Ich wachte mit einem zuckenden Auge auf, dazu kam im Laufe des Vormittags Migräne, alles sehr misslich. Schon als ich auf dem Weg ins Büro war hatte Fragmente aber nach einem Lunchdate auf dem Weihnachtsmarkt gefragt, darauf freute ich mich sehr. Wir aßen Schnitzel (Fragmente) und Currywurst (ich), die Fragmente sehr treffend als „auf eine Art eklig die erwartbar und irgendwie lecker ist“, danach war ich zahlungsunfähig (Bargeldproblematik) und sie lud noch auf eine Crêpe ein, später auch noch auf einen schokolierten Obstspieß aber da machte ich essenstechnisch schlapp, es war immerhin meine erste Mahlzeit des Tages. Drum herum drei Gespräche der längeren Sorte, der Abendtermin im Showroom fiel daher flach, ich hatte dadurch noch Zeit, die nun anstehenden restlichen Aufgaben für diese Woche durchzugucken und eine Reihenfolge zu bringen und ab morgen ist wieder alles einigermaßen normal. Drei Gespräche noch, aber an drei verschiedenen Tagen, das ist easy.
Der Heimweg war unerwartet beschwerlich. Die Hauptstraße, die von der S-Bahn in Richtung zu Hause führt war nämlich gesperrt, auch für Personen zu Fuß. Die Nebenstraßen auch, eigentlich in Sichtweite alles, viel Blaulicht. Ich hatte geplant, mit Herrn N noch mit dem Auto zu einem abgelegenen Paketshop zu fahren, in den aus ungeklärten Gründen etwas geliefert worden war, das war aber nicht abbildbar, wir wären aus dem Viertel möglicherweise herausgekommen aber nicht wieder hinein. Es handelte sich, wie ich später erfuhr, um einen Wohnhausbrand mit Toten und Verletzten.
Da die Frühabendpläne so scheiterten und noch Essen vom Vortag vorhanden war konnte das Event mit Frau Herzbruch bereits viel früher beginnen, das war schön. Es bestand heute – fürchte ich – im Wesentlichen aus einem Debriefing meiner Erlebnisse der letzten 2 Wochen. Dafür ist mein Kopf jetzt wieder angenehm sortiert, ich fühle mich, genau betrachtet, schon wieder vollumfänglich erholt, das Auge zuckt nicht mehr und die Migräne ist auch weg. Das war einfach!
Frage in der täglichen Contentvorschlagliste: „Was denkst Du über Besitz- und Verdienstobergrenzen, so ab 1 Mrd aufwärts?“ Nicht viel, im Sinne von: ich denke nicht viel darüber nach. Das ist für mich ein sehr abstraktes Thema. Im Grunde ist es mir komplett egal, wie viel Geld andere Leute haben. Gleichzeitig sehe ich eine Gefahr, wenn Einzelpersonen mehr freie Mittel haben als Staaten, ich sehe z.B. das Risiko, dass sich jemand eine bezahlte Armee zusammenstellt und damit eigene Regeln einführt. Als Freundin der Demokratie sähe ich das nicht gerne. Darüber hinaus habe ich keine qualifizierte Meinung zu diesem Thema, ich bin zu wenig informiert.
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