Ich hatte ja bereits am 23. mit den Weihnachtsfeierlichkeiten begonnen, dementsprechend waren sie für mich auch am 25. mittags schon beendet. Zu diesem Zeitpunkt kam der Tragedienst, um Papa N. wieder die Treppe hinunterzuhelfen. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber Tragedienstpersonen und ich verstehen uns immer besonders hervorragend. Keine Ahnung, ob es am Job liegt, es scheint sich aber (ich kenne mittlerweile ca. 10 Anbieter in mehreren Städten) meist um sehr zupackende Personen mit einem für mich sehr angenehmen Humor zu handeln. Mit dem Chef vom Tragedienst, den Mama N. genutzt hatte, tausche ich immer noch hin und wieder Nachrichten aus oder wir schicken uns Fotos. Der Dienst am 23. und heute hier bei mir war für mich neu, es entstand aber sofort eine ganz ähnliche Kommunikationsebene. Schon beim ersten Anruf (irgendwann im Oktober, also die Weihnachtspläne sich konkretisierten) hatten wir nach der Terminvereinbarung noch 20 Minuten oder länger über alles mögliche gequatscht und das erste persönliche Zusammentreffen war entsprechend herzlich. Interessante Dynamik, mit den Tragediensten und mir. Ich behalte das im Auge, vielleicht ergibt sich nochmal ein Wechsel des Berufsfeldes.
Jedenfalls, der Abschluss der Feierlichkeiten am 25. um 13 Uhr fühlte sich für mich so an, wie „Klassenarbeit frühzeitig abgeben“ – alle anderen noch superbusy und ich habe in diesem Moment rein gar nichts zu tun aber auch niemanden zum Spielen. Ich setzte mich in den Sessel, dachte kurz nach und schlief ein.
Ca. 2 Stunden später war ich rundumerholt wieder wach und voller Tatendrang, der manifestierte sich in Üben für das Konzert morgen, die komplett überfüllte Wäschetruhe leerwaschen, ganze Wohnung staubsaugen und zweimal Spülmaschine ein- und ausräumen. Ich bin mit der Gesamtsituation ungemein zufrieden.
Es gibt weiter nicht viel zu erzählen, ich mache es trotzdem, unter anderem, um Frau Herzbruch vorzuführen, wie es geht, sie möchte nämlich bloggen aber kriegt es nicht hin. Warum ist unklar, sie hat nichts an den Fingern, meines Wissens. A propros Finger, erledigen wir kurz und schmerzhaft den Fingernagel-Acccountability-Bericht: keiner gesplittert oder gerissen, ist auch nicht möglich, denn alle sind abgekaut. Alle 10. Sie müssen sich nicht bemühen zu fragen, ich habe keine Antwort.
Ansonsten bin ich unsicher, welcher Wochentag heute ist, freue mich aber auf die nächsten Tage. Morgen ist Chorkonzert, dann arbeite ich drei Tage, erwarte aber, dass die Arbeit durchsetzt von Feierlichkeiten ist und es wird sowieso angenehm chaotisch, ich muss nämlich Kisten packen. Ich ziehe aus, vorübergehend, mein Raum wird renoviert. Das findet alles erst Mitte Januar statt, aber zwei bestimmte Personen haben einfach in jedem Moment, in dem ich nicht aufgepasst habe, schon leere Kisten und Schreddertonnen durch meine Tür geschoben und geworfen, der Zustand ist nicht mehr haltbar, ich muss jetzt packen. Ist eigentlich auch eine gute Zeit dafür zwischen den Jahren.
Dann, am Samstag, mache ich Bolognese-Party, hurra, am Sonntag erst Brunch mit Schanuf und dann Silvesterfeierlichkeiten bei Frau Herzbruch, alles ganz wunderbar.
Die tägliche Contentvorschlagliste fragt heute, ob ich mit meinen Geschenken zufrieden bin. Selbstverständlich bin ich das. Ich trinke gerade eine riesige Bügelflasche Bier, wie viel mag da drin sein, 2 Liter? 1,5 Liter? Ich weiß es nicht. Ein Mitarbeiter hat es mir geschenkt, selbstgebraut, mit einer Karte auf der steht „eiskalt“. Unsere Berufsbeziehung ist derzeit facettenreich, ich habe die Karte wörtlich genommen und das Bier bisher im Kühlschrank gelagert. Es schmeckt hervorragend. Riecht dezent nach Honig, ist aber kein bisschen süß oder schwer. Ansonsten habe ich im Wesentlichen bekommen, was ich mir gewünscht habe, ich berichtete ja bereits, dass wir eine routiniert schenkende Familie sind und dazu gehörten natürlich Wunschzettel. Insofern alles bestens.
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