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    Dienstag, 10. März 2015
    Blogging November - 1124

    Weiter ging es:

    31 - Kann das alles ohne Frage, aber zu viel Erfahrung fürs Budget. Viele Jahre bei Konkurrenz A, dann zu Konkurrenz B gewechselt, möchte dort jetzt während der Probezeit weg. Warum wohl? Erstmal abwarten, möglicherweise lohnt sich ein langfristiger Kontakt.

    32 - Viele schnelle Wechsel aber immer genau im gesuchten Bereich. Hm, hm, hm. Zeugnisse so mittel. Hm hm. Bisschen teuer auch. Hm, hm. Abwarten. Eher nicht.

    33 - Über Personalvermittlung. Unterlagen so dürftig, dass das ganze schlecht zu beurteilen ist. Per Mail nach mehr Information gefragt.

    34 - Berufsanfängerin, gute Ausbildung, seit 1 Jahr in der ersten Stelle bei direkter Konkurrenz, die aber befristet ist. Sehr gutes Zwischenzeugnis. Sucht Anschlussstelle. Einladen.

    35 - Berufsanfängerin, hat nach einer passenden Ausbildung studiert und ist jetzt fertig. Immer die Frage in solchen fällen, wieso jemand studiert hat, um dann doch wieder im Ausbildungsberuf zu arbeiten. Ausbildung passt aber gut, gute Zeugnisse, hat neben dem Studium in einem verwandten Bereich gejobbt und ist billig. Einladen.

    36 - Über Personalvermittlung. Viel Erfahrung und deutlich über dem Budget, abgesagt. Umgehend Anruf der Vermittlung, dass sie auch für 10k im Jahr weniger zur Verfügung steht. Daraufhin Grundsatzdiskussion. (Bleibt bei Absage)

    37 - Über Personalvermittlung. Keine passende Ausbildung, ist über Praktika/Nebenjobs etc. eingestiegen, viele Wechsel aber immer konsequent in bessere Jobs und in die Richtung, die ich suche. Könnte interessant sein. Nach Arbeitszeugnissen gefragt.
    (Ja, mit Antrieb und Initiative hat man mich immer schon so halb...)

    38 - hat mittlerweile eine andere Stelle angetreten und ihre Bewerbung zurückgezogen. Nicht mehr reingeschaut.

    39 - Über Personalvermittlung. Lebenslauf mit viel Jobhopping und Lücken, Sprachkenntnisse unklar, zu teuer. Abgesagt. Umgehend Rückruf der Vermittlung, dass sie auch für 5k pro Jahr weniger kommt. Daraufhin Grundsatzdiskussion. Bleibt bei Absage.

    40 und 41 - Über Personalvermittlung, so offensichtlich unpassend, dass ich eine entsprechende Antwort verfasst habe. Umgehend Anruf der Niederlassungsleitung, man habe ein neues Team, alles schwierig, bitte eine Chance geben. Sorry, das ist nicht mein Problem, ich arbeite seit vielen Jahren mit zwei Vermittlern dort zusammen, wenn sie die verlieren, ohne sich vorher die Informationen über den Kunden irgendwie zu sichern, verlieren sie halt auch den Kunden.


    Zusätzlich Mail der 25, ob es einen Zwischenstand gäbe. Es gibt ja den Zwischenstand, dass mir alle möglichen Informationen fehlen. Termin zum Telefonieren ausgemacht.

    Montag, 9. März 2015
    Blogging November - 1123

    Heute habe ich ein ganz sensationelles Stück nutzloses Wissen ergoogelt, das möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Und zwar gibt es die schottische Halbinsel Kintyre mit ihrem Kap Mull of Kintyre. Zu Mull of Kintyre gibt es nicht nur einen Song der Wings, sondern auch eine Regel, die Mull-of-Kintyre Rule. Und dieses besagte (bis 2003 und über ihre tatsächliche Existenz gibt es keine Einigkeit), dass in britischen Filmen kein Penis zu sehen sein dürfe, der in einem größeren Winkel erigiert ist als die (penisförmige) Halbinsel Kintrye, wenn man das Festland als Körper betrachtet. Und jetzt meine Frage: wie kommt es zu so etwas? Da sitzen Leute in einem Meeting, diskutieren, wann eine Erektion im Film noch okay ist und wann nicht, und einer sagt dann, hey, komm, lass uns doch diese eine Insel da als Maßstab nehmen? Alle irre.


    Vielleicht, weil alle so irre sind, hätte Frau Modeste gerne mal Stille. Kann ich verstehen. Mein Lieblingssatz: Die Mahlzeiten würde ich auf dem Zimmer einnehmen und das Tablett danach vor die Tür stellen, damit der Roboter nicht reinkommen muss.


    Hier ein sehr interessanter Text über den Aufbau einer Internet Reputation. Faszinierend. Könnte ich mir auch als Beruf vorstellen.


    Etwas, das ich sehr, sehr dringend benötige, weil es mich wahnsinnig macht, wenn ich nicht mit 10 Fingern tippen kann. Wo gibt es das?!

    Bilder über die ich sehr lachte.


    Und dann: Eine Katzeninsel!!

    Sonntag, 8. März 2015
    Blogging November - 1122

    Ich habe das große Glück, dass Mademoiselle ein Kind ist, mit dem man reden kann. Sie kann zuhören, verstehen, Schlüsse ziehen, logische Konsequenzen erkennen - also zumindest, seit sie etwa 4 Jahre alt ist. Das ist gut, denn sonstige Erziehungsmaßnahmen erübrigen sich dadurch. Konkret kann ich mich nur an zwei Situationen erinnern, die sich nicht gütlich lösen ließen.

    Die eine war im Bus, da war sie ungefähr 5 und wollte ununterbrochen gegen die Rückenlehne des Sitzes vor ihr treten. Warum weiß ich nicht, ich habe es damals nicht erfragt, ich habe sie nur gebeten, das zu lassen und kurz die Gründe (stört mich, stört vermutlich die Frau auf dem Sitz davor, macht den Sitz schmutzig, ist Quatsch) genannt. Sie ließ es nicht. Ich sagte ihr, dass wir so nicht Bus fahren können. Wenn sie nicht ohne gegen den Sitz zu treten im Bus sitzen könnte, müssten wir aussteigen und zu Fuß gehen. Sie trat weiter. Ich sagte, dass ich das Ernst meine. Sie nickte und trat weiter. An der nächsten Station stiegen wir aus und gingen zu Fuß. Knapp eine Stunde unter ununterbrochenem Geheul. Wir waren beide sehr angestrengt. Allerdings können wir seither super Bus fahren, Bahn auch, Zug sowieso, alles kein Problem, mein Kind ist zu 100% verkehrsmitteltauglich.

    Die zweite Situation war heute. Es waren erschwerte Bedingungen, Mademoiselle und Freundin kamen frisch vom Reitwochenende, waren ausgehungert und hatten die letzten zwei Nächte nicht geschlafen, dazu kam die Schwester der Freundin, die leicht kränkelte und beleidigt war, dass sie nicht mit zum Reitwochenende gedurft hatte, dazu saßen wir in einem Biergarten, der auf den ersten Frühjahrsansturm noch nicht eingerichtet war und hatten nach 30 Minuten noch immer kein Getränk bekommen geschweige denn eine Essensbestellung gemacht. Die Kinder drehten hohl, insbesondere das kleinere (6 Jahre), das Huuuuuunger hatte und zwar auf Fiiihiiiiisch aber auch auf den Spielplatz wollte, aber nicht alleeiiiiiine, die größeren wollten generell zwar auf auch den Spielplatz, aber eehhheerst was trinken und seeeheeeelbst bestellen, dabei war ihnen langweilig, sie pieksten sich mit Gabeln und warfen mit Servietten, deuteten an, mit den Messern am Tisch zu schnitzen und das kleinere Kind schmiss ich heulend erst auf und dann unter den Tisch. Ich sagte allen dreien, dass die Situation so nicht geht. Dass ich auch Hunger habe und genervt bin, aber dass es für mich und alle anderen Menschen im Biergarten noch tausendmal schlimmer wird, wenn ich mir zusätzlich das Gekeife und Gehampele antun muss und dass es jetzt genau drei Möglichkeiten gibt: entweder, sie sitzen ruhig am Tisch oder sie gehen auf den Spielplatz und überlassen die Bestellung mir. Sollte keine dieser Möglichkeiten eintreten, würden wir den Biergarten sofort verlassen.

    Keine dieser Möglichkeiten trat ein, wenige Minuten später saßen wir also wieder im Auto, von der Rückbank Gekreische, Geheule, Gejammer, dreistimmig. Ich drehte die Musik sehr laut und hielt ansonsten den Mund, was soll man auch sagen, wenn man gerade schon per Speisekarte ein Schnitzel vor der Nase herumgewedelt bekommen hatte und nun, zapp, sitzt man mit drei komplett ausgerasteten Kindern im Auto, es ist 16 Uhr und kein Essen in Sicht.

    Ich kann nur hoffen, dass das Erlebnis ähnlich nachhaltig wirkt wie die Sache mit dem Bus, dann hat es sich immerhin gelohnt.

    Sonntag, 8. März 2015
    Blogging November - 1121

    Der Wortmischer hat mich (vor längerem, aber man kommt ja zu nix) für ein Dings nominiert. Früher nannte man so ewas ja "mit einem Stöckchen beworfen".

    Zu Gewinnen gibt es nichts, aber folgendes ist zu tun:
    1. Die Person verlinken, von der ich nominiert wurde (erledigt)
    2. Sich bedanken. Dankeschön, ich habe mich sehr gefreut! (erledigt)
    3. Die Spielregeln auflisten (ich bin dabei, wir wollen jetzt an dieser Stelle keine Rekursion einbauen, deshalb mache ich einfach weiter)
    4. 7 Fakten über mich nennen (das kommt dann wahrscheinlich gleich, außer ich schweife noch nennenswert ab)
    5. Weitere 7 Blogs nominieren (das kommt dann auch gleich, vermute ich).


    Zurück zu Nr. 4, den 7 Fakten. Ich bin mir sehr sicher, dass ich schonmal 5 Fakten genannt habe (ich erinnere mich wegen der Alliteration) und ich glaube, ich hatte auch schonmal 4 oder 6 Fakten, ziemlich sicher schonmal 8 oder 10, wie dem auch sei, ch schreibe hier seit zig Jahren ein Blog, seit etwas weniger als zig Jahren täglich. Seien wir ehrlich: das, was mir über mich selbst bedeutsam erscheint, was ich aber bisher aus (vermutlich guten) Gründen verschwiegen habe, wird auch in Zukunft nicht hier stehen, Fakten hin oder her.

    Tja. Da haben wir es, jetzt schweife ich doch ab, das habe ich vorhin, als ich es erwähnte, noch nicht gewusst. Machen wir es kurz: ich weiß nicht, welche 7 Fakten ich wieder aufwärmen soll. Es tut mir leid, aber um dieses Problem aufzulösen, ändere ich jetzt die Spielregeln. Sollte es etwas geben, das Sie wirklich noch wissen wollen (es hat ja nicht jeder das ganze Blog gelesen oder vielleicht interessieren Sie auch Sachen, die ich komplett irrelevant finde), dann fragen Sie jetzt, und ich werde es ihnen sehr wahrscheinlich (außer, ganz offensichtliche Dinge sprechen dagegen) beantworten. Im Tausch bekommen Sie dann dieses Stöckchen im Original und erzählen uns allen 7 Fakten über sich. Das erscheint mir ein fairer Deal. Falls Sie kein Blog haben, toben sie sich ruhig in den Kommentaren aus.

    So, dumm gelaufen, die Regel Nr. 5 habe ich jetzt gleich mit abgeändert. Nunja, kommt vor.

    Freitag, 6. März 2015
    Blogging November - 1220

    Das Kind auf dem Reiterhof abgegeben, naja, was heißt abgegeben, es war verschwunden, bevor ich einen Parkplatz gefunden hatte. Als ich es eine halbe Stunde später ausfindig machen konnte, war auch nicht mehr als ein "jaja, tschüss!" drin. Das dürfte also in Ordnung sein.

    Mal sehen, ob wir dann hier an diesem Wochenende ganz viel Sachen machen oder irgendwie verlottern und im Jogginganzug Pizza aus der Pappschachtel essen.

    Donnerstag, 5. März 2015
    Blogging November - 1219 (Wmdedgt 3/2015)

    (Die anderen Wmdedgts finden Sie hier bei Frau Brüllen)

    Momentan schlafe ich wie tot. Das Einschlafen verläuft zwar nicht so ruhig wie sonst - ich schrecke immer wieder hoch mit dem Gefühl, ich wäre irgendwo runter gefallen oder weil irgendwelche Gliedmaßen zucken - aber wenn ich dann einmal weg bin, ist bis zum Weckerklingeln: nichts.

    Weckerklingeln also wie üblich um 6, ich bin momentan morgens erfreulich schnell und war so auch schon um Viertel vor 7 mit wirklich allem fertig, inklusive Katzen füttern, Betten machen, Taschen packe. So trank ich gemütlich Tee. Mademoiselle wurde auch von selbst wach und las noch eine halbe Stunde im Bett, ein sehr entspannter Morgen.

    Als wir das Haus verließen, klingelte das Handy. Ich hatte gestern meiner Hausärzin gemailt, wie es wohl mit einer Masernimpfung aussähe. Wie sich die diversen Kinderkrankheiten zu Hause auf die diversen Kinder verteilt hatten, konnten Papa und Mama N. nämlich beim letzten Familienzusammentreffen nicht ausreichend klären. Die Sprechstundenhilfe teilte mir mit, ich könne jederzeit kommen, also zum Beispiel auch genau jetzt. Also Freundin schneller Entschlüsse lief ich also die Treppe wieder hoch, steckte den Impfpass ein und radelte in die Praxis.

    Jetzt ist es auch so - das muss ich an dieser Stelle bekennen - dass ich Impfen einfach total geil finde. Zum einen aufgrund der Effizienz: man nimmt eine Unannehmlichkeit auf sich, die in etwa damit vergleichbar ist, sich kurz versehentlich auf die Lippe zu beißen, und im Ausgleich kann man mindestens 1 Jahr, manchmal auch 10 oder ein Leben lang, irgendeine beknackten Krankheit nicht bekommen. Finde ich toll! Ich würde mich auch sofort gegen Schnupfen, eingerissene Fingernägel, S-Bahn-Verspätung oder überkochende Milch impfen lassen, wenn es möglich wäre. Oder gegen Spliss! Hach. Liebe Pharmaindustrie, bitte forscht in dem Bereich ordentlich weiter. Zum zweiten fühle ich mich immer ein bisschen, also sehr, heldenhaft, wenn ich eine Spritze bekommen habe und wann hat man schon ansonsten Gelegenheit, sich heldenhaft zu fühlen. Prima Sache also auch für die Psyche! Mit Superheldenfeeling radelte ich weiter ins Büro.

    Im Büro war es naja. Vielleicht kennen Sie das, dass man okay viel zu tun hat, also nicht wenig aber auch keinen unüberwindbaren Berg, aber mittendrin sind ein paar Sachen, die unangenehm sind und man weiß nicht, wie man sie angehen soll. So lange die da liegen, kann man aber auch an nichts anderes denken, und macht folglich irgendwie gar nichts außer Stapel hin- und herzuschieben. Um dieser Falle zu entgehen erledige ich momentan immer zwischen 10:30 und 11:30 unangenehme Dinge. Vorgestern waren es 2, gestern 3, heute gleich 5 und damit bin ich auch so gut wie durch.

    Danach sichtete ich weiter Bewerbungen mit dem folgenden Ergebnis:

    21 – passt eigentlich, wirkt aber enorm lustlos. Die Bewerbung ist irgendwie okay, aber nur das Allernötigste dabei, viele Rückfragen notwendig und ich fühle mich durch die Lustlosigkeit angesteckt. Warten.

    22 – ganz solide Ausbildung und bisherige Arbeitstellen, dann 16 Jahre Kinderpause, möchte jetzt wieder einsteigen. 16 Jahre, puh. Warten.

    23 – 20 Jahre Jobhopping (nie länger als 1,5 Jahre in einer Stelle), Sprachkenntnisse unklar, teuer. Hat sich vor knapp einem Jahr schon einmal bei mir beworben, seitdem wieder zwei kurzristige Stellen, jeweils selbst in der Probezeit gekündigt. Absage.

    24 – Unsorgfältig. Mein Name falsch geschrieben, falsche Jahreszahl, Tippfehler im Geburtsort, diverse Buchstabendreher. Qualifkation etwas unter dem, was ich suche. Möchte sich weiterentwickeln. Keine Angabe zu Sprachkenntnissen. Absage.

    25 – Berufseinsteigerin, studiert noch und arbeitet währenddessen in verschiedenen Unternehmen als Werksstudentin. Eine sehr schöne Referenz von einem Prof liegt bei. Bewerbung eher Mittelmaß und es bleiben viele offene Fragen, z.B. ab wann sie denn verfügbar wäre, also wie lange das Studium noch geht oder ob sie es abbräche? Leider auch keinerlei Zeugnisse/Belege über das Studium oder zu den Nebenjobs, keine Angabe zu Sprachkenntnissen etc. Das ist ein Fall von „selbst ins Knie geschossen“, denn generell käme die Dame sicher in Frage. Ich habe aber schon einige auf meiner Einladungsliste, so dass ich den Aufwand, all den benötigten Informationen hinterherzujagen, erst einmal nicht betreibe. Blöd. Warten.

    26 – Seit 11 Jahren in vergleichbarer Stelle bei direkter Konkurrenz, zweisprachig. Keine Angabe zu Gehaltswunsch, Zwischenzeugnis gibt es „auf Wunsch“. Werde mir überlegen, ob ich diesen Wunsch habe, ist vermutlich eh zu teuer. Warten.

    27 – Komisches Ding. Bis vor 10 Jahren eine Sache durchgezogen, dann kompletter Richtungswechsel und seitdem keine Stelle länger als 1 Jahr. Bewerbung an sich überzeugt auch nicht (Buchstabendreher, falsch herumkopierte Satzteile, mieserabel / unlesbar gescannte Zeugnisse). Absage.

    28 – viel einschlägige Berufserfahrung, gute Erfahrungen und Zeugnisse, zweisprachig, liegt deutlich über meinem Budget. Kontakt halten für ein andermal.

    29 – Job-Hopping und ein merkwürdiges Ding: die Zeugnisse lauten auf diverse Vor- und Nachnamen, die aber nie exakt die Kombination treffen, die über dem Lebenslauf steht. Teuer. Mit spitzen Fingern aussortiert.

    30 – Möchte freiberuflich arbeiten, keine Festanstellung. Geht leider nicht.


    Danach war es auch schon 14:30 Uhr und Zeit fürs Mittagessen. Ich hatte morgens im Reformhaus eine Auberginen-Kichererbsen-Rosinen-Frikadelle und ein Früchtebrötchen gekaut, beides war sehr lecker. Bei einem Kaffee erledigte ich dann noch ein paar Kleinigkeiten und fuhr um 16 Uhr nach Hause.

    Es war nun höchste Zeit, einen Hefeteig anzusetzen um einen Zopf zu machen, leider hatte ich vergessen, Hefe einzukaufen und die Trockenhefe im Schrank war 2011 abgelaufen. Entsprechend groß war die Spannung, ob der Teig noch kommen würde, und während ich darauf wartete bot es sich an, das Fach mit den Backzutaten einmal gründlich zu entrümpeln. Auf Haltbarkeitsdaten lege ich eigentlich nicht viel Wert, ich traue mir zu, selbst an Form, Farbe, Konsistenz oder Geschmack ausmachen zu können, ob etwas noch gut ist oder nicht. Aber bei Dingen, die für das Funktionieren eines Rezeptes wichtig sind - also wie z.B. Hefe oder Gelantine oder Backpulver - orientiere ich mich doch gerne an den aufgedruckten Daten und sortierte so eben die Hefe von 2011, Tortenguss von 2012 und Sahnesteif von 2007 (!) aus.

    Zwischendrin kam Mademoiselle mit Freundin heim, sie waren nach der Schule noch beim Friseur gewesen. Ich war ja überhaupt mit 13 Jahren zum allerersten Mal bei einem Friseur und zwar natürlich in Begleitung meiner Mutter, die auch bei der Frisur maßgeblich mitbestimmte. Dass zwei 10-jährige sowas allein erledigen möchten, verblüffte mich, aber es spricht ja nichts dagegen.

    Der Hefeteig ließ sich z i e m l i c h Zeit. Nebenher erstellte ich Mademoiselle noch eine Packliste, sie verreist nämlich morgen übers Wochenende mit einer Freundin auf einen Reiterhof, und auch die Zubereitung des Abendessens passte noch in die Zeit, die der Teig sich ließ: Lauch, Paprika und Kirschtomaten in Olivenöl gebraten bis die Tomaten platzen, 2 Schalen Pilze drauf, Pfeffer, Salz, Zucker, ein Löffel Mascarpone. Dazu Muschelnudeln, ziemlich gut.

    Um 20 Uhr wurde das Besuchskind abgeholt, der Hefeteig hatte es auch mittlerweile so weit geschafft, dass er in den Ofen konnte

    Jetzt muss ich Mademoiselle noch scheuchen, ihren Koffer zu packen, danach gibt es für jeden ein Stück Zopf und dann ist Feierabend und ich glaube, für mich müsste heute ein Bier drin sein.

    Mittwoch, 4. März 2015
    Blogging November - 1218

    Kollegin: Also, ich bräuchte da mal in einer Sache deine Hilfe!

    Frau N: Klar.

    Kollegin: Also. Ich hab da diesen Vertrag von der A. übernommen, der ging noch ein halbes Jahr, weil, die wollte nicht mehr, aber ich finde das ganz gut, weißt du, mit diesem Elektrowackeltraining, also man kriegt da so einen Anzug an und dann spannt man die Muskeln und dann kommt die Spannung, sozusagen Elektroschock, jedenfalls der J. hat gesagt, in den Vertrag kann ich rein, und das finde ich auch super, also für das restliche halbe Jahr, und jetzt hat so ein Fuzzi aus Berlin das übernommen, Franchise quasi, der hat den J. und den T. rausgeworfen, die haben jetzt nur noch die ganz jungen da, die haben sowas wie duales System und die sollen jetzt auch putzen, Richtung Sklavenarbeit, jedenfalls, lange Rede, kurzer Sinn, der J. und der T. sind jetzt weg und die Einheiten sollen auch kürzer werden, also mehr, das sind 20 Minuten und da sollen mehr untergebracht werden, also 20 Minuten im Anzug, mehr Leute also, und wenn sich das dann alles verändert, man weiß ja, wie das bei Franchising ist, also ich überlege, ob ich den Vertrag dann kündige, verstehst du?

    Frau N: Eh… was für Hilfe möchtest du von mir?

    Kollegin: Klarheit. Also Klarheit, genau, das musste ich mal wem erzählen, damit ich Klarheit habe. Klarheit!

    Frau N: Klarheit.

    Kollegin: Klarheit! (verlässt beschwingt den Raum)

    Frau N: Klarheit... (legt ein bisschen den Kopf auf den Tisch).

    Sonntag, 1. März 2015
    Blogging November - 1215

    Der Februar war schwierig, was nicht so verwunderlich ist. Februare finde ich meistens schwierig; umso besser, dass sie vergleichsweise kurz sind.

    Zuerst einmal ist festzuhalten: kein Buch gelesen diesen Februar. Es war einfach keine Zeit dazu. Dafür viel neue Musik auf mein Musikabspieldings bekommen.

    Auf der Freizeitseite gab es drei Wochenendreisen, einmal Friseur, drei Abendverabredungen, ein Frühstück und drei leider abgesagte Verabredungen wegen schlimm krankem Kind und wegen selbst krank.

    An zwei Tagen Ausfall der Kinderbetreuung am Nachmittag, an weiteren zwei Tagen weder Schule noch Betreuung, dazu drei halbe und zwei ganze Tage krankes Kind und einmal zu Hause bleiben wegen Ableser-für-alles-Besuch. Dies als Sahnehäubchen auf der Jobsituation: Im Büro ist nämlich nicht etwa nach wie vor viel los, sondern alles noch mehr, mittlerweile nämlich so viel, dass es dann auch komplett egal ist. Es ist noch nicht einmal mehr möglich, so zu tun, als wäre das noch unter Kontrolle. Nur Feuerlöschen ist noch möglich, insofern zumindest in diesem Punkt Entspannung, denn: ist jetzt ja auch egal.

    Danke, Februar, geht schon. Auf den März bin ich gespannt.

    Samstag, 28. Februar 2015
    Blogging November - 1214

    Nachdem die erste Tageshälfte sich unverhofft überwiegend auf der Autobahn in zahlreichen Staus abspielte, war die zweite deutlich ansprechender, und zwar - neben der guten Gesellschaft - insbesondere durch:

    den Kuchen!



    Und: das respektierte Ottolenghi-Huhn mit Berberitzenreis und Salat:

    Samstag, 28. Februar 2015
    Blogging November - 1213

    Die letzten vier Nachmittage begann ich ab etwa 15 Uhr zu fiebern, nicht sonderlich hoch, aber mit starker Erschöpfung und Gliederschmerzen - Symptom für viele sehr lebensbedrohliche Krankheiten, wie ich mir ergoogelt habe, aber natürlich auch nicht wirklich verwunderlich, wenn man eine halbe Woche ein Kind mit quasi Killervirus gepflegt und neben einem verrotzten Kopf auch schlimmen Husten hat. Jedenfalls führte dieses Krankheitsbild bei mir dazu, dass ich in der ersten Tageshälfte (bis um "kleinen Feierabend") keinerlei Zeit hatte, irgendetwas zu essen (weil ich ja den gesamten Tag in diese paar fieberfreien Stunden stopfen musste) und danach keine Kraft mehr, etwas zuzubereiten. Zusätzlich insgesamt keinen Appetit, weil ich ja nichts schmecke.

    Heute entdeckte ich dann, dass ich durchaus gut Chai Tee schmecken kann und außerdem einen sehr bestimmten Kiwi-Ananas-Minz-Smoothie, den es ausschließlich in einem Frankfurter Feinkostladen gibt. Leider gab es dort heute auch nur genau einen dieser Smoothies. Ich war zuerst an der Reihe und verlangte nach ihm, hinter mir sprach eine Frau: "Nein! Das ist meiner!" Warum das so sein sollte, erkundigte ich mich. "Nun", sagte die Frau, "ich werde bald 35, ich brauche den für meine Haut, und außerdem bekomme ich eine Erkältung!" In Erwiderung hustete ich einmal bellend durch den Laden und mein Alter wollte dann niemand mehr wissen. So investierte ich ein Tagesbudget für eine mittelgroße Familie in zwei halblitergroße Getränke und war den Tag über glücklich.

    Nun wird diese Phase auch wieder ein Ende finden müssen, nicht nur aus finanziellen Gründen, und das wird am Wochenende geschehen. Das Wochenende geht nämlich so:

    Wir werden morgen aufwachen und nach Düsseldorf reisen, wo wir mit meinen Eltern Geburtstagskaffee trinken - Mama und Papa N. sind unangefochtene Meister der Effizienz und so gelingt es ihnen immer einmal wieder - zum Beispiel auch in diesem Jahr - ihre beiden Geburtstage auf ein Wochenende zu legen. Also Samstag erst einmal Geburtstagskaffee I. Abends sind wir bei Familie Herzbruch und werden dort etwas speisen, das ich als Hähnchen mit Haselnuss und Berberitzen in Erinnerung habe, ich kann mich auch täuschen, ist auch egal, es wird köstlich sein. Wir fahren danach zu Mama und Papa N. zurück, wo wir vermutlich zu weiteren Getränken und abendlichen Snacks genötigt werden.

    Am Sonntag findet ein Geburtstagsfrühstück mit "Bescherung" für beide Geburtstagskinder statt. An dieses Anschließen wird sich Essen gehen anlässlich beider Geburtstage. Vom Essen zurück gibt es schließlich Geburtsagskaffee II. Dann treten wir die Heimreise an, vielleicht stoppen wir an der ersten Tankstelle kurz und pumpen noch etwas Luft in die Reifen des Autos.

    Die nächste Woche über ernähren wir uns von den mitgebrachten Carepaketen und danach, davon gehe ich sehr aus, bin ich gestärkt genug, um wieder einem normalen Alltag nachzugehen.

    November seit 6616 Tagen

    Letzter Regen: 28. April 2024, 22:43 Uhr