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    Mittwoch, 10. Januar 2024
    10. Januar 2024

    Durchgemangelt. Heute habe ich mir 1,5 Stunden lang von einem Team erzählen lassen, was alles schlecht ist (das war so geplant – ans Aufräumen der schlechten Sachen machen wir uns dann peu à peu), dann 1,5 Stunden lang im Keller herumgewühlt, weil da wirklich – ganz ungeplant – alles extrem schlecht ist und dann noch 1,5 Stunden auf dem Bau, um dort zusammen mit dem Mitarbeiter mit den Handwerkern, die heute da waren, ins Gespräch zu kommen, Dinge zu erfahren, Dinge zu platzieren, Strippen zu ziehen. Zwischendurch habe ich Pommes gegessen und mir vorgestellt, ich wäre im Schwimmbad und kleineren Irrsinn verwaltet wie Personen, die vergessen haben, dass sie am Arbeitsplatz erwartet werden und anderen Personen, die sich am Arbeitsplatz aufhalten möchten, obwohl sie planmäßig nicht arbeiten. Zum Abschluss noch ein grober Compliance-Verstoß. All das mit Unterleibskrämpfen und Kopfschmerzen. Meine Güte.

    Wunderschön war der Blick aus dem Fenster. Wenn es sehr kalt ist, nimmt die Stadt von oben betrachtet Pastellfarben an. Der Sonnenuntergang sah aus wie rotglühend-flüssiges Metall und danach tiefschwarzer Himmel mit Sternen, ganz klar und kalt. Wunderschön. Tatsächlich finde jetzt auch ich die Temperaturen mal kalt. Das ist angenehm. Die Sache mit der Mütze habe ich wieder aufgegeben, das war zu viel, aber in Jeans bekomme ich am Bahnsteig kühle Beine, das mag ich. Wobei ich heute ja Auto gefahren bin und morgen auch, wegen bestreikter Bahn, morgen kommen dann übrigens die Bauern und Bäuerinnen nach Frankfurt, wohl gegen 9 Uhr, ich versuche, vorher durchzukommen und plane, gegen 7 Uhr aufzubrechen, das passt mir nicht gut, weil bei uns ja erst um 10 wirklich der Puls zu schlagen beginnt, man kann durchaus früher kommen aber daraus ergibt sich nicht, dass man früher wieder herauskommt, es ist also eher dumm, das zu machen. Morgen muss ich in dieser Hinsicht dumm sein, anders wäre es noch dümmer, also im Stau herumzustehen, ich gehe ja tausend Mal lieber ins Büro, als in einem Auto zu sitzen, zumal in einem, das nicht fährt. Ich bin echt ganz sicher, dass man sich zu irgendeinem späteren Zeitpunkt rückblickend über Menschen in diesen kleinen Blechkästchen, in denen man noch nicht einmal stehen kann, unglaublich belustigen wird, eigentlich unfassbar, dass jetzt noch niemand außer mir diese Absurdität sieht. Es ist zum Schreien komisch! Ich muss sehr lachen, während ich hier im Sessel sitze, Herr N guckt mich an, als sei ich verrückt, in Wirklichkeit sind alle anderen verrückt.

    Egal, ich hoffe jedenfalls, der Abend wird morgen nicht allzu lang, natürlich muss ich warten, bis die Bauern und Bäuerinnen wieder weg sind, denke aber, da wird auch auf den Höfen noch zu tun sein, die mit Tieren müssen sicherlich irgendwann wieder los, was man mit Feldern um diese Jahreszeit jetzt macht, weiß ich nicht, vielleicht nutzen die mit Feldern auch den langen Donnerstag in der Stadt, wobei es den ja gar nicht mehr gibt, ein Glück.

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