Ich bin dezent schlecht gelaunt. Das ist eine Verbesserung gegenüber der bisherigen still-dunklen Niedergeschlagenheit.
Eigentlich wollte ich heute mit @fragmente bloggen, das Internet hakte aber zu sehr, es ist eine absolute Zumutung, wenn mitten in einer sowieso schon anstrengenden Phase abends (oder zu irgendeiner anderen Zeit) auch noch das Internet hakt.
Ich berichte kurz von meinem Tag heute. Die Nacht war alptraumdurchsetzt, es sind momentan Träume, in denen Dinge nicht klappen. Treffen, bei denen ich die Verabredung nicht finde oder den verabredeten Ort nicht, Anrufe, bei denen ich es nicht hinbekomme, die korrekte Nummer zu wählen, Dinge, die ich brauche und nicht finde, Personen, von denen ich weiß, dass sie mir wichtig sind aber ich kann mich nicht genau an sie erinnern. Eine halbe Stunde vor dem Wecker wache ich auf, so dass sich ein weiteres Schlafen nicht mehr lohnt, mir die 30 Minuten aber auch fehlen.
Das Kind bleibt heute zu Hause, es hat Schrödingers Corona. Sie verspürt Symptome, das wundert mich nicht, wenn ich drei Tage hintereinander mehrere Stunden in geschlossenen Räumen in Gruppen verbracht hätte, aus denen mittlerweile eine zweistellige Personenanzahl positiv testet, würde ich auch immer mehr Symptome verspüren, je mehr ich darüber nachdenke. Die Symptome verschwinden, wenn man am PC zockt, sie kehren zurück, wenn Hausarbeiten zu erledigen sind und wenn es dunkel wird. Schnell- und Bürgerinnentest sind bisher negativ, PCR wurde nicht gewährt. Also was weiß man schon.
Ich gehe ins Büro und bin den ganzen Tag über angespannt. Heute ist nämlich der Tag, an dem ich einen Booster-Termin für Mama N. vereinbart habe. Mama N. ist gesundheitlich in keinem guten Zustand und hat ihre bisherigen Booster-Termine wegen Krankenhausaufenthalt verpasst. Nun ist sie entlassen, die Lage so gerade stabil, der beratende Arzt sagte mir offen, dass er fachlich nicht einschätzen kann, ob boostern für sie eine gute Idee ist oder jetzt gerade nicht, es gibt dazu keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Wir sollten nach Bauchgefühl entscheiden. Mama N. kann diese Entscheidung gerade nicht treffen, also habe ich das gemacht und den Termin vereinbart. Den Tag verbrachte ich also angespannt zwischen der Sorge, dass die Hausärztin den Termin vergisst und gar nicht kommt und der Sorge, dass Mama N. die Impfung in ihrem derzeitigen Zustand nicht verträgt und das alles spektakulär schief geht. Diese Situation ist übrigens noch unaufgelöst, denn es gab nur ein kurzes Zeitfenster zwischen Termin und Papa Ns Schlafenszeit, in dem ich das Ergebnis hätte erfragen können. Dieses Zeitfenster habe ich verpasst, warum erkläre ich gleich. Jedenfalls habe ich aber beschlossen, mich nicht weiter zu sorgen, da ich über Probleme in der einen oder anderen Richtung sicher informiert worden wäre.
Dass es nicht für einen simplen Anruf gereicht hat, hat folgende zwei Gründe: zum einen sind diese Anrufe momentan nie simpel, ich hatte ja eine Phase, in der mich mich davor/danach/währenddessen immer in Schocklage auf den Boden legen musste, dazu habe ich wirklich absolut keine Lust mehr und muss mich daher mental vorbereiten, es vergeht also einige Zeit. In diese Phase der mentalen Vorbereitung platzte ein eingehender Anruf vom Kind, das dringend etwas (nicht coronaverwandtes) aus der Apotheke benötigte, dort aber - auch mit Schrödingers Corona isoliert man sich, habe ich angewiesen - nicht abholen konnte. Ich war noch im Büro, es musste eine bestimmte Apotheke aufgesucht werden, da das rezeptpflichtige Produkt bestellt war, die Apotheke hatte noch 45 Minuten geöffnet, sie liegt in einer Fußgängerzone.
Das ist alles wichtig, zusätzlich ist wichtig zu wissen, dass ich Schuhe trug, in denen ich mir Blasen gelaufen hatte (weil es helle Schuhe sind und ich sie daher meist im Sommer mit dünnen Söckchen trage, heute trug ich aber dicke schwarze Socken, weil mir ja auch ständig kalt ist, und das passte von der Größe her nicht optimal), zweitens hatte ich keine Jacke dabei, weil ich mit dem Auto unterwegs war und morgens auch schlicht nicht an eine Jacke gedacht hatte. Ich fand im Büroschrank noch ein paar lauffähigere Schuhe (Ballerinas), ich fand leider im Kofferraum nicht die erwartete Fleecejacke, die dort ein paar Jahre lang immer lag, ich weiß nicht, was damit passiert ist. Ich fuhr also in die richtige Stadt, parkte das Auto und hatte dann noch 10 Minuten Zeit für einen Fußweg von 10 Minuten, so kam es, dass ich in dem möglichen Zeitfenster für ein Telefonat mit Papa N. in einer dünnen Dreiviertelarmbluse und Ballerinas im Februarregen durch die Innenstadt flanierte. Rennen ging nicht, die Ballerinas sind irgendwie einen Tick zu groß geworden.
Ich bekam das gewünschte Produkt in der Apotheke, es regnete zwischenzeitlich in Strömen und mir fiel ein, dass zu Hause Knoblauch aus ist. Schrödingers Corona hin- oder her, ich möchte wirklich nicht ohne Knoblauch im Haus in Quarantäne landen, also ging ich noch einkaufen und dann ging ich noch spazieren, in Frühjahrskleidung, mit unpassendem Schuhwerk, ja, im Regen, denn anders Amüsement gibt es ja zur Zeit sowieso nicht: Schränke ausräumen oder ein gutes Buch lesen wurde mir angeraten - Schränke ausräumen ist sehr 1. Lockdown, meiner Ansicht nach und ein gutes Buch, ja meine Güte, ich möchte gute Bücher lesen als Entspannung nach aufregenden eigenen Erlebnissen und Begegnungen und nicht statt dessen. Ich mache eine Milliarde nervige Dinge den ganzen Tag mit Krankheitsmanagement und Familienmanagement und Büromanagement und es steht nichts Leichtes, nichts Unterhaltsames auf der anderen Seite der Waage, diese Häuslichkeit und Zurückgezogenheit widern mich an, mich interessiert Fernsehen nicht, mich interessiert der Haushalt nicht, Handarbeiten und Heimwerken nicht, Kochen und Backen nicht, ich habe keinen Bock mehr ständig Kaffeedates draußen auf der Straße zu haben oder bei Treffen draußen herumzuspazieren, Videokonferenzen verursachen mir schon ein leichtes Gefühl der Übelkeit, Bücher möchte ich im Café beim Frühstück oder Kuchen (DEN ANDERE BACKEN!!) lesen, ich möchte ins Theater gehen und ins Kino, mit vielen Leuten zum Karaoke, auf Partys mit Leuten die ich noch nicht kenne, in Kneipen mit schlechter Luft. Es ist einfach alles eine unglaubliche Scheiße.
So, letzter Tag im Januar, hätten wir also einen Monat geschafft. Merkwürdiges Grundgefühl. Wo ich sonst immer mit dem Gedanken "Hurra, ein neuer Tag!" aufstehe, gehe ich derzeit mit "Ah, wieder einen geschafft..." schlafen.
Dabei war der Januar sogar okayish, er begann irgendwo ganz unten und hat sich auf ein Niveau knapp über 0 eingependelt. So im Rahmen seiner Möglichkeiten. Mit mir zusammen sogar, ich habe auch irgendwo ganz unten angefangen und mich jetzt bei knapp über 0 eingependelt, so im Rahmen meiner Möglichkeiten. Kennen Sie das, wenn eine länger andauernde, ganz schlimme Sache nachlässt aber das Adrenalin noch komplett da ist und der Kopf immer weitere hochtourige Runden dreht? Abwechselnd mit Phasen, in denen das Adrenalin ganz langsam absinkt und sofort eine unendliche Müdigkeit einsetzt? Man bewegt sich also zwischen rasenden Gedankenkreiseln und absoluter Erschöpfung und denkt sich ab und an naja, das muss jetzt aber mal besser werden. Wird es natürlich auch. Bestimmt sehr bald.
Ich habe gar keine genaue Erinnerung an den Januar außer sehr dunkel, sehr kalt und alles überwältigend zu viel. Im Februar müssen also gute Erinnerungen geschaffen werden.
Andere Menschen kochen mit Liebe an sich und zum Detail, ich koche bevorzugt sehr schnell, denn für mich ist nicht der Weg das Ziel sondern das Ziel das Ziel und wenn ich Hunger habe will ich essen und nicht kochen.
Daher hier ein wenig raffiniertes aber schnelles Blumenkohl-Erdnuss-Curry:
Für 3-4 Personen braucht man:
1 Blumenkohl
bisschen Kokosöl
ca. 10 Datteln
ca. 100 g Cashewkerne
ca. 1/3 Glas Erdnussbutter (ob mit Stücken oder nicht ist total egal)
ca. 1,5 EL Currypulver
ca. 1 EL Garam Masala
Salz
evtl. Chili oder Koriander
Den Blumenkohl teilt man irgendwie in mundgerechte Stücke, Röschen von mir aus, wenn man die Geduld hat. Die brät man im Kokosöl an, es können gerne ein paar braune Stellen entstehen.
Die Datteln in Ringe geschnitten dazu und die Cashewkerne im Ganzen, kurz nochmal mitrösten.
Dann die Erdnussbutter mit kochendem Wasser aufgießen, damit sie sich auflöst. Denke, 200ml braucht man mindestens.
Currypulver und Garam Masala kurz (!) mit in die Pfanne bis es gut riecht und dann mit dem Erdnussbutterwasser aufgießen. Köcheln lassen bis der Blumenkohl den Biss hat, den man haben möchte.
Wenn zu wenig Soße da ist, Wasser nachgießen. Wenn die Soße zu dünn ist, mehr Erdnussbutter zugeben.
Mit Salz würzen, ich finde auch mit Chili, aber darüber ist man hier unterschiedlicher Ansicht. Koriander drüber schadet sicher auch nicht, wenn man ihn hat.
Beilage Couscous (wegen schnell) aber alles andere geht natürlich auch oder man isst das halt einfach so.
Ansonsten habe ich heute auch noch die alten, schrumpeligen Äpfel in einem Apfel-Haferflocken-Kuchen verwertet. Ist auch sehr lecker geworden aber geht nicht sonderlich schnell. Weiß nicht genau, was hier los ist, gestern habe ich auch schon einen Kuchen gebacken,
Fazit 1 Woche "normaler Alltag" spielen:
Das mit dem Kochplan hat okay geklappt. Herr N. hat schmackhaft gekocht, ich selbst habe 2 meiner geplanten 4 Gerichte geschafft, an einem der übrigen Tage hat M. gekocht, am verbleibenden wurde bestellt. Fragen Sie mich nicht was, ich habe keine Erinnerung, so ein Tag war das nämlich, deshalb wurde ja auch bestellt. Achso, doch, ich habe es sogar hier aufgeschrieben, das war der
vegetarische Burger mit Brie und Preißelbeeren. Geht doch!!
Die übrigen Gerichte werden einfach in die nächste Woche geschoben, es waren alles haltbare/tiefgefrorene Zutaten.
Sonntag: Blumenkohl-Erdnuss-Curry
Montag: Herr N. kocht was
Dienstag: Möhren-Kartoffel-Gemüse
Mittwoch: Spinat mit Fischstäbchen
Donnerstag: One-Pot Tex-Mex-Pasta
Freitag: Herr N. kocht was
Samstag: Ofengemüse mit Parmesanpolenta
Gesangsstunde hat geklappt, sogar mit zwei Terminen.
Treffen hat geklappt, mit @fragmente auf einen Kaffee und mit dem Lesedings online.
Abends das Haus verlassen hat noch nicht geklappt, war aber ja auch noch gar nicht fest vorgesehen.
Zeitfenster zum Italienischlernen habe ich mir noch nicht gesucht.
Weiter wusste ich letzten Samstag noch nicht, wollte mir das heute überlegen, weiß es aber immer noch nicht, gehe aber davon aus, jetzt beim Schreiben wird es mir sofort einfallen. Tatsächlich habe ich nächste Woche schon zweimal für abends etwas ausgemacht, einmal Gesangsstunde, einmal Bloggen mit @fragmente. Mehr wird mir abends vielleicht zu anstrengend. Ich könnte aber noch ein "abends draußen herumlaufen" einbringen, am Montag begleite ich M. nämlich, wenn sie sich selbst zum Training fährt und statt 1,5 Stunden im Auto vor der Sporthalle zu sitzen und Nägel zu kaufen werde ich dann einfach spazieren gehen.
Vielleicht finde ich ja auch noch eine Person zum "in echt treffen", das wäre schön.
Dann habe ich heute noch die Gemüsekiste aufgepeppt mit leckerem Obst: Ananas, Papaya, Mango. Das werde ich essen, also tagsüber, was ich ja derzeit immer vergesse, aber das tolle Obst wird mich optisch ansprechen und froh machen und dann vergesse ich es nicht.
Weiteres Vorhaben: ein paar kleine Haushaltstätigkeiten. Wenn ich ständig nicht da oder zwar körperlich an- aber geistig abwesend bin, entwickelt alles ein Eigenleben und ist nicht mehr so, wie ich es will. Ich möchte das zurückerobern. Ein bisschen durchsortieren, ein paar Dinge wegwerfen, Sie wissen schon, so dass wieder alles so ist, dass ich es ohne nachzudenken und im Dunkeln finden kann und mir nicht, wenn ich Thymian suche, zig andere Gewürzdöschen aus dem Schrank in die Pfanne fallen, das nervt nämlich.
Und zuletzt: Nägel lackieren. Das habe ich trotz zahlreicher Videokonferenzen letzte Woche vergessen.
Ich glaube, das wird gut.
Ich habe wieder einmal aus dem Rewe das Gratis-Magazin mitgenommen. Es heißt "Deine Küche", was ich nicht auswendig gewusst hätte, aber es liegt direkt neben mir, ich konnte nachschauen. Habe es tatsächlich schon am Montag mitgenommen, dann auf dem Tischchen neben dem Sessel abgelegt, seitdem nicht berührt.
Ich habe bisher zweimal in meinem Leben ein kostenloses Supermarktkassenmagazin mit nach Hause genommen: einmal im ersten Lockdown (auch von Rewe glaube ich, vielleicht aber auch vom Penny) und nun eben am Montag.
Davor habe ich einmal aus dem Hauseingang zwei Exemplar der dort "zu Verschenken!" liegenden Zeitschrift "Haus und Garten" (oder so ähnlich, auch das weiß ich nicht genau) mitgenommen, das war als Herr N. sehr krank war.
Gelesen habe ich diese ganzen Magazine nicht. Sie lagen alle längere Zeit in Griffweite herum und verschafften mir ein gutes Gefühl für den Fall, dass ich plötzlich ganz niedrigschwellige Zertreuung suchen würde. Ich könnte dann einen einspältigen Bericht mit Bild über ein Kochrezept oder einen Deko-Tipp lesen und im Sessel sitzend darüber sinnieren, ob ich mein Leben an dieser kleinen Stelle im Sinne des Magazins neu ausrichte. Das würde mir ein Gefühl von mindestens Selbstwirksamkeit, möglicherweise aber sogar Aufbruch geben. Wie gesagt, bisher kam es aber auch nicht dazu und ich plane, irgendwann am Wochenende das aktuelle Rewe-Magazin ins Altpapier zu werfen und mir Selbstwirksamkeit und Aufbruch anderweitig zu verschaffen.
(Den Titel "Deine Küche" finde ich übrigens auch ganz unangenehm. Ich werde mit Titeln ungern direkt angesprochen und schon gar nicht geduzt. Ich besitze ein Kochbuch, das ich enorm schätze, da es alle möglichen Grundrezepte enthält, es ist also eher ein Nachschlagewerk, aber es trägt den unglücklich passiv-aggressiven Titel "Ich helf Dir kochen". Würde es anders heißen, würde ich viel öfter mal reinschauen.)
Hänge gedanklich immer noch bei der Mail vom Chor, abends schaue ich mehrfach in das angehängte GoogleSheet. Zuerst schaute ich, wer sich da so einträgt. Aber mittlerweile hat sich meine Aufmerksamkeit auf ganz andere Dinge eingeschossen:
Sie müssen sich das Dokument als eine sehr einfache Tabelle vorstellen, oben ein Datum, dann in einer Spalte die Stimmgruppen, in denen man sich zeilenweise eintragen kann. Mehr nicht.
Dennoch werden gleich drei verschiedene Schriftarten und auch drei verschiedene Schriftgrößen verwendet, die aber nicht etwa mit der Schriftart korrelieren würden, es wird einfach nach unten alles immer größer. Die Spaltenbreite ist nicht ordentlich definiert. Manche Personen tragen sich mit Vornamen ein, manche mit Vor- und Nachnahmen, manche mit Initialen. Manchmal wird völlig sinnlos eine Spalte freigelassen oder auch nicht. Möglicherweise ist die Schrift bei einem Wort sehr dunkelblau statt schwarz. Ansonsten werden immerhin keine Farben verwendet, dafür bin ich dankbar. Neben dem Blatt mit dieser Übersichtstabelle gibt es ein weiteres Tabellenblatt, das keinerlei Informationen enthält und aber "Tabellenblatt 6" heißt - die Blätter 2-5, strenggenommen 1-5, gibt es nicht. Es ist kein Druckbereich definiert. Irgendwo mitten auf dem Blatt hat eine Person einen Kommentar ohne Inhalt hinterlassen.
Das alles macht mich komplett wahnsinnig (im Büro würde ich das als vollkommen inakzeptables Arbeitsprodukt umgehen retournieren) aber gleichzeitig wunderbar glücklich, denn es funktioniert ja, es ist völlig inkonsistent aber das ist auch ganz egal und wie toll es ist, sich über solche irrelevanten Kleinigkeiten aufregen zu können!
(Ich werde mich nicht eintragen und auf die Mail auch nicht antworten. Es gibt ja auch gar nichts mehr dazu zu sagen. Es ist alles bekannt, die einen treffen ihre Entscheidung so, die anderen eben anders und das ist völlig okay.)
Heute kam eine Mail, dass der Chor ab Freitag wieder probt. Kurz war ich versucht. Ich singe ja sehr gern im Chor, habe auch keine spezielle Sorge, mich dort mit Corona zu infizieren, was aber im Wesentlichen daran liegt, dass mein Corona-Einfallsrisiko natürlich das Schulkind ist, der Chor hingegen nur eine sehr nachrangige mögliche Infektionsquelle.
Umgekehrt bin ich dadurch aber natürlich ein Riskofaktor. M berichtet mir jeden Tag von 2-3 neuen Personen die selbst oder deren Geschwister positiv getestet wurden (ich wusste gar nicht mehr, dass wir so viele Menschen kennen!) und immer, wenn ich irgendein Kind vom Sport oder sonstwo im Auto mit nach Hause nehme, hat es am nächsten Tag garantiert einen positiven Schnelltest, das haben wir jetzt schon mehrere Male durchgespielt. Immer ohne eigene Infektion, vermutlich dank FFP2-Maske im Fahrzeug, aber das wird ja auch nicht ewig gut gehen. Die Corona WarnApp ist - nachdem sie ja bis Ende 2021 so gut wie nichts bei mir anzeigte, seit 2022 dauerrot.
Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist, wenn ich zu Chorproben gehe.
Dafür werde ich das wöchentliche Bloggen mit @fragmente wieder aufnehmen (bitte Wiedervorlage falls bis 5.2. nicht umgesetzt). Das haben wir heute bei einem Draußen-Kaffee beschlossen. Zu dem Draußen-Kaffee gab es ein Gebäck, das sehr lecker war und es wurde vom Verkäufer auch detailliert beschrieben, wegen Maske und beschlagener Brille habe ich die Beschreibung aber nicht richtig aufnehmen können. Es mag ja sein, dass man besser hört, wenn man die Augen bewusst schließt. Wenn man aber dringend versucht, etwas zu sehen, und darauf alle mögliche Konzentration verwendet, kann man gar nicht mehr gut hören. Also ich jedenfalls. Es war irgendwas Außen karamellisiertes und Innen mit Vanillecreme und es war französisch.
Dann hatte ich am frühen Abend noch einen Video-Kennenlerntermin mit dem neuen Oberchef eines Dienstleisters, mit dem wir in hochwichtigen Themen zusammenarbeiten. Wir alle waren im Call, dieser Oberchef kam aber nicht, war auch nicht erreichbar und wir lästerten, wie deppig das denn ist, eine Vorstellungsrunde einzuberufen und dann den Termin zu vergessen. Später stellte sich aber heraus, dass der Organisator des Termins vergessen hatte, diesen Oberchef einzuladen. Da waren wir nun die Deppen. Auch mal schön.
Heftiges und auch erfolgreiches Bemühen heute, die Spur zu halten!
Trotz müde (und müde trotz 7,5 Stunden Schlaf) zur richtigen Zeit aufgestanden. Auf dem Arbeitsweg zweimal verfahren aber dann doch richtig angekommen und sogar einen Parktrick in der Tiefgarage entdeckt - es gibt zwei Parkplätze, in die man eigentlich überhaupt nicht reinfahren kann, die sind auch immer frei. Wenn ich aber einfach ein Stockwerk tiefer fahre, da wende und wieder hochfahre, kann ich in den einen davon sozusagen geradeaus einparken. Das wird nun mein Stammparkplatz. Im Geradeauseinparken bin ich grandios!
Durch zwei Anrufe und eine Chatnachricht kurz geklärt, ob irgendetwas wirklich DRINGENDES ansteht, also sowas, das keinesfalls noch einen halben Tag warten kann. Das war nicht der Fall. Dementsprechend einen halben Tag full throttle gemacht bis ich wieder einen Überblick hatte, was auf dem Tisch ist. Die Eiligsten Dinge erledigt, geplant früher Feierabend wegen Termin mit Kind.
Leider vergessen, während der Videokonferenz die Nägel zu lackieren (sieht man nicht, sieht aus, als würde ich interessiert Notizen machen).
Konsequent Sorgen gegen Realität aufgewogen und verdrängt, das war gut. Leider vergessen, zu essen, das war schlecht aber wird jetzt gleich nachgeholt.
Während Ms Termin im Auto gesessen und Buch gelesen, das war auch sehr, sehr gut. Außerdem überlegt, welche meiner 6 Freundinnen ich mir für einen gepflegten Komplettzusammenbruch aussuchen - das ist auch ein gutes Zeichen, Komplettzusammenbruch kommt bei mir immer erst nach der akuten Phase, also quasi auf dem Heimweg, wenn schon fast alles gut ist. Bin aber noch unschlüssig.
Daran gedacht, Getränke zu bestellen und daran gedacht, für die Putzhilfe Geld bereitzulegen. Und daran gedacht, den Blutspendetermin zu verlegen, es erscheint mir nicht schlau, den diese Woche zu machen, wenn ich doch dauernd das Essen (und auch Trinken) vergesse. Vielleicht nächste Woche.
Mich mit der Energie ein bisschen verzockt und es nicht mehr geschafft, zu kochen, dafür aber beim Bestellen daran gedacht, dass ich a) nicht essen muss, was ich immer esse und so zu einem Burger mit vegetarischem Pattie, Brie und Preißelbeeren gekommen und b) dass ich gelieferte Pommes nicht mag und die daher gar nicht erst bestellen muss. Also werde ich gleich sehr zufrieden sein!
Daran gedacht, die Schuhe zu putzen, die ich seit Tagen anziehen möchte, aber die eben zuvor geputzt werden müssen, wofür mir morgens die Zeit fehlt. Und daran gedacht, den Nagelpflegebeutel wieder in die Handtasche zu packen, denn morgen ist auch wieder eine Videokonferenz.
1,5 Stunden in einer Vollsperrung mit Hubschraubereinsatz gestanden, danach erstmal rausgefahren und auf einem Parkplatz 45 Minuten komatös geschlafen, dann nochmal 3 Stunden gefahren. So kriegt man die Tage natürlich auch rum.
Alptraumzersetzte Nacht, ich hasse das sehr, aber um es positiv zu betrachten: offenbar habe ich ausreichend geschlafen, so dass es über die notwendigen komatösen Stunden hinaus ausrecht. Und auch positiv: der Kopf setzt sich offenbar in der Nacht auseinander, da kann ich tagsüber andere Dinge tun.
Heute war ein ganz überraschend entspannter Tag. Überraschend, weil das Grundgerüst des Tages inklusive Autobahnkilometern viel Potenzial für Stress bot, das hat sich aber nicht realisiert. Ich wurde positiv überrascht! Das gibt es noch! Nicht vergessen!!