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    Freitag, 29. März 2024
    29. März 2024

    In der letzten Nacht, genau gesagt um 3:08 Uhr, habe ich mir selbst eine Mail geschickt. In dieser Mail steht „seta denaro“. Ich habe an den gesamten Vorgang keine Erinnerung und nicht die geringste Ahnung, was das bedeuten soll, auch nicht, was das heißt. Sollte es Italienisch sein, so schlägt GoogleTranslate die Übersetzung „Seidengeld“ vor. Wenn ich Bilder suche, kommen Geldbörsen aus Stoff in Blumenoptik. Den halben Tag hat mich diese Mail ein kleines bisschen wahnsinnig gemacht, dann habe ich nochmal genau nachgedacht und kam zu dem Schluss, dass mein Gehirn auch mal Dinge ohne mich tun kann, das ist kein Grund, ewig darüber nachzudenken. Ich habe die Mail in der Inbox gelassen. Vielleicht möchte ich mir in einer der nächsten Nächte etwas ausführlicher darauf antworten.

    Ansonsten war der Tag heute ruhig und unterbrochen, ich glaube, es gab keine zusammenhängende 60 Minuten, in denen nicht irgendwer ein Anliegen an mich richtete. Auch da habe ich irgendwann nicht nur akzeptiert sondern quasi umarmt und aufgefordert, nun wirklich mit allen Anliegen herauszurücken, denn morgen werde ich nicht zur Verfügung stehen. Mal sehen, ob das alle, inklusive der Katzen, richtig verstanden haben.

    Zum Essen gab es Reste. Ich habe nun mein allerliebstes indisches Essen herausgefunden, es ist nämlich Chicken Tikka Massala gemischt mit Chicken Korma und einem Rest Dosenerbsen und das Hühnchenfleisch bekommt jemand anders. Das muss ich mir merken.

    In der täglichen Contentvorschlagliste wird heute nach den Katzen gefragt: „Ich wüsste gerne mehr zu Ihren Katzen: Wie sind sie zu Ihnen gekommen, wer kümmert sich hauptsächlich, sind sie (abgesehen vom Matschauge des Katers) gesund?“

    Die Katzen kommen aus dem Tierheim Hattersheim. Wir hätten auch gerne welche von einem näheren Ort genommen, aber die wollten uns alle keine geben bzw. nur in einem so komplizierten Verfahren, dass sich das nicht mit Kindererziehung und Berufstätigkeit vereinbaren ließ. Das Tierheim Hattersheim war mit einem Besuch von uns dort, einem Besuch vom Tierheim bei uns und mehreren Telefonaten zufrieden. Die beiden sind jetzt etwa 11 Jahre alt. Beide waren einmal – im Abstand von einem Jahr – schwer, also lebensbedrohlich, erkrankt mit Aufenthalt in der Tierklinik, bei beiden konnte nicht herausgefunden werden, woran das genau lag. Der Kater berappelte sich einfach so, die Katze bekam auf Verdacht hochdosiert Kortison, das schlug gut an und sie bekam das dann noch inklusive Ausschleichen etwa ein halbes Jahr. Seitdem sind beide gesund. Der Kater war von Anfang an sehr auf Nähe aus, möglicherweise, weil er noch als Baby gefunden und mit der Flasche aufgezogen wurde. Er folgt mir seit er da ist wie ein kleiner Hund und schläft nachts auf mir. Die Katze wurde etwas später auf der Straße gefunden, sie war sehr scheu und ließ sich die ersten ca. 5 Jahre bei uns nur von M anfassen. Dann gewann sie langsam Zutrauen, mittlerweile kommt auch sie manchmal zum kuscheln und lässt sich besonders gerne bürsten. Der Kater spricht sehr viel und möchte immer dabei sein, gerade auch, wenn Besuch da ist. Die Katze ist mehr für sich, hat aber einige Dinge erstaunlich gut für sich geregelt. So hatte sie einmal drei verschiedenen Personen (die nicht miteinander darüber gesprochen haben) beigebracht, dass bitte neben der Spüle in der Küche ein Glas Wasser stehen möge, aus dem sie trinken kann. Außerdem hat sie uns klar gemacht, dass sie (im Winter) – genau wie M – abends eine Wärmflasche möchte, auf der sie dann liegt. Wenn ich den Wasserkocher einschalte und den Raum verlassen, den Wasserkocher natürlich vergesse, kommt sich mich suchen, wenn das Geräusch für „fertig gekocht“ macht und schreit mich an, bis ich die Wärmflasche fülle.

    Herr N wollte anfangs keine Katzen haben, stimmte dann aber zu unter der Bedingung, dass er sich nicht um sie kümmern muss. Deshalb werden sie im Wesentlichen von M und mir versorgt, hauptsächlich von mir. Ich mache morgens standardmäßig Futter, Klo und Wasser frisch. Mehr muss man für Katzen ja nicht tun. Wenn sie ansonsten etwas wollen – gebürstet werden, Wärmeflasche etc. – melden sie sich und M oder ich kümmern uns dann darum. Futter und Streu bestelle ich online, wenn das irgendwo anders landet als zu Hause, holt M es normalerweise ab, weil sie tagsüber ja mehr Zeit hat als ich. Tierarztbesuche machen wir gemeinsam.

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