14 von 20 Jahresgesprächen sind durch, es waren schon spannende Sachen dabei und gute Ideen, die Anbahnung der Umsetzung oder die Versuche der Umsetzung oder die Bewertung, ob eine Umsetzung in Frage kommt werden mich den ersten Januar und in Teilen darüber hinaus beschäftigt halten. Nach jedem Gespräch denke ich „das sollten wir öfter machen“. Denke ich ja auch nach jeder Party. Es scheitert natürlich, wie immer alles, an der Zeit.
Wie immer in diesen Tagen habe ich wenig Gelegenheit, mich zu besinnen oder Notizen zu machen, folglich habe ich einen sehr vollen Kopf mit lauter Stimmen und deren Worten und ausformulierten Gedanken, ich habe etwas Angst, dass was rausfällt aus meinem Kopf, ich hoffe nicht. Und ich hoffe, das strudelige Chaos sortiert sich bald. Zwei sehr volle Tage habe ich noch, danach nur noch Termine, die wegen irgendwas verschoben werden müssen, bis dahin bewege ich den Kopf nicht allzu sehr.
Vor einem der Gespräche heute hatte ich – ich suche das richtige Wort, Angst, Nervosität, Sorge trifft es nicht richtig, eher eine fatalistische Nervosität, falls diese beiden Dinge überhaupt irgendwie zusammengehen. Die Zusammenarbeit mit der Person ist mir sehr wichtig, wir kommen aber in einigen Kernpunkten schlicht nicht zusammen, sie sind zu Ende diskutiert, am Ende entscheide ich, das goutiert diese Person nicht. Wir haben neulich sehr darüber gestritten, ich griff zu einer etwas ungewöhnlichen Führungsmaßnahme die darin resultierte, dass wir – weil wir uns so anbrüllten – aus mindestens einer Kneipe flogen und beide nicht wissen, ob eventuell noch aus weiteren, es gab weiter keine Einigung, doch immerhin lagen wirklich alle Karten einmal auf dem Tisch, manchmal schafft das Verständnis, manchmal nützt aber auch Verständnis nichts.
Manchmal aber auch schon. Ich ging ohne jede Erwartung in das Gespräch und es schien, als würden wir es kurz halten – es war ja auch bereits alles gesagt. Und dann gab es in einem Nebensatz eine Anmerkung, bei der ich aufmerksam wurde, weil es eine Sache war, deren Entstehen ich mir vorstellen kann und an dem ich mitarbeiten würde. Werde. Es wird ein ziemlicher Akt, diese Tür aufzutreten, andererseits habe ich dieses Jahr schon so viele Türen aufgetreten, dass ich einigermaßen in Übung bin und diese spezielle Tür würde sich nicht nur im Interesse unserer aktueller Anliegen ganz direkt lohnen sondern auch längerfristig Raum schaffen, in dem ich Dinge umgestalten kann, die mir schon länger nicht zu 100 % gefallen.
Entschuldigung, ich bin beim Schreiben kurz eingeschlafen, weil mich diese Kryptik langweilt.
Wenden wir uns der Contentvorschlagliste zu. Der Themenvorschlag lautet: „beabsichtigte und unbeabsichtigte Gesichtsausdrücke. Pokerface, Deadpan, RBF als Werkzeug und als unbeabsichtitge Anekdoten.“ Hui. Ich habe keine Ahnung. Ich denke nicht nennenswert über meine Gesichtsausdrücke nach. Mir wird gesagt, dass ich viel lache und heute wurde mir gesagt, wenn ich einen Stift zwischen die Zähne geklemmt habe, bin ich üblicherweise superbusy. (Ich hatte in diesem Moment einen Stift zwischen den Zähnen). Darüber hinaus weiß ich es nicht. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal versucht hätte, eine Gefühlsregung zu vertuschen, ich spiele ja nicht Poker. Wenn ich gelangweilt, genervt, verärgert bin kann man das ruhig sehen, ich bin es ja nicht ohne Grund, man möge meine Missstimmung wahrnehmen und den Grund abschalten. Lebensregel #2: Immer sagen, was ist. Dann kann man natürlich auch immer gucken, wie es ist.
(Kommentare)