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    Mittwoch, 1. April 2009
    Falls Sie sich fragen, was Frau N. so macht...

    Letzten Mittwoch Kind zum Kindergarten, Arbeit, Anruf von Hr. N. aus dem Krankenwagen, Auto bei Freunden leihen, Kind holen und bei Freunden abgeben, Krankenhausfahrt, Kind wiederholen, Kind ins Bett bringen.

    Letzten Donnerstag Kind zum Kindergarten, Auto zurückbringen, zum Krankenhaus fahren lassen, mit der Bahn 2h zurückfahren, Kind holen, Kind ins Bett bringen.

    Letzten Freitag Kind zum Kindergarten, Arbeit, Auto von Freunden ausleihen, Kind holen, mit Kind zum Krankenhaus fahren, zurückfahren, Kind ins Bett bringen, Wochenendebesuch mit weiterem Kind in Empfang nehmen.

    Samstag Wochendebesuch und zwei Kinder zum Krankenhaus karren, Herrn N und alle anderen mit zurücknehmen, Auto zurückbringen, Wochenendbesuch aus der Notapotheke versorgen, leicht hysterisch-entrückt dem augenklappigen Herrn N., den schwindelig-hyperventilierenden Wochenendbesuch und zwei völlig glückliche und abgedrehte Kinder beobachten. Parallel dazu Guacamole, Tzaziki, Auberginenpaste, Dampfnudeln und Vanillesoße kochen und ein grundlegendes Kommunikationsproblem zwischen mir und dem Rest der Welt offenbart bekommen.

    Sonntag gefühlt den ganzen Tag Klavier spielen und gleichzeitig den ganzen Tag Mangold-Schafskäse-Pfannkuchen backen und dabei von einer unüberschaubaren Kinderzahl (zwei Kinder an schnell wechselnden Orten wirken oft deutlich mehr!) auf diversen Fahrzeugen gerammt werden. Als glasklare Erinnerung sticht aus diesem Tag nur das Bier beim Skat am Abend und mein grandioser Grand ohne Bauern (den ich grandios verlor, aber man kann das ja mal versuchen) hervor.

    Montag Kind zum Kindergarten, Arbeit, Hr. N. und Auto abholen, Kind abholen, zum Schrottauto reisen, Schrottauto schrotten, "Hockock" essen und Dinge zwangskaufen weil das Kind ins Kinderparadies möchte, Kind ins Bett bringen.

    Dienstag Kind zum Kindergarten, Arbeit, Hr. N. und Kind im Eiscafe treffen, Kind zur Musikschule bringen, Kind von der Musikschule nach Hause bringen, Sport. Dabei feststellen, dass es an der Zeit ist für ein entgültiges Outing: ich finde Sport doof. So.

    Heute ist Mittwoch. Hab schon das Kind zum Kindergarten und mich zur Arbeit gebracht. Heute kommt die Putzfrau und der Gemüsemann, Ein Autokauf steht an und ich mache irgendwas mit 1kg Spinat. Zusätzlich bin ich heute Nachmittag verabredet, sogar doppelt, zwar immerhin zur gleichen Zeit aber mit verschiedenen Personen an unterschiedlichen Orten, was das Ganze etwas ungünstig macht.

    Morgen ist Donnerstag. Da bringe ich auch wieder das Kind zum Kindergarten und mich zur Arbeit, danach kaufen wir vielleicht nochmal ein Auto, je nachdem wie sich das heute so anlässt. Oder so. Und dann packe ich so wenig wie Sachen wie möglich ein, um mich und das Kind am Freitag nach dieser Kindergarten- und Arbeitssache per Zug zur Frau V. zu transportieren. Ab dort bin ich nicht mehr zuständig und lasse mich das komplette Wochenende fremdbestimmen.

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