Es war eine Nacht des Quiekens. Herr N quiekte wegen eines Krampfes im Bein, die Katze quiekte aus unbekanntem Grund, zwischendurch hatte ich Alptäume von Frau Herzbruch. Um kurz nach 6 stand ich genervt auf. So war ausreichend Zeit, Orangensaft frisch zu pressen, es ist nämlich eine neue Kiste mit Orangen angekommen. Ich esse jeden Tag ungefähr 5 Stück: eine kleingeschnitten im Müsli, zwei geschält und in Stücken einfach so und zwei als Saft gepresst. Das ist jetzt die letzte Lieferung (von dreien mit jeweils 11 kg), ich werde sie vermissen. Also das denke ich jetzt. Wenn ich die jetzige Lieferung aufgegessen habe, ist es erfahrungsgemäß auch mal genug. Ich esse die nämlich allein, M mag sie zwar, ist aber zu faul zur Zubereitung und isst sie nur, wenn ich serviere, das findet maximal an einem Wochenendtag statt. Und Herr N steht nicht auf Obst.
Im Büro war es weiterhin ruhig, mittags gab es einen Vortrag mit frappierend schlechtem Catering, am Nachmittag erinnerte man sich plötzlich wieder an mich und wollte sich mit Anliegen an mich wenden, da war ich aber schon mit Fragmente zum Schwimmen verabredet und ich verließ den Turm schon um 16:30 Uhr. Das angedachte Schwimmbad hat allerdings Dienstags zu, ich habe das gerade gegoogelt und da machen sie Grundreinigung. Weshalb wir da demnächst am Mittwoch hingehen werden, grundgereinigte Schwimmbäder sind mir sympatisch.
Fragmente hatte schon ein anderes Schwimmbad ergoogelt, im Taunus, es stellte sich als Erlebnis heraus. Von außen ein 70er-Jahre-Bau, von innen auch
Das Schöne an dem Schwimmbad war ein Außenpool mit verschiedenen Strudeln, Wirbeln, mit viel Blubber und Licht. Dort konnte man sehr gut baden. Schwimmen war leider nicht so gut möglich, denn das Schwimmbecken drinnen hatte nur 25 Meter von denen ungefähr 5 Meter auch nur 1 m tief waren, dazu gab es nur vier sehr überfüllte Bahnen. Ich konnte aber zwei Frauen und den Herrn, den sie angemietet hatten, um ihnen das Kraulschwimmen beizubringen, beobachten. Das Schwimmtraining der beiden machte mich sehr froh, der Herr sagte nämlich dieselben Dinge, die mir auch auffielen, die Art, wie ich das Kraulschwimmen erlernt habe, scheint nicht irgendeine Einzelerfindung gewesen zu sein. Eine der beiden Frauen hatte einen Schwimmschnorchel. Das schien mir eine super Idee, um auf einzene Bewegungsabläufe besser achten zu können, ohne sich gleichzeitig mit der Atmung zu befassen. Gab es damals in meinem Kraulschwimmkurs nicht, schade!
Danach gab es ein abendliches Telefonat mit Familie Herzbruch, Frau Herzbruch ist in den letzten Tagen ganz unglaublich nett zu mir, ich vermute sehr, sie bekommt wieder die guten Medikamente.
Zu Hause hatte M gekocht. Wie wunderbar ist das denn, wenn man vom Schwimmen nach Hause kommt und es gibt Nudeln mit Tomatensoße! Ich sitze seither im Sessel, habe noch gar nicht geduscht, obwohl mit heftigster Chlorschnupfen plagt (es schien mir, als sei heute mehr Chlor im Wasser gewesen als bei meinen letzten Schwimmbadbesuchen – oder die Unverträglichkeit liegt an der höheren Wassertemperatur). Wobei ich ja gelernt habe, dass man Chlor erst riecht, wenn es mit Bakterien reagiert und Chloramine bildet. Ich freue mich schon auf die Badesee-Saison!
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Heute also wieder Büro. Ich wurde schon um kurz nach 6 vom Katzenwecker geweckt, es lohnte sich nicht, nochmal einzuschlafen und mir war sehr kalt in der Wohnung (knapp 16 Grad), so dass ich erst einmal heiß duschen wollte. Danach nochmal schlafen ist ja auch Quatsch. Der Sonnenaufgang war schön, rosa-hellblau pastellig, später eine orangefarbene Kugel über frostbedeckten Wiesen. Mir fiel dabei ein, dass Violinista am Samstag eine Fleecjacke trug, von der man hätte sagen können, sie sei grau-rosa, allerdings hieß die graue Farbe „Delphin“ und grau/rosa ist jetzt in meinem Kopf als Delphin/Shrimp abgespeichert.
Ein Problem, das ich über den Urlaub ganz vergessen hatte: eingefrorene Fahrradgangschaltung. Und schon wieder im ersten Gang. Mein Weg von zu Hause zur Bahn führt sehr leicht bergab, aber ausreichend, um eine Geschwindigkeit zu erreichen, bei der ich im 1. Gang mit dem Treten nicht mehr mitkomme. Die Autofahrenden hinter mir haben sich vermutlich gefragt, wieso die Trulla auf dem Fahrrad so gechillt mit den Beinen baumelt mitten im Berufsverkehr.
Ich war sehr bepackt. Zum einen mit Krempel von zu Hause, den ich im Büro nutzen möchte: restliche Weihnachtskekse, neue Kulis (die im Büro sind mir nicht gut genug), ein Klemmbrett und ein Stapel Papier zum schreddern. Dann die Schwimmtasche, die ich morgen benötige und heute schonmal mitnehmen wollte, haben ist besser als brauchen und wer weiß, wie konfus ich morgen früh bin. Dann musste ich natürlich neue Nahrung ins Büro transportieren, vor dem Urlaub hatte ich alles aufgegessen. Orangen, Äpfel, eine Birne, Joghurt, Käse, Butter, eine neue Müslipackung. Und frische Blumen brauchte ich natürlich auch. Ich hasse es, Sachen zu schleppen.
Der Arbeitstag war erstaunlich ruhig. Das bestätigt meine These: die Dinge laufen viel besser, wenn jemand lange Urlaub macht statt nur ein paar Tage. Bei ein paar Tagen bleibt alles mögliche liegen, man denkt sich, naja, die Person kommt ja bald zurück, ich schicke ihr das trotz Abwesenheit mal. Und wenn die Person dann zurück kommt, hat sie eine unfassbare Menge kleiner Aufträge, die alle nicht supereilig sind aber jetzt eben doch schon eiliger und es wird echt anstrengend.
Bei knapp drei Wochen hingegen schickt am Anfang niemand etwas, weil es bis zur Rückkehr ja viel zu lange dauern würde und dann später schickt niemand was, weil alle längst vergessen haben, wenn man denn wiederkommt, wie lang das noch ist. Ein oder zwei große Themen kommen natürlich, die in das eigene Spezialgebiet fallen, alles andere wird versucht, anderweitig zu lösen, was auch schön ist, da werden manche bisher ganz unbekannte Kompetenzen entdeckt! Erst ein paar Tage nach Rückkehr, wenn man wieder sichtbar wurde, tröpfeln die Sachen so langsam wieder rein. Insofern gab es heute zwar viel zu reden, zu lesen, zu schauen aber gar nicht allzu viel zu tun. Ein paar Themen wurden mir angereicht, zu denen ich schon vor meinem Urlaub meine Ansicht dargestellt hatte – die hat sich nicht geändert (ganz im Gegenteil – eher verfestigt, es ist überraschend, wie viel klarer Dinge manchmal mit etwas Abstand erscheinen!) und ich bat darum, mit diesen Themen jetzt kein drittes Mal behelligt zu werden.
Am späteren Nachmittag tagte die Taskforce Herzbruch zu einem ersten Termin mit der Anwältin.
Auf der Rückfahrt mit dem Rad waren die Bremsens nicht mehr gefroren, ich plante, das Rad im 3. Gang im Hof für morgen abzustellen. Bin aktuell aber nicht mehr sicher, ob ich das wirklich getan habe. Statt der Bremsen stieg aber mein Handy temperaturbedingt aus, so dass ich fast den Anruf von Frau Herzbruch verpasst hätte. Ging dann aber nochmal gut, Herr Herzbruch und ich berichteten, Frau Herzbruch traf Entscheidungen.
Zum Tagesabschluss noch eine Gesangsstunde, dann Sessel, ich fand eine Mail „meines“ CDU-Wahlkreisabgeordneten bzw. seines Büros vor, in der mir vorgeschlagen wird, nicht weiter per Mail zu diskutieren sondern sich persönlich zu treffen. Zum Beispiel in der Bürgersprechstunde (ich nehme an auch für Bürgerinnen), die aber erst nach der Bundestagswahl wieder stattfinden wird, oder aber am Wahlkampfstand. Also antwortete ich, dass ich mich sehr gerne persönlich treffe und wann der Herr denn am Wahlkampfstand anzutreffen sei. Ich bin gespannt!
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Das war der letzte Urlaubstag. Das bedrückt mich nicht sonderlich, ich mag meinen Alltag mit Job und allem drum und dran. Allerdings war mir auch nicht eine Sekunde langweilig, ich hätte noch für mehrere Woche weitere Vorhaben und Pläne. Ich möchte öfters Urlaub zu Hause machen, das gefällt mir gut, weiß ich ja auch schon und mache das öfters, nur in den letzten Jahren leider immer völlig falsch geplant, nämlich im Sommer. Im Sommer bin ich bekanntlich permanent schlecht gelaunt und kann sowieso nichts machen, außer dahinvegetieren. Dafür muss ich mir keinen Urlaub nehmen. Ich werde zukünftig immer die Monate Januar/Februar in Auge fassen.
Heute schlief ich nochmal bis zur Mitte des Vormittags, sonderlich lang war es trotzdem nicht, ich war erst gegen 2 Uhr oder später eingeschlafen. Wenn ich nach Hause komme, gehe ich ungern sofort ins Bett, ich möchte ja erst einmal alles Erlebte sacken lassen. Dementsprechend spät wurde es gestern.
Den Rest des Vormittags und einen Teil des Nachmittags verbrachte ich mit Telefonaten: mit meiner Schwester, mit Violinista, mit Herrn und Frau Herzbruch. Es gibt so viele Dinge zu tun und zu regeln – es ist gut, dass ich nicht mehr so unfassbar erschöpft bin wie im letzten Jahr und, Stand jetzt, wenn ich jeden Tag nur eine einzige Sache mache, bin ich schon Mitte April durch!
Außerdem wurde das neue Waffeleisen ausprobiert und es ist wunderbar: klein, leicht, handlich, einfach zu reinigen, schnell in der Produktion. Gut, dass ich das alte, grauenhafte verschenkt und das neue angeschafft habe! Und Zeit für einen kleinen Spaziergang war noch – schon im Dunkeln aber das macht ja nichts, es war knackig kalt, die Mondsichel scharf gezeichnet am Himmel und viele Sterne.
Jetzt ist alles startklar für die nächste Woche. Die Betten frisch bezogen, sämtliche Wäsche gemacht, der Kühlschrank durchsortiert, die Gemüsekiste bestellt, der Schreibtisch aufgeräumt. Die Schwimmtasche steht gepackt bereit und eine weitere Portion Dinkelkörner weicht im Kühlschrank ein. Kann losgehen, würde ich sagen!
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Heute war ich mit Violinista beim Skispringen in Willingen. Ich interessiere mich null für Skispringen. Ich interessiere mich aber enorm für Event und Unterhaltung – unter vielen Menschen stehen, Schnee sehen, heiße Getränke trinken, die Stimmung aufsaugen, Personen kompetent durch die Luft segeln sehen – das alles finde ich toll.
Wir waren am 28.1.2017 schon einmal gemeinsam dort, ich hatte aber keine genaue Erinnerung, wusste nur noch, dass ich es kurzweilig fand, es viel zu sehen gab und später waren wir komplett durchgefroren in einem griechischen Lokal. Das war supertoll. Also versuchten wir uns mit den Mitteln, die wir so haben (Bildrecherche, Google-Timeline-Recherche, WhatsApp-Verlauf) zu erinnern und machten dann in diesem Lokal wieder eine Buchung.
Nunja. Dass sich das Lokal acht Jahre gehalten hat ist ja schon einmal gut. Möglicherweise hat sich mein Geschmack verändert oder wir waren nicht so hungrig und durchgefroren wie beim letzten Mal. Es kam jedenfalls bei weitem nicht an meine Erinnerung heran.
Das Skispringen war dafür besser als in meiner Erinnerung. Wir hatten dieses Mal Plätze am Auslauf unten (letztes Mal am Hang), dort stand man sehr komfortabel, hatte genug Platz zum Zappeln um sich herum, auch die Getränkebeschaffung war einfach (die Getränke – es nannte sich „Punsch“ – allerdings sehr eklig, es schmeckte nach lauwarmem Zitronentee aus Granulat mit einem Schuss Rum) und gleichzeitig perfekte Sicht auf die Flugphase.
Und obwohl ich ja in meinem Schrank keinen Pullover oder vergleichbares Kleidungsstück gefunden hatte, war mir nicht zu kalt. Ich trug nämlich – das kam vermutlich auch vor 8 Jahren zum letzten Mal vor – ein Unterhemd. Krasse Sache, wie so ein kleines Stück Stoff als zusätzliche Schicht aufwärmt. Kalte Zehen hatte ich zwischendrin (mir wurden von unserer Rezeptionistin kürzlich noch Heizsohlen als Schuheinlage empfohlen, aber ich die hatte ich natürlich nie gekauft) und kalte Fingerspitzen trotz Handschuhen, beides ging aber recht schnell durch Bewegung wieder weg. Der Trick bei Temperaturen um Null und 4 Stunden Aufenthalt im Freien ist für mich also: Unterhemd.
Auf dem Hinweg entdeckte ich schon, dass die Zeugs-zu-Verschenken-Kiste im Hausflur so gut wie leer war, nur noch 3 Bücher und ein Make-up Pinsel darin. Das machte mich sehr froh, vor der Wohnungstür war nämlich fast nichts weggegangen (Inhalt waren mehrere Trinkbecher, Metallschilder, Halloween-Dekoration, Bücher). Unten jetzt aber schon, sehr schön, und als Sahnehäubchen nahm Violinista dann vorhin auf dem Rückweg noch meine Aussortierten Klamotten mit, um zu sichten, ob für sie etwas dabei ist. Wieder eine freie Ecke mehr in der Wohnung, hurra!
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Heute wurde ich um kurz vor 8 sanft wachgetatzt. Mit einer Katzenpfote, die mein Gesicht immer wieder anstupste. Schon sehr niedlich!
Ich hatte noch einige Dinge einzukaufen, abzuholen, wegzubringen, damit verbrachte ich den Vormittag außer Haus. Ich ging extra mehrfach durch die Fußgängerzone, aber es gab keine Wahlwerbungsstände, an denen ich hätte lästig werden können. Sehr schade. Schöne Tulpen gab es auch keine, vielleicht weil Freitag ist? Bekommen die Blumenläden Samstagmorgen erst ihre Wochenendlieferungen? Ich möchte jetzt häufiger Blumen zu Hause haben, das gefällt mir.
Als ich wieder zurück war und mich mit Frühstück in den Sessel setzte, war die Bundestagsdebatte zum Zustromsbegrenzungskonzept gerade unterbrochen worden. Die Unterbrechung zog sich über Stunden, was meinen Zeitplan ziemlich durcheinander brachte. Irgendwann gingen die Reden weiter, ich hörte sie mir an und war sehr underwhelmed, meine Güte, was für ein Hickhack, ist das wirklich das Beste, das wir zu bieten haben?
So ging der Tag sehr schnell vorbei. Am Nachmittag erledigte ich noch ein paar Punkte von meiner Liste, die ich wirklich mal abgehakt haben wollte: neuen Termin zum Haare schneiden, Urlaube mit Unterkünften in den Kalender eintragen (inklusive Stornofristen), eigentlich wollte ich noch die Papierablage des Stapels des letzten Jahres machen, dazu reichte die Zeit dann aber nicht mehr und ich sortierte nur vor. Vielleicht mache ich das morgen früh schnell in die Ordner, mal sehen.
Am Abend war nämlich noch Chor und M hatte tatsächlich wieder Lust mitzukommen, da sie von da aus dann gleich zur Abendaktivität aufbricht, wollte ich gern, dass es vorher noch essen gibt. Für mich nicht so wichtig, ich kann sonst auch nach dem Chor noch was essen, aber M eben nicht. Es gab Nudeln mit Tomatesoße, das essen wir immer, wenn Herr N außer Haus ist, weil wir das nämlich einfach am Liebsten essen.
Als Chorleitung gab es heute eine Vertretung, die schwierige Passagen vorsang, das macht mich immer etwas wahnsinnig, denn die allermeisten Personen treffen die Töne ja nicht in allen Stimmen ganz exakt und das erzeugt für mich mehr Konfusion als Klärung. Verstehe nicht, warum das dann nicht einfach auf dem Flügel vorgespielt wird, das wäre doch viel einfacher. Ich muss das immer komplett ausblenden, sonst habe ich hinterher falsche Töne im Gehirn. Was vermutlich daran liegt, dass mein Gedächtnis ja am allerbesten akustisch funktioniert, wenn mir jemand also etwas sagt oder vorsingt bleibt bei mir nicht nur die reine Information im Kopf sondern exakt das, was akustisch ankam, mit allen Nebenaspekten, so wie eine Tonaufnahme halt. So wird das bei mir abgespeichert und kann wieder abgerufen werden. Eine super Sache beim Sprachenlernen, eine Katastrophe, wenn jemand ungenau vorsingt.
Das war also der Januar. 925 km Bahn gefahren, 295 km Auto, 37 im zu Fuß gegangen, 18 km Rad. 5x Essen gegangen, 3 sonstige Abendverabredungen, 3x Gesangsstunde, 2x im Hotel übernachtet, 2x Chor, 2x Schwimmen gegangen, 1x Papa N. besucht, 1 Frühstücksverabredung. Durchschnittlich pro Nacht 7 Stunden 9 Minuten geschlafen. 19 Tage um Frau Herzbruch gesorgt.
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Ich hatte beschlossen, heute mal nicht so früh aufzustehen wie in diesem Urlaub bisher (immer so gegen 7 Uhr). Schlafen kann ich ja immer, wenn ich mich dazu entschließe. So schlief ich insgesamt 9 Stunden und stand gegen 9:30 Uhr auf. Das war aber recht langweilig und fühlte sich auch nicht besser an als 7 Stunden Schlaf, nur mehr Zeit verloren. Das werde ich nicht wiederholen. Wecker aus und dann halt aufstehen, wenn ich sowieso aufwache, ist besser für mich.
Den Vormittag verbrachte ich mit Mailverkehr, ich schrieb diejenigen in der SPD, die gestern nicht mit abgestimmt hatten, an und fragte warum. Außerdem fragte ich noch bei Herrn Wanderwitz nach, aus persönlichem Interesse und ich bedankte mich bei Frau Tillmann für ihre Haltung. Von den sieben SPD-Abgeordneten, die nicht mit abgestiimmt haben, waren 2 verhindert wegen familiärer Themen, 1 langfristig krank, 1 gerade jetzt krank, 1 hatte eine Fehlentscheidung getroffen. Zwei Antworten stehen noch aus, auch die von Herrn Wanderwitz.
Achso, in einem Nachklapp schrieb ich auch noch dem CDU-Abgeordneten Offenbach Stadt, was ich von seiner „Ja“-Stimme halte.
Dann war auch schon Mittag. Good News, der Dinkel ist jetzt gut essbar, so, wie ich ihn in Erinnerung habe. 3 Tage dauert das also. Normal plane ich mein Essen nicht so langfristig. Was kann ich denn noch mit den Körnern machen?
Heute wollte ich noch ein paar private Dinge am Schreibtisch erledigen. Alles dauerte viel länger als erwartet, natürlich nicht meinetwegen sondern wegen nicht funktionierender Apps, nicht vorhandener Downloadmöglichkeiten, Medienbrüchen und so weiter. Alles sehr sehr lästig. Ich werde, wenn es alles länger dauert, immer ganz unruhig und muss mir selbst versichern, dass überhaupt gar nichts passiert, wenn diese Dinge nicht unmittelbar geschehen. Niemand leidet darunter, es wartet noch nicht einmal jemand darauf. Es ist völlig egal, wie lange es dauert. Ich kann mir Zeit lassen und Spaß dabei haben, herauszufinden, wie ich mich durch die Systeme manövriere. Es ist ein Rätselspiel, so ähnlich wie in Escape Room, auch da passiert nämlich überhaupt nichts, wenn man nicht rechtzeitig fertig ist. Die Tür geht dennoch auf und man kann einfach nochmal wieder kommen. Oder auch nicht.
Ich weiß nicht, woher diese innere Unruhe beim Erledigen privater Dinge kommt (beruflich spüre ich das nie). Ich weiß aber, dass ich mir das unbedingt wieder abgewöhnen muss.
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Was ich nicht verstehe: ich habe verschiedene Kommentare, auch z.B. in der Tagesschau, gelesen, die besagen, dass die CDU/CSU mit ihren Antrag, die Grundpfeiler des Schengen-Abkommens einzureißen und Schutzsuchende zu gefährden, richtig gehandelt hat, weil man den „Radikalen nicht das Feld überlassen“ soll. Ich sehe das anders. Das rechtradikale Gedankengut sollte man, finde ich, unbedingt den Rechtsradikalen überlassen. Das Gedankengut wird nicht weniger rechtsradikal, nur wenn jemand anders es vertritt. Es ist andersherum. Wer rechtsradikales Gedankengut vertritt, ist rechtsradikal.
Ansonsten: ich war heute Morgen schwimmen und habe dabei drei Dinge festgestellt.
Erstens: ich kann nicht vor der Arbeit schwimmen gehen, das geht sich zeitlich ganz sicher nicht aus. Das Schwimmbad öffnet um 8 Uhr, selbst, wenn ich dann vor der Tür stehe, benötigt der Ablauf von Umziehen-Schwimmen-Duschen-Umziehen-Bürotauglichkeit-herstellen-Arbeitsweg ca. 2,5 Stunden. Vom erforderlichen Gepäck mal ganz abgesehen. Es wird also – abseits von Urlaub – bei Abenden bleiben müssen.
Zweitens: ich kann beim Kraulschwimmen nicht gut nach links atmen. Nach rechts gar kein Problem. Nach links geht meine Schulter viel zu weit aus dem Wasser, die Wasserlage wird instabil, ich bekomme auch Wasser ins Ohr, verschlucke mich etc. Das ist doof, denn wenn ich nur nach recht atme, kann ich ja nur entweder alle 6, alle 4 oder alle 2 Atemzüge atmen. Alle sechs ist mir zu lang, alle 2 finde ich einen Tick hektisch und alle 4 ist okay, aber manchmal brauche ich mehr Luft, etwas dazwischen zu haben wäre gut. Ich werde das üben.
Drittens: der Moment, in dem man aus dem Wasser steigt und die Schwerkraft wieder voll einsetzt, ist echt mies.
Später ging ich noch im Einkaufszentrum verloren. In dem, mit dem Supermarkt des Grauens – dort ging ich auch schon mit Frau Herzbruch verloren und auch schon mit M. Mehrfach. Ich war dort, weil ich drei Sachen brauchte und nicht drei Orte anfahren wollte: eine Hermes-Abgabestelle, einen Briefkasten und geschroteten schwarzen Pfeffer. All das gibt es in diesem Einkaufszentrum. Ich wurde verschluckt und kam eine knappe Stunde später wieder heraus mit einer Tüte, Inhalt Waren für ca. 70 Euro. Okay, 1/7 davon für Pfeffer und Nachfüllpacks und weitere 3/7 davon für Sushi und Vorräte an Sojasoße. Mir war nicht bewusst, dass es einen Unterschied zwischen japanischer und chinesischer Sojasoße gibt. Und mir war auch nicht bewusst, was für Scheiß manche Firmen in ihre Sojasoße packen. Ich wählte eine ganz simple, klassische mit vier Zutaten, nämlich Wasser, Soja, Weizen und Salz. Das sollte ja wohl ausreichen. Wahnsinn, was andere Firmen da noch hineinpacken. Ich glaube, allein 40 Minuten lang spazierte ich zwischen zwei Regalen mit Sojasoßen umher, las Zutatenlisten und rechnete Literpreise aus. Wie gesagt, ich gehe immer verloren in diesem Supermarkt
Zu Hause dann Frühstück gegen 13 Uhr und anschließend Mittagsschlaf. Ein richtiger Urlaubstag also.
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Das mit dem Dinkelfrühstück hat nicht geklappt, er war morgens immer noch ziemlich hart. Jetzt darf er nochmal 24 Stunden quellen und morgen dann, dann gibt es ihn zum Frühstück!
Die Zeit geht wirklich immer rum wie nix, ich habe mich noch keine Sekunde gelangweilt. Der Lunchtermin war auch nicht langweilig, ich involvierte den Gast, der gerade durch unsere weltweiten Büros tourt, zum Thema „Konferenzgebäck“. Ich möchte uns da modernisieren. Interessant: in unserem Büro in Tokio muss man für Getränke und Snacks im Konferenzraum bezahlen. In LA hingegen gab es die größte Menge an Snacks, die er je irgendwo auf einem Haufen gesehen hat. In New York – in diesen Genuss kam ich selbst schon – ist eine Küche mit im Haus und es werden ganz frisch gebackene Cookies serviert, die noch warm sind. Ich werde weiter darüber nachdenken.
Auf dem Rückweg sah ich plötzlich ein Bild von einem Kuchen mit Haselnuss-Schokoboden, Preiselbeergelee und Schlagsahne vor meinem inneren Auge. Ich kaufte dafür ein und buk dann ungefähr drei Stunden lang diesen Kuchen, obwohl das gar nicht so lange dauert. Parallel verpackte ich aber noch die Weihnachtstassen wieder in ihrem Karton, räumte drei ganz andere Kisten um, packte das neue Waffeleisen aus, schaute nach dem Nachbarskind, das erstmalig eine längere Zeit (1,5 h) allein zu Hause verbrachte, verräumte Wäsche, sortierte Papiermüll aus und bestückte die „Zu Verschenken“-Schachtel im Treppenhaus neu, denn: alle Glitzer-OP-Masken, Haarspray, Kalender und komische Aufkleber waren schon mitgenommen worden. Nur noch zwei Bücher übrig, eine Packung OP-Masken ohne Glitzer und ein kleiner Taschenspiegel. Jetzt ist aufgestockt mit Backblechen, Proteinpulver und Halloween-Dekoration.
Abends war eine meiner Leserunden, am heutigen Termin mit neuem Konzept, dass sich für mich nicht bewährt hat, mir war ein wenig langweilig. Freude habe ich aber immer daran, dass in dieser Runde – glaube ich, also jedenfalls meiner Internetrecherchen nach – eine Hochstaplerin ist, die dann auch noch immer wirklich völlig intelligenzfreie Dinge sagt. Das ist sehr amüsant.
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Unerwartet viel gearbeitet heute, nunja, und morgen lasse ich mich bei einem Mittagstermin sehen. Danach sollten die Urlaubsunterbrechungen sich aber wieder reduzieren. Schlimm fand ich das heute nicht, ich hing sowieso etwas durch und fand weder in ein Buch noch hatte ich Lust rauszugehen, auf Schreibtischkram erst recht nicht und auf Aussortieren auch nicht so wirklich, zumal noch ein kleiner Entsorgungsstau besteht. 4
So tat ich von allem irgendwie ein bisschen. Die private Inbox ist jetzt aufgeräumt, die Küchenschubladen auch. Das alte Waffeleisen habe ich verschenkt, ich habe nämlich häufig Appetit auf Waffeln, aber nie Lust, dieses Waffeleisen zu verwenden. Es ist sperrig, jedes Mal stößt es mir schmerzhaft gegen irgendein Körperteil, wenn ich es aus seiner Verpackung hole, schwer ist es auch, total unhandlich und schwer zu reinigen. Ein rundum unsympathisches Gerät, das ich mir mal aufschwatzen ließ, weil es qualitativ besonders hochwertig ist und angeblich super Waffeln macht. Wovon ich nichts habe, denn dazu kommt es bei mir ja nicht, ich will es gar nicht anfassen, die Waffeln, die ich damit ein paar Mal gemacht habe, waren völlig solide aber jetzt verwende ich es halt nicht, also gibt es auch keine Waffeln, die gut oder schlecht sein könnten.
Ich stellte das Waffeleisen mit „zu Verschenken“-Zettel vor die Wohnungstür, wenige Minuten später war es schon mitgenommen worden. In der Zwischenzeit hattee ich ein neues, einfacheres, kleineres und leichteres Gerät bestellt. Bald gibt es hier wieder Waffeln, juchhu!
Die Weihnachtstassen und -teller sind jetzt auch wieder aus den Schränken heraus und in ihrer Kiste, nur müssen die Kisten noch in den Keller getragen werden, das mag ich nicht, ich hasse es, Kisten zu transportieren. Nun habe ich mir einen speziellen Gurt dafür bestellt, vielleicht ist dieses Problem dann auch gelöst. Mal sehen.
Dann noch erstaunt erfahren, dass andere Leute ganz andere Dinge im Gefrierschrank haben als ich. Das Thema entspann sich an der Frage, wozu man eine bestimmte Sorte Aufkleber gebrauche könne, die in meiner Küchenschublade waren. Sie dienen dazu, Gefriergut zu kennzeichnen. Mein Gefriergut ist allerdings immer so schon ganz zweifelsfrei identifizierbar, ich habe im Gefrierschrank ziemlich viel Brot, ziemlich viel Obst und Gemüse (in ihren jeweiligen Umverpackungen), ein wenig Lachs, ein wenig Speiseis, einen großen Beutel Eiswürfel und ein paar Tiefkühlpizzen. Das muss ich alles nicht bekleben. Andere Leute frieren selbst gekoches fertiges Essen ein oder rohes Fleisch. Ich finde solche Unterschiede spannend. Ich habe gerade sieben unterschiedliche geöffnete Marmeladen im Kühlschrank und drei Sorten Nussmus, das ist in anderen Haushalten vermutlich auch anders.
Neu entdeckt beim Schrank-Aufräumen: Dinkelkörner. Die habe ich mal gekauft, weil ich Dinkelschrot brauchte, das gab es aber nirgendwo und ich dachte mir, ich nähere mich dem benötigten Produkt schon einmal irgendwie an. Dieser Plan ging nicht auf, offensichtlich, aber die Dinkelkörner waren mottendicht verpackt und rochen noch gut, also habe ich eine Handvoll eingeweicht und kann sie morgen dann mit Joghurt und Orangen essen, ich bin schon sehr vorfreudig!
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Auf einen Aufräumtag folgt erfahrungsgemäß kein weiterer Aufräumtag. So saß ich heute vormittags zunächst einmal im Sessel und las ein Buch. Das mit dem Buch ist eine sehr, sehr lustige Geschichte. Fragmente hatte mich nämlich gefragt, ob ich nicht mal ein Buch lesen wollte, das ihr selbst besonders gut gefällt, wir können dann darüber sprechen. Sie schickte es mir sogar per Mail zu.
Na klar, dann lese ich das Buch und spreche mit Fragmente darüber, dachte ich mir. Begann es, war etwas verwundert, dass es doch sehr „explicit“ ist und war auch schon gespannt, welche Wendungen unser folgendes Gespräch dann nehmen würde aber was weiß man, besonders weit war ich auch noch nicht, so eine Geschichte kann ja immer noch einen ganz anderen, diskussionswürdigen Verlauf nehmen. Im Schwimmbad fragte Fragmente, wie weit ich denn sei. Amüsiert berichtete ich, der eine Protagonist sei gerade in anderer Identität in einer Gay Bar gewesen, die Szene hatte mir gut gefallen. Fragmente konnte ich aber überhaupt nicht an dieses Szene erinnern. Ob die beiden denn schon zusammengefunden hätten, fragte sie, und ich antwortete „nein, er weiß ja noch nicht, dass sie es war, er weiß nur, dass sein Gedächtnis gelöscht wurde“. Auch dieser Umstand war Fragmente völlig unbekannt. Im Auto öffnete ich dann die Lese-App, um den vollständigen Titel des Buches, das ich lese, herauszufinden und er begann genau so wie der des Buches, das ich EIGENTLICH mit Fragmente lesen sollte bzw. wollte, endete nur halt völlig anders. Ich lese also ein ganz anderes Buch. Fragmente muss das jetzt auch lesen, fair’s fair.
Den Nachmittag verbrachte ich mit Schanuf und Dackel auf einem Berg. Mit Wanderschuhen. Ganze 130 Meter über Normalnull! Es war der Gailenberg, den wir erklommen hatten, wobei der das völlig unbemerkt geschah, ich hätte schwören können, das Gelände sei ganz flach. Der Gailenberg fühlte sich für mich merkwürdig an, nach einem alten Ort. Wobei ja alle Orte auf der Erde gleich alt sind. Aber hier fühlt es sich für mich so an, als sei da mal „etwas“ gewesen. Was dieses etwas sein soll, kann ich nicht sagen. Heute sind dort Streuobstwiesen, sehr schön gepflegt und sogar mit einem ausgehängten Newsletter, Insektenhotels und Schaukästen dazu. Und eine siebenstämmige Eiche. Sehr schön ist es da!
Anschließend, wie es sich nach einer ordentlichen Bergwanderung gehört, kehrten wir ein. In das Lokal, in dem mir neulich von der Ganz so grauenhaft übel geworden war. Heute schmeckte mir dort alles erstaunlich neutral. Der Kaffee nach so gut wie nichts, das Essen ebenfalls, die Himberlimonade ganz dezent schmeckbar. Vielleicht ist der Erst-bestimmt-Staubschnupfen-dann-bestimmt-Chlorschnupfen doch eine Erkältung? Schanuf sagte aber, jedenfalls Kaffee und Essen würden auch bei ihr nicht nach besonders viel schmecken. Schauen wir mal. Ob ich eine Erkältung bekomme oder ob mir wieder übel wird von dem Essen dort oder ob alles doch irgendwie anders ist, ich bin halbwegs gespannt, wobei mir die ereignislose Variante die Liebste ist.
Jetzt lese ich das Buch weiter.
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Swooosh – ich wurde mitgerissen. Also von dieser Urlaubssache. Schultern waren am nächsten Tag wieder gut, den ganzen Freitag war ich unterwegs, heute war mir plötzlich total nach Aufräumen. Dazu gibt es hier ausreichend Gelegenheit! Schon lange stört mich das Gerümpel im Vorratsschrank im Gästebad, manchmal fällt einem aus diesem Schrank sogar etwas auf den Kopf. Die Coronamasken im Bücherregal im Flur störten mich auch, ebenso das Durcheinander in meiner Reisekulturtasche, weshalb ich die schon vor ein paar Wochen in eine große Schüssel ausgekippt hatte, die so herumstand und auf das Sortieren wartete. Mein eigener Teil des Badezimmerschrankes ist ordentlich aber der allgemeine Teil mit Medikamenten, Verbandszeug und so weiter nicht.
Auf all das fiel heute mein kritischer Blick. Zunächst räumte ich alles aus – 7 Wäschekörbe voller Zeug. Achja, zu den Wäschekörben wollte ich noch etwas erzählen. Ich war in letzter Zeit immer etwas gestresst in Bezug auf Wäsche, weil ich zum Sortieren nie ausreichend Körbe hatte, die Körbe sammeln sich nämlich in Ms Zimmer, dort gibt es immer einen kleinen Verarbeitungsstau. Wenn ich dann Körbe brauchte, legte M die Wäsche vorübergehend auf ihr Bett, wollte dann aber schlafen und legte sie auf den Boden, sie vermischte sich wieder mit schmutziger Wäsche, so jedenfalls meine Befürchtung – alles kein guter Ablauf. Auf das Naheliegende kam ich erst letzte Woche: ich kaufte vier weitere Wäschekörbe. Vorher hatten wir schon vier, pro Person einen und einen weiteren für Haushaltswäsche. Jetzt haben wir acht, fünf davon für M, das sollte ausreichen. Und heute waren die alle frei, also packte ich den Badezimmerkram da hinein.
Im Ergebnis steht im Bücherregal jetzt nur noch eine Packung mit FFP2-Masken (vorher: insgesamt 240 FFP2 und ca. 200 OP-Masken). Der Rest ist im Vorratsschrank, in dem Platz ist, weil lauter altes Zeug rausgeflogen ist. Kinderschminke, alte Fleckentferner, angesammelte Zahnbürsten haushaltsfremder Personen und deren vergessene Shampoos. Bei dem Medikamenten war einiges abgelaufen, da freue ich ich dann immer, weil es ja bedeutet, dass wir die Krankheiten, für die die Medikamente sind, schonmal nicht hatten. Super! Auch flogen alte Haarbürsten raus, alte verklebte Kulturbeutel, Ersatzteile für Dinge, die hier schon gar nicht mehr vorhanden sind, Pflegeprodukte mit schlimmem Duft, die mal als Geschenk hier gelandet sind und von denen ich immer dachte, naja, vielleicht brauche ich sie irgendwann einmal dringend – nevermore! Ein großer Müllsack Krempel ist entsorgt, eine kleinere Kiste steht „zum Verschenken“ im Treppenhaus und meine Schränke sind hübsch. Alles ist ganz hervorragend!
Vielleicht kommen morgen die Küchenschubladen dran.
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Da plantschte ich gestern im Schwimmbecken neben Fragmente herum (ich glaube, eigentlich saßen wir da schon wieder im Auto, aber das Bild mit dem Schwimmbecken ist schöner) und sagte, dass ich ja ständig und regelmäßig blogge und Fragmente konnte das nicht richtig nachvollziehen. So unterschiedlich sind die Auffassungen. Für mich sind drei Tage hintereinander schon eine Regelmäßigkeit und Routine, für Fragmente noch eine Ausnahme.
Gestern ging es dann gleich schon einmal nicht, als ich nämlich gerade in Position war (Körper im Sessel, Decke darüber, Getränk an der Seite, Laptop auf dem Schoß) bekam ich einen Krampf im kompletten Schultergürtel. Hatte ich auch noch nie vorher, kann gern, die die Auster neulich, das einzige Erlebnis dieser Art in meinem Leben sein. Ob es vom Kraulschwimmen kam (ich war vor gestern länger nicht mehr im Schwimmbad) oder die ständige latente Schulteranspannung wegen der Frau-Herzbruch-Sache weiß ich nicht, vielleicht eine Kombination aus allem und ein bisscchen fröstelig war mir auch, normal finde ich die 18-19 Grad bei uns ja angenehm (sonst würde ich das ändern) aber gestern nach dem Schwimmen war mir nicht ganz so warm und die Decke geht halt auch nicht über die Schultern.
Der Krampf ließ sich erst nach ca. 20 Minuten lösen, dann tat immer noch alles so weh, dass ich dachte, ich kotze jeden Moment, also tat sich, was man dann so tut: Schmerzmittel, durchbewegen und ins warme Bett. Ich schlief durch bis M gegen 5 nach Hause kam, dann nochmal zwei Stündchen Bonusschlaf und jetzt ist alles wie neu, also fast, ein bisschen Kribbeln ist noch da, ich denke, heute lege ich mir Tuch um, das finde ich auch immer ein super gemütliches Bild mit so einem Tuch, wie eine nette Omi aus einem alten Film, die total gut Süßspeisen am Herd anrühren kann. In echt ist so ein Tuch immer beim Bewegen hinderlich, häufig bekomme ich durch so ein Tuch erst Verspannungen, weil die Arme dann nicht ganz frei sind, ich mich weniger bewege, damit es nicht immer rutscht etc etc, okay, vielleicht lege ich es dann auch heute sehr schnell wieder ab.
In diesem Zusammenhang: ich habe den Fußwärmer gebändigt. Hatte ich vom Fußwärmer erzählt? Manchmal sitze ich ja zu Hause am Schreibtisch und dann bekomme ich trotz Socken kalte Füße. Deshalb habe ich mir einen elektrischen Fußwärmer gekauft, sieht aus wie ein riesiger Stiefel und man steckt die Füße rein schaltet an und die Füße werden warm. So hatte ich mir das vorgestellt. In der Realität war „Füße reinstecken“ nicht so einfach, da der Riesenstiefel aus weichem Stoff ist, ein Innenfutter hat und noch eine Innenmatte, wenn man auf einem auf Parkett rollendem Schreibtischstuhl sitzt, kriegt man die Füße da nicht ohne weiteres rein, jedenfalls nicht ohne Hände. Das fand ich doof, weil ich ja nie länger als 20 Minuten am Stück da sitze, ohne dass mir irgendwas einfällt und ich aufspringe. Dann jedes Mal reinraus mit Händen in verschiedene Stofflagen ist lästig. Neulich habe ich dann den Stiefel genauer untersucht und alles bis auf die Hülle entfernt, ich brauche das Innenzeugs nicht, weil ich ja sowieso auch nochmal Socken darin trage und lieber die Füße herumbewege als sie nochmal in Kuschelzeug gewickelt habe. Also alles Innenleben entfernt, jetzt ist der Riesenstiefel perfekt, ich bin sehr zufrieden mit dem Kauf. (jetzt gerade kurz über elektrischen Schulterwärmer nachgedacht, gibt es sicher auch, ist für mich aber Quatsch, wenn mir schon ein leichtes Tuch zu viel Hindernis ist, dann ist ein schwereres Dings, am Ende noch kabelgebunden, erst recht nichts.
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