Länger geschlafen heute aber abrupt aufgewacht. Ich habe gestern beim Betten überziehen eins meiner Kopfkissen zerrissen, aus Versehen natürlich, keine Ahnung, warum das geschehen ist, es hat vielleicht mit einem Energieüberschuss durch Urlaub zu tun. Sowieso tut mir der Urlaub erstaunlich gut. Ich war vorher nicht gestresst oder so, kein Hecheln auf dem letzten Atem zum letzten Arbeitstag oder sowas, aber trotzdem bemerke ich, wie der Blick schon nach einer Woche (es kommt mir viel, viel länger vor) weiter geworden ist. Das ist schön. Dass ich das Kissen zerrissen habe, ist weniger schön, ich schlafe gern mit drei kleinen Kissen und jetzt habe ich nur noch zwei (bitte keine Kissen schicken, Amazon schickt schon eins). Ich habe eins unter dem Kopf und eins unter dem Handgelenk und weil ich mich immer mal umdrehe, habe ich auf jeder Seite von mir eins für das Handgelenk liegen, also drei. Eins fehlte, ich drehte mich morgens um, meine Hand fiel auf etwas weiches, kissenartiges, ich fand es bequem bis es kratzte und fauchte. Der Kater schlief derweil auf mir, also war es die kleine Katze, die eigentlich gar nicht ins Bett kommt, aber da war sie, in meine Hand verbissen.
Den Morgen über tat ich nicht viel, gegen Mittag brach ich aber in große Aktivität aus, weil ich backen und kochen wollte, es ist ja angenehmes Wetter, die Backofennutzung also hier im Haushalt erlaubt und ich wollte Cannelloni machen und Orangentarte. Cannelloni habe ich vor zig Jahren mal gemacht und mittendrin die Nerven verloren, alles in eine Auflaufform gekippt und Käse drüber und dann schmeckte es auch gut. In der jetzigen Urlaubsentspannung, dachte ich, könnte ich es nochmal versuchen, Halbflüssiges mit einem Spritzbeutel in Nudelröhren zu füllen.
M hatte Lust, mitzukochen, wir machten also parallel die erforderlichen 3 Soßen und den Teig und die Füllung für die Orangentarte (mit Blindbacken) und dann füllte M die Nudelhülsen und sagte, es sei gar nicht so schwer. Ich wischte im Hintergrund Spinat-Ricotta-Matsch von der Waschmaschine, vom Boden, von der Arbeitsplatte, von meinen Füßen und weil es ja nicht so schwer war, probierte ich auch nochmal aus, so ein Röhrchen zu füllen. Es war einfacher als beim letzten Mal, ich vermute, es liegt daran, dass wir zum einen einen besseren Mixer und zum anderen einen besseren Spritzbeutel haben als beim letzten Mal (vor ca. 10 Jahren). Dennoch fiel mir nach 2 Röhrchen nichts mehr ein, was ich weniger gern tun würde, als weiter Nudeln zu füllen. Ich übergab zurück an M und widmete mich weiter dem Aufwischen.
Der Rest ging dann einfach und alles schmeckte vorzüglich, die Tarte war einen Tick zu lang unter dem Grill aber trotzdem noch sehr gut. Und, wichtig: alles überlebte den Transport, ich fuhr nämlich die Hälfte von allem als „Essen auf Rädern“ zu Schanuf, dort verzehrten wir es bei gutem Gespräch und hervorragendem Mineralwasser (ich habe noch Dänemark-Trauma und will vermutlich nie mehr etwas anderes trinken als Wasser mit Kohlensäure).
Jetzt ist der Tag schon wieder um und zum Abschluss schauen wir die letzte Folge von Good Omens.
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