass die Schnupfensituation über Nacht ein Ende findet.

    Deshalb, also um dazu beizutragen, sitze ich nun auch im Sessel. Also statt herumzulaufen und Dinge zu machen, wie ich es eigentlich vorhatte. Ich bin sehr unzufrieden.

    In der täglichen Contentvorschlagliste ist heute eine Frage, die mich zunächst komplett ratlos machte. Sie lautet: „Wie sähe Ihr Plan B heute aus? Und was, wenn Ihre Tochter zu einer Auszeit bei psychedelisch gemusterten orangefarbenen Vorhängen starten würde?“

    „Plan B zu welchem Plan A“, schoss es mir durch den Kopf und „um was für Vorhänge geht es hier?“ Ich sah die Frage live in der Liste erscheinen, als ich gerade mit Cucinacasalinga und Excellensa in einem Videocall war und sagte so etwas wie „alle sind völlig verrückt, ich habe keine Ahnung, worum es hier geht“. Excellensa, eine kluge Frau, half mir nach kurzem auf die Sprünge, sie hatte nämlich gegoogelt und es geht um irgendein uraltes Blogposting von mir. 2006 oder so, ich habe es schon wieder vergessen und es jetzt auch nicht auf Anhieb ergoogeln können. Genau erinnern kann ich mich schon gar nicht.

    Sie müssen verstehen, das sind hier Momentaufnahmen, es handelt sich bei diesem Blog nicht um ein Buch, das Religionen begründet hat und das daher immer wieder gelesen und neu interpretiert werden muss. Was 2006 (oder meinetwegen auch 2008 oder so) war, ist für mich heute völlig irrelevant. Wenn Sie Freude an den Texten haben, weil sie Sie unterhalten oder erheitern oder Ihnen irgendwelche Impulse setzen, freue ich mich sehr. Ich selbst habe das alles schon erlebt, gedacht, getan und deshalb ist es für mich nicht mehr sinnvoll, mich noch einmal damit zu beschäftigen.

    Stand heute kann ich Ihnen sagen, dass ich keinen Plan A habe, daher auch keinen Plan B. Ich lebe zufrieden vor mich hin, „zufrieden“ meine ich dabei völlig ernst,ich möchte mich den „oohhh wir haben es so schwer und die Welt ist so schlecht und alles ist so anstrengend“-Clubs ausdrücklich nicht anschließen. Es ist, wie es ist, ich schaue, was ich damit mache, wir stehen hier alle gerade nicht komplett mit dem Rücken zur Wand, es gibt Optionen. Ich bin – abgesehen vom Schnupfen – ziemlich gut gelaunt und zuversichtlich.

    Orangefarbene Vorhänge, auch psychedelische, sind derzeit vermutlich sogar wieder „in“. Ich habe mir kürzlich noch einen Blazer gekauft, der in etwa so gemustert ist wie unsere orange-braune Kinderzimmertapete aus den 70ern. Fühle mich auch darin sehr wohl.

    M darf machen, was sie will, sie ist erwachsen und nicht nur das, sie ist (schon lange) ein eigener, kompletter Mensch. Ich wünsche mir natürlich, dass sie tut, was ihr Freude macht. Selbst das kann ich aber nicht beeinflussen und auch, wenn sie entscheidet, dass sie lieber Dinge macht, die ihr nicht gut tun, bin ich natürlich gleichermaßen für sie da.

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