Ich freue mich auf dieses Wochenende enorm. Heute gab es keine fixen Pläne für den Tag, nur einen Termin um 17 Uhr (Kind zur Party fahren), alles andere war beliebig, so dass ich ausschlafen konnte und dann dies und das machen, sehr entspannt. Und morgen bin ich den gesamten Tag unterwegs, erst Papa N besuchen und am Abend – vor Vorfreude und Spannung kann ich kaum still im Sessel sitzen bleiben – erlebe ich mit Frau Herzbruch unser Krimidinner-Revival. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann unser erstes Krimidinner war. Vielleicht haben wir 10-jähriges? Ich kann es weder Twitter noch GoogleMaps entnehmen. Jedenfalls bin ich sicher, dass es diese Mal ein total gutes Erlebnis wird. Das Packen für dieses Event war eine Herausforderung, ich werde nämlich in 36 Stunden die Stationen Zug, Friedhof, gutbürgerliches Lokal, Sofa bei Papa N., Krimidinner, Bett, Zugfahrt, Riesenevent im Büro absolvieren und möchte keinesfalls mehr Gepäck mitnehmen, als in einen kleinen Handgepäckskoffer passt. Eine Herausforderung an die Capsule Wardrobe! Ich bin von der Hose ausgegangen (schwarz). Dazu einmal bequeme quetschfähige Schuhe (Chucks), einmal Schuhe, die sowohl im Büro als auch am Abend gehen (goldene Oxfords), 3 schwarze Oberteile, ein quetschfähiger grüner (passend zum Gold) Blazer fürs Büro, ein goldes Glitzerjäckchen für den Abend und bei Papa N und im gutbürgerlichen Lokal brauche ich nix drüber, da ist es eh immer zu warm.
Jedenfalls, die Contentvorschlagliste stellt heute die Frage: „Gibt es Entscheidungen in Ihrem Leben, die Ihnen irrational schwer fallen?“
Ähm, nein. Mir fallen Entscheidungen eher irrational leicht, ich entscheide die meisten kleinen Dinge (was es zu essen geben soll, welche Waschmaschine ich kaufe) und mittleren Dinge (wohin ich in Urlaub fahre, wen ich zu einer Feier einlade) sofort.
Bei großen Dingen – Entscheidungen, die mein Leben oder das anderer längerfristig beeinflussen, dauert es etwas länger, aber ich weiß generell, wann für mich der richtige Zeitpunkt gekommen ist, zu entscheiden. Der ist dann, wenn ich mich mit der Entscheidung wohl fühle und sie gut vertreten kann, auch wenn sich herausstellt, dass sie falsch war, wenn Sachen im Verlauf wegen meiner Entscheidung schief gehen. Bei komplexeren Entscheidungen muss ich dafür meist ein paar Schichten abschälen, um zum Kern der Sache zu kommen. Was finde ich allgemein betrachtet richtig. In welchem Verhältnis steht das zu dem, das ich mir subjektiv wünsche. Wie ist das zu gewichten. Was sind Schmerzpunkte. Was muss in jedem Fall vermieden werden. Was kann schlimmstenfalls passieren.
Wenn ich für mich zu einem Ergebnis gekommen bin, hole ich mir gerne eine Rückmeldung von einer (nicht mitbetroffenen) Person ein, die ich schätze. Manchmal bis häufig kommen diese Personen zu anderen Ergebnissen als ich. Das hilft mir, mir meiner Position noch einmal bewusster zu werden und zu spüren ob sie wackelt oder nicht. Meistens nicht, manchmal ja, dann überlege ich, warum und bessere innerlich nochmal nach. Dass ich genau das Gegenteil meiner bisherigen Position nach einem Gespräch mit anderen entschieden habe, kam auch schon vor. Ich erinnere mich an eine Gelegenheit, vor ein paar Jahren, und es war gut, dass ich mich da nochmal gedreht habe.
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