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    Mittwoch, 9. April 2025
    9. April 2025

    Um 16:30 Uhr wollte ich das Büro verlassen und zum Schwimmen gehen und um 18:30 Uhr saß ich immer noch da, um zu besprechen, ob es andere Möglichkeiten gibt als eine Mail, deren Inhalt einen überfordert, schlicht zu löschen und ob unter diesen anderen Möglichkeiten vielleicht eine insgesamt tauglichere ist. Und auch zu besprechen, dass wenn einen eine Bemerkung „unfassbar triggert“ es sich lohnt, mal hinzuschauen, warum das so ist und welche alternativen Reaktionsmöglichkeiten vielleicht zur Verfügung stehen. Weil es natürlich schöner wäre, wenn so eine Mail gar nicht kommt und weil es schöner wäre, wenn so eine Bemerkung nicht fällt aber diese Realität, in der das nicht passiert, uns nicht zur Verfügung steht und wir sie auch nicht verlässlich hebeiführen können. So dass es nachhaltiger ist, einen Umgang damit zu finden. Und ja, wir waren an der Stelle schonmal, gefühlt auch schon ungefähr eine Million mal, ist aber egal, denn ich habe über die Jahre in diesem Job eine unglaubliche Frustrationstoleranz in Bezug auf Menschen aufgebaut.

    Schwimmen gegangen bin ich dann trotzdem noch. Um 19:30 war ich im Wasser, es war erst unangenehm voll, ab 20 Uhr dann aber nicht mehr so sehr. Auf der Heimfahrt Telefonat mit Frau Herzbruch, also so weit es möglich war, denn sobald ich die Stadt verließ für irgendeine Landstraße war auch der Empfang weg, dann wieder da aber das Navi weg, ich fuhr ein paar Mal falsch, macht nichts, ich wurde ja gut unterhalten.

    Zu Hause dann der erhoffte Spicy Sticky Tofu mit Brokkoli und Kokosreis und es war ja noch etwas tolles, nämlich Mittwoch, da kommt die Putzhilfe!

    Morgen ist Friseurtermin, hurra, kurz bekam ich heute einen kleinen Schreck, als der Friseur anrief, um zu sagen, dass die Friseurin, bei der ich den Termin habe, krank ist. Er kann aber selbst übernehmen. Ein Glück, das Ganze findet nämlich statt, weil ich Dienstag einen Fototermin habe und da muss vorher nochmal nachgeschnitten werden, wäre sehr blöd gewesen, wenn das ausfällt, ich glaube, dann hätte ich den Fototermin abgesagt. Ob der Friseur oder die Friseurin schneiden, ist mir hingegen komplett egal. Die Friseurin schneidet etwas besser, finde ich, der Friseur macht etwas bessere Strähnchen, finde ich, das habe ich beiden auch schonmal gesagt und seitdem machen sie das immer, wenn es sich ergibt, das finden sie lustig und ich finde es gut. Aber wenn eine oder einer alles macht, ist es mir auch recht. Frisch geschnittene Haare sind ja erst einmal immer gut, auch als M mir während des Lockdowns die Haare schnitt, war das erst einmal gut, es zeigt sich erst nach ca. zwei Wochen, ob der Schnitt auch mit ein paar Millimeter mehr gut funktioniert oder nicht und wenn nicht ist es halt scheiße. Darüber muss ich mir aber morgen keine Sorgen machen.

    Dann habe ich heute noch den Vorschlag für die Stellenausschreibung vom Team entgegengenommen und mich geweigert, den vorgeschlagenen Satz zu übernehmen, dass es kalte und warme Getränke gibt. Ich finde das in jeder Hinsicht kleinlich, zum einen finde ich es in einem Umfeld wie dem unseren absolut selbstverständlich, dass es kalte und warme Getränke gibt und zum anderen möchte ich auf keinen Fall, dass irgendjemand wegen der Getränke kommt, wegen Getränken geht man in eine Bar und nicht an einen Arbeitsplatz. Mir ist das zu platt. Der Großteil des Teams findet es aber relevant. Vielleicht muss ich nochmal überlegen, wer meine Zielgruppe ist, eher Personen wie ich oder eher Personen wie die Teammitglieder (eher rhetorische Frage, ich stelle ja keinen Ersatz für mich ein), aber meine Güte, Getränke! Am Ende soll ich auch noch „pünktliche Gehaltszahlung“ aufnehmen?

    Letztendlich ist es natürlich völlig egal, ob da etwas von Getränken steht oder nicht. Es ist nur so eine unfassbar langweilige Formulierung, ähnlich wie „den Rücken freihalten“ und „proaktiv“ und „Organisationstalent“, mein Gehirn schaltet bei solchen Begriffen immer gleich komplett ab, alle schon zu oft gelesen, der Speicher für diese Begriffe ist voll, TILT.

    Themenwechsel! Die unverbindliche tägliche Contentvorschlagliste fragt: „Was würde es bei Ihnen wegen Allergie oder absoluter Abneigung nie zu Essen geben?“

    Allergien haben wir in diesem Haushalt nicht, absolute Abneigungen wenige. Ich selbst bereite kein Fleisch zu (auch nicht für Feiern oder wenn Besuch kommt), esse es aber, wenn andere es zubereiten, wobei in diesem Haushalt nur Herr N dafür in Frage käme, denn M ist ja Vegetarierin. Und ich mag keine rohen Zwiebeln und keinen Koriander und keinen Bärlauch, das kann man aber ja raufischen/runternehmen, insofern passiert nichts, wenn das hier verwendet wird.

    Bei Getränken bin ich viel eingeschränkter, ich mag keinen Gin, keinen Wein, also auch keinen Martini, keinerlei Bitter und eigentlich generell nur Getränke, die entweder Kohlensäure haben oder heiß sind.

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    Dienstag, 8. April 2025
    8. April 2025

    Das Armband begrüßte mich mit Jubel zu „ausgezeichnetem“ Schlaf, ich schlafe ja meistens gut aber „ausgezeichnet“ ist mir noch nie passiert. 96 Schlafpunkte. Das hätte ich ohne das Armband nie gewusst, ich fühlte mich nämlich den ganzen Tag ungewohnt schlapp. Ich glaube, es bekommt mir besser, nur „OK“ zu schlafen, so etwas um die 70 Punkte, das entspricht mir eher.

    Ich war auch insgesamt spät dran. Die kleine Katze hatte mich um kurz vor 6 zum Fressen geweckt, ich fühlte mich nicht fit und stellte daher den Wecker vor auf 8:25 – letzte Aufstehmöglichkeit um noch den ersten Termin des Tages zu schaffen. Das ging auch auf, aber wie gesagt, „ausgezeichnet“ fühlte ich mich nicht. Eher wie verkatert. Vielleicht hängt mir der Besuch bei der Zahnärztin nach? Ich spüre die Zahnbehandlungsangst ja nicht mehr, nach dem Besuch neulich war ich am Abend aber ungewohnt müde. Das war gestern nicht der Fall, dafür war ich dann heute morgen wie zerschlagen. Wer weiß, was mein Gehirn da alles noch abarbeitet. Ich gehe aber ja in den nächsten Monaten noch häufig hin, danach ist hoffentlich alles fertig verarbeitet.

    Im Büro, naja. Die Nerven sind allenthalben irgendwie dünn. Ich hatte wegen Urlaub und dem längeren Termin gestern einen supervollen Tisch, deshalb auch nicht allzu viel Geduld mit allen Themen, zudem bemühe ich mich ja ganz gezielt, anderen ihre Themen in, Achtung, „den eigenen Kompetenzbereich zurückzugeben“. Es scheint ab und an das Missverständnis aufzukommen, mein Job sei, dafür zu sorgen, dass andere ihren Job gerne machen. Das ist natürlich nicht richtig. Mein Job ist, dafür zu sorgen, dass es läuft. Dass andere ihren Job gerne machen kann ein Teilaspekt davon sein, ist aber ganz sicher nie das große Ganze.

    Zwischendrin rief Herr N mich an und beklagte sich, dass der Strom zu Hause ausgefallen sei. Auch das gab ich ihm aber in seinen eigenen Kompetenzbereich zurück und als ich nach Hause kam, war alles wieder in Ordnung. Ermattet sank ich erst einmal in den Sessel, konnte mich später gerade noch aufraffen, Reste aufzuwärmen, ich war nämlich heute mit Kochen an der Reihe. Zum Glück hatten wir noch einen halben Burrito (von gestern), eine halbe Portion Thaicurry mit Tofu (von Sonntag), einen Rest grüne Soße (von Samstag), dazu kochte ich noch ein paar Pellkartoffeln und schnitt eine übrige halbe Gurke in Scheiben und als Nachspeise gab es einen Rest Kaiserschmarrn (auch von Samstag). Jetzt ist der Kühlschrank angenehm aufgeräumt. Morgen kocht Herr N, ein Glück, und es gibt eins meiner Lieblingsessen (Spicy Sticky Tofu auf Gemüse), noch mehr Glück und ich werde dieses Essen serviert bekommen, wenn ich vom Schwimmen heimkehrere, hurra! Also wenn ich morgen fint genug bin zum Schwimmen und nicht gerade irgendwas Komisches ausbrüte.

    Was noch besonders schön war: ein abendliches Telefonat mit Frau Herzbruch!

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    Montag, 7. April 2025
    7. April 2025

    Nun. Der Termin bei der Zahnärztin war für uns alle überraschend und nicht ganz wie erhofft, denn der fragliche Zahn hat in der Zeit seit dem letzten Termin Unfug getrieben. Wir müssen nun umplanen, es werden insgesamt weniger Termine aber dafür müssen sie vorgezogen werden, was ein bisschen mit meinen beruflichen Terminen kollidiert. Denn als ich vorschlug, ich könne durchaus dienstags zur OP kommen, müsste allerdings dann Donnerstag nach London reisen, wurde mir klar abgesagt.

    Statt dessen darf ich eine Woche Sofa einplanen und es wird noch spannender als sowieso schon, ich habe den Begriff „allogenes Material“ gelernt! Also „nicht genetisch identisch aber von derselben Art“. Sprich: Menschenmaterial aber nicht von mir selbst sondern von einem anderen Menschen. „Muss ich da wen suchen oder haben Sie so Menschen hier in der Praxis oder kommt das etwa von Ihnen selbst?“, fragte ich die Zahnärztin, aber so ist es natürlich nicht, es handelt sich sozusagen um Abfallprodukte von Hüft- und Knie-OPs, Recycling, Nachhaltigkeit, all das. Falls Frau Kaltmamsell bei der Hüft-OP ihr Knochenmaterial gespendet hat, könnte ich mir ab jetzt vorstellen, einen Kieferknochenaufbau aus Kaltmsamsell zu bekommen. Das wäre mal richtig weird!

    Ich bin also weiter unfassbar gespannt und kann es kaum abwarten, mir wurde so viel erklärt und es wurde immer interessanter, fast möchte ich Zahnmedizin studieren. Bis zum geplanten Termin jetzt Antibiose, auch das kommt mir gelegen, denn ich habe am Dienstag einen Termin für berufliche Fotoaufnahmen und werde dann ja wegen der Antibiose total reine Haut haben. Dass das so gut passt tröstet mich über die Verschiebung der London-Reise hinweg.

    Im Büro kam ich wegen der ganzen Umplanung erst gegen um halb 4 an, die ersten machten bereits Feierabend, ich hatte zum Glück nichts wichtig-eilig-dringliches zu tun aber wollte mich – ich war ja seit Mittwochnachmittag nicht dort gewesen – auf den aktuellen Stand bringen lassen, was DIE SITUATION betrifft. Ergebnis: wirklich nicht gut, aber doch nicht so schlimm, wie befürchtet.

    Vor der Heimfahrt recherchierte ich noch schnell, wo eine Apotheke mit guten Parkmöglichkeiten davor bis 20 Uhr geöffnet hat und steuerte dann ein Einkaufszentrum an. Die Apotheke war recht leer, als ich sie betrat und ich zog meine Liste hervor (neben Antibiotikum auch zwei Schmerzmittel, Kortison, vorbeugendes Zeugs für den Magen etc), es wurde alles zusammengesucht und dann kam es zu einem Systemausfall. Also des Computer- und Kassensystems. Es war nichts zu machen, hinter mir hatte sich mittlerweile eine Schlange mit ca. 50 Personen gebildet, die Apotheke hat heute Nacht den Notdienst, ein Techniker wurde informiert aber es dauerte und wurde immer voller, letztendlich wurde die Stimmung aggressiv, so dass ich der Apothekenfrau nochmal mein Mitgefühl aussprach und die Dinge ungekauft zurückließ. Es wird nicht so schlimm sein, die Behandlung 12 Stunden später zu beginnen und Antibiose und schöne Gesichtshaut nützt mir ja auch nichts, wenn der Mob beginnt zu pöbeln und mir am Ende noch Zähne ausgeschlagen werden. Morgen gehe ich in meine Stamm-Apotheke. Da sind die Verpackungen auch hübscher, in der Einkaufszentrumapotheke sah alles irgendwie aus wie jahrelang gelagert, war es natürlich nicht, ich denke, es lag am Licht. Allgemein wurde mir da aber auch etwas zu viel geseufzt, schon bevor das System ausfiel. Ich werde nicht wieder dort einkaufen.

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    Sonntag, 6. April 2025
    6. April 2025

    Heute hatte ich ein ungewohntes Bahnreiseerlebnis: ich fuhr mit 4x Umsteigen zu Papa N und alles war auf die Minute pünktlich. Für den Rückweg war schon vor ein paar Wochen die Zugbindung gefallen, da war mir dann also sowieso völlig egal, was wann fährt und ich nahm, was halt vor meinen Füßen gerade anhielt. Es war alles sehr komfortabel. Auf der Hinfahrt frühstückte ich im Zug, zu Hause war es mir zu früh gewesen, die Umsteigezeit reichte nicht für einen Einkauf und am Zielort war eine Unternehmung mit Papa N geplant, die vor 16 Uhr keine Mahlzeit mehr vorsah. Ich war überrascht: das Frühstück im Zug war für EUR 7,50 mehr, als ich überhaupt frühstücke. Kurz dachte ich, das könnte ich öfter mal machen, kann ich aber natürlich nicht, also jedenfalls mich nicht darauf verlassen, da ja in 50 % aller Fälle bei meinen Reisen irgendwas mit der Bordgastronomie ist. Egal, es war schön. Und auf dem Rückweg schlief ich ein wenig, den Schlaf einer Selbstzufriedenen, denn die ganze Zeit brüllte ein Baby und ich freute mich, dass ich nichts damit zu tun habe und mich nicht damit befassen musste.

    In der Zeit, in der ich im Zug nicht schlief, las ich und habe das Buch Tomorrow, and Tomorrow, and Tomorrow zu Ende gelesen. Es hat mir außergewöhnlich gut gefallen, auf Anhieb ist mir kein Buch präsent, das ähnlich ist. Bin aber unsicher, ob es für Menschen funktioniert, die keine Computerspielaffinität haben. Nächstes Buch ist dann „Die Heldin reist“ von Doris Dörrie. Einen Podcast mit ihr habe ich neulich auf einer Autofahrt gehört und war angenehm überrascht.

    Bei Papa N gab es ein kleines Abenteuer: eine Taube hatte sich ins Treppehaus verflogen! Meine Schwester hasst Tauben, die Nachbarin und ihre Tochter fürchten Tauben, Papa N kann nicht ausreichend laufen, um auf die Jagd zu gehen. Also oblag es mir, das Tier wieder ins Freie zu bringen. Zum Glück war die Taube außerodentlich klug. Als ich ins Treppenhaus kam, saß sie einen Treppenabsatz unter Papa Ns Wohnugnstür, vor dem geschlossenen Fenster. Ich sagte „Warte bitte einen Moment, ich öffne das Fenster“ Die Taube flatterte vom Treppengeländer aus eine halbe Etage höher auf die zum Dachboden. Ich räumte die Fensterbank frei, öffnete und sagte „Bitteschön!“, die Taube flog hinaus. Zugegeben, ein sehr kleines Abenteuer aber ich freute mich, dass das Tier nicht panisch wurde und sich alles stressfrei regeln ließ.


    Vom Leih-Ebike entferne ich mich gedanklich mittlerweile immer mehr. Nicht, weil es insgesamt irgendwie schrecklich wäre und die E-Unterstützung ist schon in viele Situationen schön. Insgesamt ist es für mich zu viel „Fahrzeug“ und zu wenig „mal schnell“. In 10 Tagen ist der Testmonat um. Ist ja nicht schlimm, wenn nicht jedes Ausprobieren von Erfolg gekrönt ist. Dafür hat sich der Schwimmkopfhörer bewährt! Ich war letzte Woche wieder in Kassel im Schwimmbad und hörte beim Schwimmen einen Podcast, es war alles sehr entspannt, irgendwann war der Podcast aus und ich hatte keine Lust mehr, verließ das Becken und war etwas erstaunt, dass es stockdunkel war, naja, manchmal geht das ja schnell, ich machte mich in Ruhe wieder stadtfertig und musste dann zu meiner Verblüffung am Ausgang nachzahlen, weil ich statt der gebuchten 1,5 Stunden wohl 3 Stunden herumgeschwommen war. Okay. Mal gut, dass ich keinen Alles-Gesagt-Podcast laufen hatte.
    Morgen ist der erste meiner sechs Termine bei der Zahnärztin. Ich freue mich sehr, der Milchzahn geht mir mittlerweile wirklich auf die Nerven und ich habe ein bisschen Sorge, etwas härtere Dinge wie Nüsse oder Brotkanten mit der entsprechenden Stelle zu kauen weil ich befürchte, dass er mir jetzt auf den letzten Metern doch noch durchbricht oder herausfällt und das wäre ungünstig für die Implantationspläne. Morgen wird aber noch nichts Invasives gemacht, nur alles mögliche gemessen und gescannt, damit ein perfekter Fake-Zahn für mich hergestellt werden kann. Auch spannend, denn als ich Milchzahn 1 ersetzen ließ, das war glaube ich 2019, da gab es dieses Verfahren noch nicht und es wurde einfach mit Abdruckmasse gearbeitet. Ich bin neugierig, was jetzt alles anders ist! An allzu viel erinnere ich mich leider gar nicht mehr, nur, dass ich für mein „Knochenmaterial“ gelobt wurde, so ein Kompliment bekommt man ja nicht allzu oft. Ich hoffe, mein Knochenmaterial ist weiterhin positiv erwähnenswert!


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    Samstag, 5. April 2025
    5. April 2025 - WmdedgT

    Alles zu WmdedgT wie immer bei Frau Brüllen.

    Der Tag begann etwas wild, weil der Tag gestern auch wild endete – ich kam von einer kurzen Reise zurück, Mittwoch war ich losgefahren, Mittwoch war die Putzfrau noch dagewesen aber nunja, dann hatte von Mittwoch bis Freitag eine junge Erwachsene in der Wohnung gelebt, die in diesem drei Tagen zwei Klausuen geschrieben hat und so sah es dann auch aus, als ich gegen 21 Uhr nach Hause kam. Ich war aber zu müde, mich darum zu kümmern, stellte nur meinen Koffer ab und setzte mich eine Runde in den Sessel, dann bekam ich einen Anruf, dass Herr N auf seiner Rückreise von woanders gestrandet war und ich setzte mich wieder ins Auto und holte ihn ab. Zurück waren wir dann gegen 1 Uhr, bis ich schlief dauerte es noch etwas und um 6 weckte mich die kleine Katze, weil sie fressen wollte – darüber freute ich mich, die hatten nämlich, als ich Mittwoch die Wohnung verließ, noch ein bisschen was am Magen und nicht wirklich Appetit. Insofern war es schön, von ihr wegen Hunger geweckt zu werden und nach dem Füttern schlief ich nochmal drei Stunden weiter.

    Ich wachte dann auf zu der Nachricht, dass wir die Gesangsstunde etwas vorverlegen müssen, nunja, von mir aus, ich konnte noch schnell duschen und als ich fertig war kam M und brauchte den Koffer, sie ist nämlich aktuell nun auch auf dem Weg in den Urlaub, ich hatte den aber ja noch gar nicht ausgepackt, dann fiel ihr aber auch ein, dass sie noch etwas einkaufen musste, ich auch, wir wollten zusammen gehen, der entsprechende Laden war nur bis 13 Uhr geöffnet, also ließen wir den Koffer auch noch liegen und brachen auf.

    Auf dem Weg in die Stadt dachte ich, dass sich wirklich besonders viele Menschen besonders durchdacht gekleidet hatten und bemerkte erst, dass es sich um eine Cosplay-Veranstaltung handelte, als wir direkt vor einer Bühne standen. Cherry Blossom Day! Naja, hätte ja sein können, es ist schließlich Samstag, da kann man ja mal was anders anziehen. Ich kannte zwar keins von den Werken, auf die referenziert wurde aber fand es unglaublich toll, auf wie verschiedene Menschen denselben Character darstellten, auch mit dem selben Outfit aber ganz unterschiedlichen Materialien. Hätte ich mir ewig anschauen können, nur war es sehr voll, natürlich viel zu warm und wir waren auch noch ein bisschen in Eile, also schnell durch Apotheke, Drogerie, Buchladen, Bäckerei und dann wieder zurück.

    Nun also auch noch Einkäufe in der Wohnung, das Chaos war perfekt und mittlerweile war es auch fast unmöglich, irgendwas wegzuräumen, weil immer etwas anderes im Weg stand. Ich entschlied mich daher, raumweise vorzugehen. M musste dann auch noch dringend packen, ich dachte, es ginge um 22 Uhr los, das war aber falsch, Abreise um 17 Uhr. Ich selbst verreise ja morgen früh wieder. Und dann auch nächstes Wochenende wieder, bei den Kaffeepausen zwischen den Aufräumschüben informierte mich mich über den Zielort dieser Wochenendreise, da fahre ich mit Schanuf und dem Dackelchen weg und es ist wichtig, Spazierwege zu Ausflugsspots zu finden, die nicht anstrengend sind, Lokale, in die ein Hund mit darf und einen Supermarkt, in dem wir uns alles Mögliche kaufen können. Und dann dachte ich noch zwischendrin immer, dass ich unbedingt den Duschvorhang waschen will, das denke ich schon seit ein paar Tagen und weil ich es leid bin, das zu denken, wurde das auch noch eingebaut. Mit einem Schuss Klorix, von dem ich dann gleich auf mein Shirt kleckerte, mit dem ich sowieso seit ein paar Monaten hadere, weil es zwar bequem ist, aber viel zu weit, so dass es ganz komisch sitzt und zum Rausgehen auch nicht geeignet ist. Aber halt doch bequem. Und ja, mit Pilling und verformt. Jetzt ist es für gar nichts mehr geeignet und im Müll. Das ist, glaube ich, gut.

    Weiter las ich zwischendrin, ich lese noch immer (wobei ich halt zwischendrin gar nicht gelese habe, also eigentlich lese ich erst seit 2 Tagen) Tomorrow and tomorrow and tomorrow und es gefällt mir sehr gut, gleichzeitig habe ich nicht die geringste Ahnung, was die Story in dem Buch eigentlich ist oder sein wird, 40% habe ich noch. Vielleicht gibt es auch gar keine? Ich bin gespannt.

    Mittlerweile ist in der Wohnung auch so gut wie alles erledigt. Ein Wäschekorb mit Schreibtischkrempel steht noch herum, mit dem befasse ich mich heute aber nicht mehr. Und ich muss für morgen noch zwei Geschenke einpacken, das mache ich gleich. Und den Duschvorhang wieder aufhängen, die Waschmaschine läuft allerdings noch eine halbe Stunde.

    Nebenher verfloge ich Ms Flug auf Flightradar, es wird etwas spannend, sie sind nämlich mit 1,5 h Verspätung unterwegs und haben einen Anschlussflug mit 2 Stunden Umsteigezeit. Mal sehen, ob das aufgeht. Wenn nicht kann das gut oder schlecht sein, sie hatten nämlich vergessen, sich Gedanken zu machen, wie sie nachts um halb 2 vom Flughafen zu ihrer Unterkunft kommen, dieses Problem würde sich also lösen, wenn sie erst am nächsten Morgen weiterkommen, stressig und anstrengend wäre es aber bestimmt auch. Naja. Die sind 20, die machen das schon. Ich werde gleich schlafen gehen, also nach dem Duschvorhang und Geschenke einpacken, denn morgen um Viertel nach 8 sitze ich wieder im Zug.


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    31. März 2025

    Tja. Heute war dann der Hinweg ins Büro richtig Mist, fast schon ein Sturm als Gegenwind, super unangenehm, ich kam kaum vorwärts und brauchte mindestens eine Stunde. Der Rückweg war dafür total easy. Interessanterweise hat Google sowohl für Hin- als auch Rückweg genau 36 Minuten aufgezeichnet, was länger ist als üblich aber auch noch keine Stunde. Und wieso waren beide Wege gleich lang von der Zeitdauer, obwohl der eine doch unendlich ging und ich den anderen flog? Gut, ich hatte morgens beim Aufwachen schon ordentlich Kreislauf und musste erst nochmal eine halbe Stunde im Sessel ruhen, war auch zunächst nicht sicher, ob es sinnvoller ist, Bahn zu fahren. Vielleicht lag es an mir. Also vermutlich. Bzw. sehr sicher, das eigene Erleben liegt ja immer an einem selbst, die Situation, die ich wahrnehme, beeinflusse ich bereits, wir kennen ja alle Heisenberg.

    Im Büro, für die Fans: der alte Oberchef kam vorbei, ich hatte ihn lange nicht gesehen und erfahren, dass er lieber am Wochenende kommt, weil er dann „besser parken“ kann. Also sprach ich ihn darauf an und sagte ihm, dass natürlich immer ein Parkplatz für ihn frei ist, ganz egal, wann er kommt. Er freute sich sehr, allerdings nicht über die Sache mit dem Parkplatz sondern darüber, dass war er irgendwem sagt, immer noch unmittelbar weitergetragen wird, bis alle darüber Bescheid wissen.

    Jetzt ist der März schon um. Das waren 1.084 km Bahn, 289 km Auto, 24 km zu Fuß gegangen, 109 km Rad. 6 Chorprob4en und 1 Konzert, 4x Gesangsstunde, 4x Schwimmen gegangen, 3x Essen gegangen, 3 sonstige Abendverabredungen. 2x Papa N. besucht, 11 Tage E-Bike getestet. Durchschnittlich pro Nacht 6 Stunden 55 Minuten geschlafen.

    In der unverbindlichen täglichen Contentvorschlagliste ist eine Frage aufgetaucht: „Welches war das unbeliebtestes Fach in Ihrer Schulzeit?“

    Mit deutlichem Abstand Kunst, ich war sehr froh, als ich das abwählen konnte, bzw. irgendwie war Kunst im Wechsel mit Musik und dann später konnte ich entweder nur Musik nehmen oder keins von beiden, das weiß ich nicht mehr. Jedenfalls fand ich Kunst grauenhaft und komplett entbehrlich, ich habe auch rein gar nichts aus diesem Unterricht mitgenommen.

    Was ich auch nicht mochte war Erziehungswissenschaften, da habe ich mich sehr gelangweilt, ich weiß auch gar nicht mehr, wieso ich das machen musste? Vermutlich habe ich es gewählt, weil ich mit irgendwem zusammen einen Kurs haben wollte oder weil nichts anderes aus diesem gesellschaftswissenschaftlichen Fächerset in den Stundenplan passte, der war bei mir wegen der Sprachen etwas kompliziert.

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    Sonntag, 30. März 2025
    30. März 2025

    Heute Morgen wachte ich auf und war einfach nur begeistert wegen meines Zahns. Nicht falsch verstehen, es fand zwischendrin kein Termin bei der Zahnärztin statt. Aber seit ich da war, habe ich halt statt einer halben Zahnruine eine völlig unauffällige, komplett funktionsfähige Zahnnachbildung. Und das einfach so. Ich ging nur hin, niemand war darauf vorbereitet, es wurde kein großes internationales Konsil der Zahnmedizin einberufen sondern eine junge Zahnärztin und eine Helferin werkelten gut gelaunt herum, nahmen Abdrücke, schliffen hier und feilten dort und nach nur zwei Stunden war da wieder etwas Zahnartiges. Ich bin voller Bewunderung. Und für mich als Laiin sieht es natürlich so aus, als sei das jetzt die Endlösung, es wirkt ja schon perfekt – ist es aber nicht, es wird noch alles Mögliche gemacht und dann wird es noch perfekter sein, aus irgendwelchen medizinischen Gründen. Was für ein unfassbarer Luxus, nicht nur etwas schon völlig taugliches innerhalb von zwei Stunden gebastelt zu bekommen und das hält dann halt, so lange es hält. sondern auch noch für- und vorsorglich irgendwas dauerhaft Tolles gebaut zu bekommen. Wahnsinn!

    Ich habe ja vor allen Ärztinbesuchen (ich besuche keine Ärzte) immer Angst, dass ich hineinkomme, völlig beschwerdefrei und nur zur Routinekontrolle, sie schauen mich an (ganz ohne Untersuchung, nur zur Begrüßung) und sagen „Ach Du MEINE Güte, wären Sie mal früher gekommen, jetzt kann man nichts mehr machen, alle Zähne müssen jetzt sofort raus und ersetzen kann man da nichts“. Analog irgendwelche anderen Körperteile bei anderen Ärztinnen. Früher, als ich noch zu Ärzten ging, hatte ich diese Angst übrigens auch, es liegt nicht an den Ärztinnen. Und es hat auch noch nie irgendwer auch nur ansatzweise so etwas gesagt. Ich glaube, die wenigen Fernsehfilme, die ich so sehe, haben diese Angst bei mir hervorgerufen. Es ist in Filmen ja immer so, dass alles gut ist, die Menschen stehen morgens auf, die Sonne scheint und sie holen sich einen Kaffee oder sie sitzen mit der Familie beim Abendessen und scherzen über irgendwas und BÄMM werden sie von Aliens entführt. Je schlimmer das Ereignis, desto schöner ist es vorher in Filmen. Ich habe es noch nicht erlebt, dass irgendwer eh schon krank im Bett liegt oder im Hospiz, irgendeine schlimme Erkrankung im Endstatium und dann kommt der Meteorit und die Schwerstkranken denken sich vielleicht okay, alles scheiße aber ich verpasse jetzt auch nichts Wesentliche mehr, ist schon okay. Sowas wird uns nicht gezeigt. Und werden die glücklichen Personen, die ihr Leben genießen, gezeigt und die trifft es. Also füchte ich mich, wenn ich mit meinem Leben im Reinen und ohne Beschwerden zu einer Ärztin gehe.

    Ansonsten: Heute war Chorkonzert und es war echt richtig schön, okay, der Solo-Tenor verkackte eine Stelle und ein Bass startete einmal zu früh aber insgesamt war das nicht schlimm.

    In der täglichen Contentliste wird gefragt: „Warum kommt Herr N. so wenig in Ihren Erzählungen vor? Hat er um Diskretion gebeten?“

    Mein Ansatz ist, dass gar keine Personen, die hier anderen bekannt sind in irgendeiner ausführlichen Form vorkommen. Das fände ich merkwürdig. Ausnahmen gibt es natürlich, vor Kurzreisen z.B. mit Fragmente vereinbare gerne eine Internet-Policy. Insgesamt geht es hier aber ja auch um mich und daher sind andere Personen sowieso nur insoweit relevant, wie sie mich gerade betreffen.

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    Samstag, 29. März 2025
    29. März 2025

    Gestern ereilte mich nach der Orchesterprobe unfassbare Müdigkeit. Ein 9-stündiger Arbeitstag, 20 km Radfahren und dann drei Stunden relativ reglos auf einem Podest stehen (weil wenig Platz und Runterfallgefahr) hinterließen ihre Spuren. Ich schaffte es noch um 22:30 Uhr nach Hause in den Sessel, kam aber nicht mehr dazu, etwas zu essen, weil mir die Augen vor Müdigkeit tränten. An mehr erinnere ich mich nicht mehr.

    10 Stunden Schlaf später – ich träumte von elektrischen Zahnbürsten, Punk ist wirklich lang her – sieht die Welt schon anders aus.

    Es gibt eine Entwicklung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Denn: DER HELM ist jetzt im Müll. Nicht, weil ich doch ohne fahre, sondern weil ich einen neuen Helm habe, der so minimalinvasiv in meine Befindlichekeiten eingreift, dass er keine Großbuchstaben mehr erfordert. Die Helmentwicklung hat offensichtlich Fortschritte gemacht in den letzten weiß nicht wie vielen (mehr als 5) Jahren. Der neue Helm ist deutlich leichter, deutlich luftiger, sitzt auch irgendwie anders. Außerdem versucht er nicht, hübsch zu sein, was ja eh völlig aussichtslos ist. Er ist einfach ein Helm ohne sonst irgendwas. Ich bin höchst zufrieden. Wobei „ohne irgendwas“ falsch ist, er hat ein Lämpchen hinten, das kann mein ein- und ausschalten und muss es dann natürlich ab und an aufladen. Man kann das aber genauso gut bleiben lassen, natürlich.

    Thema in der täglichen Contentvorschlagliste heute: „Müslieskalation. Erzählen Sie doch bitte mehr davon, ich benötige Inspiration. Mit Haferflocken? Milch? Quark? Joghurt? Nüsse? Früchte?“

    Es war eine Eskalation am Müslireal. Ich mag alles dort. Ich bin ein Kohlenhydrat-Mensch. Ich mag alle Flocken, Haferflocken, Weizenflocken, Dinkelflocken, Roggenflocken, Gerstenflocken, Groß- und Kleinblatt, alle mag ich. Körner, eingeweicht, mag ich auch. Ebenfalls alle. Und alle Nüsse und Kerne und alle Trockenfrüchte sowieso, von mir aus auch gefriergetrocknet. Das einzige, das ich nicht so gern mag, sind Bananenchips. Früher mochte ich kein Quinoa (Froschlaich) und keine Feigen. Mag ich jetzt aber auch. Und ich mag das alles nicht nur, ich finde es richtig super, ich ziehe das eigentlich jedem anderen Essen (egal ob warm oder kalt) vor. Ob mit Milch, Pflanzenmilch, Joghurt, Quark ist mir dabei völlig egal. Mit Fruchtsaft mag ich es nicht so gern. Ich mag das aber auch alles in Wasser aufgekocht und dann mit einem Löffel Joghurt oder einen Schuss Sahne.


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    Donnerstag, 27. März 2025
    27. März 2025

    Heute morgen war ich irgendwie verpeilt, nein, ich formuliere anders, ich hatte heute morgen starke frühlingshafte Vibes, so dass ich keine Jacke mitnahm. Ich hatte einen dicken Schal zum Balazer eingeplant, den jedoch vergessen. Das fiel mir nach ca. 1,5 km auf dem Rad ein, da wollte ich aber nicht mehr umdrehen, entsprechend durchgefröstelt kam ich am Arbeitsplatz an.

    Im ersten Meeting am Tag freute ich mich sehr: ich hatte ein Team, in dem es bald eine Vakanz geben wird, gebeten, mir mal ein Profil zu machen mit dem, was sie bei der Suche für wichtig halten. Zwar konzentrierte sich dass Ergebnis hauptsächlich auf die „nicht ganz so harten Fakten“. Es waren dafür wirklich viele Aspekte dabei, die ich so nie so auf dem Schirm hatte, weil sie für mich nach all der Zeit völlig normal sind. Und es war auch schön durchdacht, welche Lücken und Randberiche noch etwas besser abgedeckt werden könnten, so dass wir entweder nach einem Allroundperson suchen könnten aber auch Personen mit Interessenfokus auf drei bestimmte Bereiche gut in Frage kämen.

    Für die späteren Vorstellungsgespräche bekam ich die Rückmeldung, dass bei ihrer Einstellung alle mehr „informelle“ Zeit gut gefunden hätten. Das machen wir dann beim nächsten Mal so. Und ein ausschlaggebender Punkt (natürlich nur einer unter weiteren) für die Zusage war bei allen, dass es von Anfang an hieß, dass wir nach jedem Prozesschritt innerhalb einer Woche eine Rückmeldung geben (und das Versprechen auch eingehalten haben). Das behalten wir also bei.

    Ich werde in den nächsten Tagen noch die „harten“ Fakten hinzufügen und dann bin ich gespannt.

    Am Nachmittag las ich eine neue Information Security Policy durch, sie war recht knapp (11 Seiten), verwies aber auf einen Haufen Dokumente und auf keines davon hatte ich Zugriff. Also antwortete ich genau das, dass ich die Policy, also „gelesen, verstanden, werde mich daran halten“ nicht bestätigen kann, weil ich die Dokumente, auf die sie verweist, mangels Zugriffsrechten nicht lesen und verstehen kann. Die vorhersehbare Antwort: „Danach hat sonst niemand gefragt!“ Die Dokumente seien für mich nicht so wichtig, weil sie mehr für die „Coding Guys“ und die „Network Guys“ seien. Nunja, aber wenn ich die Policy in Gänze bestätigen soll, auch die Teile für die Coding/Network Guys, dann muss ich die Anlagen schon lesen können. Oder halt diese Teile rausstreichen, was auch immer. Man will das jetzt diskutieren, also ohne mich. Von mir aus. Was auch immer sie da diskutieren wollen. Dass so etwas ausgerechnet bei einer Policy vorkommt, die ja in Teilen auch darauf verweist, dass man nie ohne Nachdenken irgendwas akzeptieren oder uninformiert irgendwas zustimmen sollte, ist der besonders lustige Turn an dieser Sache.

    Rückfahrt im Sonnenuntergang, das führt zur heutigen Frage in der unverbindlichen Contentvorschlagliste: „Trifft das EBike bisher ihre Erwartungen?“

    Meine Erwartung war, dass sich der Rückweg im Gegenwind nicht mehr so scheiße anfühlt und mir die Freude am Fahren verdirbt. Diese Erwartung wurde erfüllt, voll und ganz. Was noch nicht heißt, dass ich das E-Bike behalten werde, denn es gibt ja auch ein paar Dinge, die ich nicht so erwartet hatte und die mich stören.

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    Mittwoch, 26. März 2025
    Ergänzung

    Ich habe noch was vergessen. Die uralten Themen aus der täglichen Contentvorschlagliste wurden umkopiert auf jetzt. Also ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, ich kann die nicht mehr sehen, die schreiben sich seit Monaten (oder Jahren?) fort und ich habe keine Lust, sie weiterhin anzuschauen, deshalb beantworte ich die jetzt schnell in einem Rutsch weg und dann können wir was neues, frisches reinmachen.

    Sie und Herr N. haben sich also „im Internet“ kennengelernt. Ich möchte bitte die ganze Geschichte erzählt bekommen!

    Wir haben uns in einem IRC-Chat kennengelernt, der Channel hatte eine Party, da haben wir uns dann persönlich getroffen und irgendwie wohl verabredet (ich habe keine genauer Erinnerung, so waren Partys früher, dass man da keine genaue Erinnerung hatte), wieder etwas später kam er mich besuchen und wir verliebten uns, was mir eigentlich ganz ungelegen kam, weil ich bis kurz vorher noch in einer längeren Beziehung war und gar keine neue wollte aber es lagen ja 350 km zwischen uns, das fand ich dann okay und nicht zu beengend. So war das dann 5 oder 6 Jahre eine Fernbeziehung, dann zogen wir zusammen, dann kam M und wir heirateten and they lived happily ever after.

    Sehen Sie sich als glücklichen Menschen?

    ja, sehr!

    Welches ist das beste Katzenspielzeug? (fragt ein Neu-Katzenhalter)

    weiß ich nicht, jede Katze ist anders. Der Kater hat kleine Bällchen apportiert. Die Katze konnte bisvor kurzem gar nicht spielen und jagt jetzt gern ein Band, das man vor hier herumbaumeln lässt.

    Welchen Designstil bevorzugen Sie?

    mir egal bzw. ich kenne gar keinen Designstil mit Namen, das interessiert mich überhaupt nicht. Fragen Sie Frau Herzbruch, sie hat eine Meinung dazu

    Wie sprechen Sie das Thema „Irgendwann-Ausziehen“ mit Teenager-Kindern an?

    gar nicht, die sprechen das selbst an, wenn sie wollen. Wozu sollte ich das ansprechen, also mit welchem Ziel?

    Haben Sie den Kurs für Sitzweltmeister weitergeführt? Hat das für Sie funktioniert, machen Sie weiter mi dem Anbieter?

    ja, ich habe den Kurs beendet, hauptsächlich, weil ich es mir vorgenommen hatte und weil die Krankenkasse ihn bezahlt, wenn man ihn abschließt. Ich mache nicht weiter, ich habe keinen Spaß daran, zu Hause vor einem Endgerät Sport zu treiben, ich habe mich unfassbar dabei gelangweilt

    Welchen Weg würden Sie Senior Professionals bei der Suche nach Jobwechsel raten – Jobportale oder Personalberatung oder Direktbewerbung oder…?

    hab noch nie ein Jobportal gesehen, dass sinnvolle Angeobte für Senior Professionals hat. Ich würde da über Netzwerke gehen, ggf. über Vermittler

    Haben Sie einen eigenen Parkplatz /Carport /Garage? Wieso parken Sie manchmal an der Straße, ist das nicht umständlich mit dem Schneeräumen?

    Der Haushalt verfügt über eine eigene Garage, allerdings für 1 Fahrzeug und es sind 2 vorhanden. Ja, genau, zwei Autos, auch das noch. Das Auto, das nicht in der Garage parkt, parkt daher an der Straße. Schnee räumen? Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet. Es gibt hier keinen Schnee zum Räumen.

    Sie schrieben neulich, nie Bargeld dabei zu haben. Meint das wirklich gar keins oder sowas wie einen Notfall-Zehner? Ich würde Bargeld bei mir gerne abschaffen, scheitere aber noch zu oft an nicht vorhandenen anderen Zahlungsoptionen, um ohne Bargeld aus dem Haus gehen zu wollen.

    Die Frage habe ich schon beantwortet, etwas mehr Konzentration bitte. Hier!

    (Kommentare)

    26. März 2025

    Holpriger Tagesbeginn. Ich hatte nur 4,5 Stunden geschlafen. Grundlos. Erst länger gelesen als üblich und dann einfach nicht eingeschlafen, das kenne ich ja üblicherweise nicht, ich schlafe ein, bevor der Jingle von einem Podcast vorbei ist. Gestern nicht. Ich lag im Bett, fand es gemütlich und blieb wach. Bis halt irgendwann, dann weckte mich aber um kurz nach 6 die Katze wieder auf und ich fand, es lohnte sich nicht, nochmal weiterzuschlafen.

    Der Morgen war nicht nett zu mir. Ein paar Orangen mussten noch weg, ich presste mir Saft und, weil ich in den ersten 3-4 Stunden Wachzustand nichts so richtig zu mir nehmen mag, nahm ich den Saft mit. Und ich nahm eine DPD-Rücksendung mit und DEN HELM und eine kleine Handtasche. Und dann schaute ich im Treppenhaus hinunter, ob der Gemüsemann schon da war oder ob ich noch die leeren Gemüsekisten bereitstellen kann, was ich wegen Schwimmen am Vortag vergessen hatte. Er war noch nicht da. Ich nahm das ganze Gelörre, die Katze entwischte, ich fing die Katze ein und machte mich auf den Weg die Stockwerke hinunter, da hörte ich die Tür unten ins Schloss fallen und es war der Gemüsemann gewesen, ich stand mit Übergepäck mitten auf halbem Wege.

    Den roten Wutschleier vor Augen veratmete ich und trug die Kisten halt in den Keller. Dann zum Rad. Alles eingepackt und zum DPD-Laden gefahren, dort bemerkt, dass DER HELM drückt, warum das jetzt? Achja. Es gab halt einen Grund, dass DER HELM nicht am Rad war, wo er doch neuerdings wohnt, ich hatte nämlich die Innenpolster zum Waschen herausgenommen. Punkt. Also nur herausgenommen und gewaschen. Nicht wieder eingesetzt. Ich veratmete erneut, beschloss angesichts dieser Entwicklung nur bis zur S-Bahn zu fahren.

    Auf dem Weg liegt der Blumenladen, ich kaufte Tulpen, und der Bäcker, ich brauchte Brot. Als ich das Rad beim Bäcker parkte, tropfte es aus dem Korb. Der Schraubverschluss der Saftflasche hatte sich gelöst. Ich stand da also mit zwei Bund Tulpen, einer kleinen Handtasche, einem Beutel mit Paketrückgabeschein und tropfender Saftflasche, einem Helm ohne Innenfutter, einem Schal für den es zu warm war und nunja, meine Laune war durchaus auch schon besser. Ich ließ bis auf die Handtasche alles Tropfende im Fahrradkorb, ging zum Bäcker, kaufte Brot und erbat eine Plastiktüte. Sie hätten nur Stoffbeutel, sagte die Verkäuferin. Ich erklärte so geduldig, wie es mir möglich war, dass mir etwas in der Tasche ausgelaufen sei und ein Stoffbeutel mir nicht hilft. Dass ich eine Plastiktüte erbitte, von mir aus einen Müllbeutel. „Das ist aber nicht gut für die Umwelt“, belehrte sie mich. Ich bemühte mich, nur zu atmen und nichts zu sagen, der Verkäufer schritt ein, er kennt mich, er gab mir eine Plastiktüte.

    Ich glaube nicht, dass es allgemein ausreichend gewürdigt wird, wie sehr ich mich in 99% aller Fälle unter Kontrolle habe.

    Im Büro, naja, was soll ich sagen. Ein Wasserschaden im Flurbereich, ein Verstoß gegen den vorbeugenden Brandschutz, ein Sicherheitsvorfall, all das wurde mir dargeboten, bevor ich an meinem eigenen Platz angelangt war. Dann zwei längere Meetings, die Situation in den USA führt zu viel Dünnhäutigkeit und viel Gesprächsbedarf und ich fühle mich dabei ein wenig allein gelassen, weiß gleichzeitig, dass es nicht anders geht, denn mein Chef wiederum ist rund um die Uhr mit dem Krisenmanagement im internationalen Bereich beschäftigt, da muss ich hier vor Ort selbst klarkommen. Gleichzeitig noch völlig irrationale Besucher, denen mitgeteilt wurde, dass eine technische Einrichtung leider gerade wegen eines Defekts nicht funktioniert und sie eine andere nutzen möchten, sie wollten das aber nicht glauben, sie würden sich auskennen, es ist ja vorhanden, wieso sollte es nicht funktionieren, wenn man sich auskennt, wird es schon gehen und sie grabbelten daran herum, bis ich sagte „passen Sie auf, Sie haben auch zwei Arme, die sehe ich und weiß, wie sie funktionieren, aber wenn ich ihnen jetzt einen breche, können Sie den trotzdem nicht mehr verwenden, obwohl er noch da ist und die Funktionsweise bekannt, capisce?“ Dann war Ruhe. Manchmal ist meine Contenance auch aufgebraucht. Meine Güte.

    Der Heimweg war weniger beschwerlich. Leider hatte niemand die Plastiktüte mit dem verdreckten Zeug gestohlen, obwohl ich sie noch nicht einmal angeschlossen hatte.

    (Kommentare)

    Dienstag, 25. März 2025
    25. März 2025

    Ich war heute wieder Schwimmen und erstmalig fühlte es sich so an, als sei ich tatsächlich eine Person, die 1x pro Woche schwimmen geht. Mit routinierten Handgriffen, ohne überlegen zu müssen, was wohin kommt und was man nochmal alles braucht etc. Das hat jetzt nur 2 Monate gedauert.

    Das Wasser kam mir heute extrem warm vor. Eine Frau in der Umkleide meinte aber, sie hätte mit vielen gesprochen, die es heute besonders kalt fanden, es sei die letzten Wochen schon kalt gewesen und heute dann nochmal besonders kalt. Ich lerne jetzt immer Personen im der Umkleide kennen, ich bevorzuge Sammelumkleidekabinen, die einzelnen Dingsdas sind mir zu beengt. Und auch zu langweilig, mit wem soll ich mich da unterhalten? Ich fragte hinterher den Bademeister, ob die Temperatur im Becken wechseln würde, ob es eventuell Warmwassertage gäbe oder so. Er versicherte, dass gäbe es nicht, die Temperatur sei immer gleich. Es lag also wohl an uns, an mir auf der einen Seite und der Frau und den anderen ungenannten frierenden Personen auf der anderen Seite. Die Wassertemperatur beträgt immer 28 Grad.

    Ansonsten: ich ließ mich erweichen und fuhr tatsächlich ein Auto durch die Waschanlage. Ich liebe ja eigentlich Waschanlagen, ich fahre nur viel lieber mit anderen Leuten in deren Autos da durch. Aber es bot sich an, da ich ja sowieso wegen Schwimmen per Auto unterwegs war und dann noch gesehen hatte, dass es um 8:30 „Golden Hour“ in der Waschstraße gibt, irgendwas ist da billiger, wobei ich nicht darauf geachtet habe, was, war mir egal, denn ich war ja sowieso schon dort, ohne dass ich von der Golden Hour geahnt hätte. Jetzt weiß ich also auch, wie man Automatikwagen durch eine Waschstraße fährt.

    Im Büro wieder dies und das und jenes, zwei Dinge hinterließen bleibenden Eindruck bei mir, nämlich zum einen, dass es momentan bei der Ausländerbehörde Frankfurt ca. 6 Monate dauert, bis man einen Termin für einen Aufenthaltstitel bekommt und zum anderen ein Meeting, in dem Personen um Hilfe bei der Lösung eines Problems baten, jedoch keinesfalls von dem bislang immer wieder gewählten (und nicht zur Lösung führenden) Weg abweichen mochten. Ich erklärte, dass ich zwei Möglichkeiten sehe – entweder, man macht so weiter wie bisher, dann bleibt in dieser Sache auch alles wie bisher oder man macht etwas anders, was dann geschieht, wird sich zeigen, vielleicht ist es besser, vielleicht schlechter, vielleicht gleich, in den letzten beiden Fällen kann man dann nochmal etwas anders machen, und so weiter. Das Konzept erschien den Personen völlig neu und auch wenig willkommen. Sie sagten, es sei ihnen lieber, wenn – ohne ihr Zutun – die Situation sich wie von ihnen gewünscht verändern würde. Das verstehe ich natürlich, man kann sich das auch jederzeit wünschen und es erhoffen, allein davon geschieht aber noch nichts. Das Gespräch ließ mich fast verblüffter zurück als die Sache mit der Ausländerbehörde – die ist auch einfacher zu lösen, wir fliegen die betroffenen Personen halt aus und sie gehen zu einem Konsulat, da gibt es kontinuierlich Termine mit 1-2 Wochen Wartezeit. Die Personen aus dem Meeting hingegen kann ich nicht in eine andere Realität ausfliegen, sie werden ihren Umgang mit der vorhandenen finden müssen, worin auch immer er bestehen mag.

    In der Unverbindlichen Contentvorschlagliste ist eine Frage aufgetaucht! Ich habe mich sehr gefreut. Die anderen Fragen sind ja alle veraltet. Die Frage lautet: „Wie kann man sich das vorstellen, alltagsbegleitender VideoCall?“

    Das ist sehr einfach. Man beginnt zu irgendeinem Zeitpunkt am Tag mit einer Person einen Videocall und macht den dann einfach nicht mehr aus. Er läuft immer weiter, bis man schwimmen geht oder schlafen geht oder sonstwohin geht. Am Arbeitsplatz natürlich nicht unbedingt so durchführbar, zu Hause aber völlig problemlos. In meinem Fall haben alle Familienmitglieder den Haushalt CucinaCasalinga akzeptiert und integriert, man läuft halt mal am Bildschirm vorbei und winkt oder fragt „wie geht’s“. Tatsächlich hatte ich in Lockdown-Zeiten häufiger auch mit anderen Personen solche Calls, ohne dass ich es sonderlich bemerkt hätte, zweimal auch mit einem Chef, mit dem ich etwas besprach und dann irgendwie vergaß, die Kamera wieder auszuschalten, das war morgens, am späteren Nachmittag kam das entsprechende Fenster unter meinen sonstigen wieder zum Vorschein und er sagte „du hast eine schöne Katze, sie hat mich erfreut, wie sie da den ganzen Tag im Hintergrund auf dem Sofa lag!“ Ich bin kein sonderlich privater Mensch und ich habe gern Gesellschaft und Geräusche um mich. Als während Corona die Büros geschlossen waren, dachte ich, ich gehe zugrunde, wenn ich wochenlang von zu Hause arbeiten muss. So ist das entstanden und es hat sich zu der Erkenntnis ausgeweitet, dass es mir einfach Energie gibt, Menschen um mich zu haben. Egal ob in echt oder im Video.



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