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    Dienstag, 11. Februar 2014
    Blogging November - 833

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    TIPP:

    Die unten beschriebene Person sucht ab 1.4. eine Unterkunft für 3 Nächte pro Woche in Berlin. Bzw. alternativ eine attraktive Stelle in Düsseldorf. Sie sollten sich das nicht entgehen lassen!

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    Z E U G N I S


    Frau Herzbruch, Bloggerin seit dem 8.1.2008, wohnhaft http://herzbruch.blogger.de und http://twitter.com/herzbruch1, war vom 1.10.2010 bis zum 30.09.2013 als Mitbewohnerin in Teilzeit bei uns.

    Wir sind eine Kleinfamilie mit Haustieren und seit mehreren Jahren in einem Ort mit Umfeld ansässig. Unsere Hobbys sind Harry Potter, Pferde/Einhörner, Fußball, Hausmusik, Doppelkopf und Internet. Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit liegt dabei auf jederzeit guten Gesprächen zu diesen Themen bei angemessener leiblicher Versorgung sowie der spontanen Umsetzung sämtlicher auch nur näherungsweise realisierbarer Ideen.

    Die Aufgaben, die Frau Herzbruch in unseren anspruchsvollen emotionalen wie intellektuellen Umfeld übernahm, waren insbesondere:

    - Gesellschaft am Küchentisch sowie auch auf der Couch
    - Anektdoten und Kommentare zu jeglichen Aktivitäten
    - Nahrungszubereitung und Getränkekauf sowie Resteessen
    - Kinderbetreuung mittels Pferdequartett und Harry-Potter-Quartett
    - Katzenbetreuung mittels grünem Rollkoffer

    Frau Herzbruch hat sich vom ersten Tag an nahtlos in unseren Familienbetrieb eingefügt. Sie verfügt über hervorragende Fachkenntnisse auch in Randbereichen, die sie eigeninitiativ und regelmäßig aktualisiert und stets sehr gekonnt sowie gleichsam effektiv wie effizient in die Kommunikationsprozesse einführt. So war sie jederzeit eine fachlich wie persönlich hochgeschätzte Gesprächspartnerin nicht nur für uns, sondern auch für unsere Besucher, Nachbarn und Handwerker. Frau Herzbruch hatte jederzeit einen hervorragendenn Überblick über die vielfältigen Aufgaben, die in ihrem Bereich anfielen. Sie ist äußerst belastbar und meisterte die hohen Anforderungen ihrer wichtigen Position selbst unter Termindruck stets sehr gut.

    Besonders im Bereich der Lebensmittelversorgung fand Frau Herzbruch durch ihre äußerst rasche Auffassungsgabe auch für schwierige Versorgungssituationen schnell eine kluge und zugleich elegante Lösung. Auch beim Pferdequartett überzeugte sie durch ihren ausgezeichneten Leistungswillen. Besonders lobend möchten wir hervorheben, dass Frau Herzbruch sich immer flexibel zeigte, auf unseren Wunsch hin auch Mann und Kind mitzubringen und uns in der Nacht wie auch am Wochenende zur Verfügung zu stehen.

    Zusammenfassend können wir sagen, dass Frau Herzbruch stets zu unserer vollsten Zufriedenheit mitwohnte.

    Frau Herzbruch verlässt uns auf eigenen Wunsch, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Wir bedauern ihr Ausscheiden außerordentlich und danken ihr für das immer sehr gute Mitwohnen. Für ihre berufliche wie persönliche Zukunft wünschen wir ihr alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

    Montag, 10. Februar 2014
    Blogging November - 832

    Neulich an diesem Küchentisch:


    Besuchskind 1: Was gibt es denn zu Essen?

    Frau N: Graupensuppe.

    Besuchskind 2: Iiihhh!!

    Frau N: Ich hab die Graupen separat gekocht und rausgelassen. Das ist eigentlich ganz normale Gemüsesuppe. Wenn du Graupen magst, machst du dir welche rein, wenn nicht, dann lass sie weg. Aber die Suppe schmeckt dir bestimmt.

    Besuchskind 1 und 2: Also ich esse nur die Suppe!

    Frau N: Okay.

    Mademoiselle: Ich will nur Graupen!

    Frau N: Auch okay.

    (alle essen)

    Besuchskind 1: Wie schmecken die denn?

    Mademoiselle: Wie Bulgur.

    Frau N: Wie Getreide halt.

    Besuchskind 2: Sind die nicht glibschig?

    Frau N: Nein, die werden beim Kochen etwas schleimig, aber das hab ich abgespült. Schau mal, die sind eher körnig. Wie Reis.

    Besuchskind 1: Kann ich mal eine mit den Fingern fühlen?

    Frau N.: Klar.

    Besuchskind 1: (fühlt - steckt die Graupe vorsichtig in den Mund). Hm. Schmeckt fast nach nichts.

    Besuchskind 2: (nimmt sich auch eine Graupe, probiert) Ist gar nicht eklig.

    Frau N: Natürlich nicht, was soll daran eklig sein?

    Besuchskind 1: Ich hab gedacht, dass die viel weicher sind.

    Frau N: Das kommt auch ein bisschen drauf an, wie lang man die kocht.

    Besuchskind 2: Und ich dachte, die sind größer. Sind die gehackt?

    Frau N: Mh, die sind glaube ich irgendwie geschliffen. Es gibt die aber auch in verschiedenen Größen.

    Besuchskind 1: Sind die nicht giftig?

    Frau N: Neeeee. Dann würden wir die doch nicht essen.

    Besuchskind 1 und 2: (schaufeln sich Graupen in die Suppe).


    So weit, so gut. Später jedoch:

    Besuchskind 1: Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass Raupen so lecker sind...

    Besuchskind 2: Ja, ich dachte, die wären irgendwie blutig oder krabbelig oder so...

    Besuchskind 1: Das war sicher alles weggekocht...


    (Ich freue mich natürlich über das Vertrauen, das meiner Kochkunst entgegengebracht wird!)

    Sonntag, 9. Februar 2014
    Blogging November - 831

    Es gibt ja so Tage, die noch für mehrere andere inhaltlich mit ausgereicht hätten. Der Samstag war einer davon.

    Eigentlich waren Frau Herzbruch und ich ja nämlich gar nicht streitbar unterwegs, sondern bei einem Pralinenworkshop. Die Teilnahme hatte ich ihr zum Geburtstag geschenkt, bzw. eigentlich nicht, ich hatte ihr ein anderes Erlebnis geschenkt, aber als ich nach der Party mittags leicht indisponiert an den Frühstückstisch kam, hatte Frau Herzbruch sich den Pralinenworkshop ergoogelt und wollte dann lieber den. Man stimmt ja allem zu in so einer Situation.

    Der Pralinenworkshop war ganz hervorragend. Wenn Sie mal lernen wollen, wie man richtig gute Trüffel macht, gehen Sie zu Eickhof in Düsseldorf, die können das.

    Lustig war, als alle Teilnehmer sich vor Ort versammelt hatten, der Veranstalter mit einer Liste kam, gleich als erstes zu mir schaute und "Sie sind dann wohl Frau Novemberregen." sagte. Frau Herzbruch fragte, woher er das wisse. Er habe meine Stimmm vom Telefon wiedererkannt, sagte er. Ich weiß aber genau, dass wir nie telefoniert haben, die gesamte Abwicklung lief ausschließlich per Mail. Ich ließ das aber einfach so stehen ließ, skurrile Situationen sind immerhin meine Spezialität, damit kann man mich nicht beeindrucken.

    Beeindruckt und gleichsam überfordert waren wir dann aber beide, als gegen halb 12 ein außerordentlich großes Sortiment an pralinenfüllunggeeigneten Alkoholika mit den Worten "Am besten probieren Sie sich da jetzt mal durch" aufgefahren wurde. Man ist ja nichts mehr gewöhnt. Und das Highlight war der von uns gefürchtete Programmpunkt "Herstellung einer eigenen Bonbonniere". Das klang so sehr nach Basteln, dass wir es komplett verdrängt hatten. In Wirklichkeit war es dann aber eine absolut elegante Sache, die zwei Sorten flüssige Schokolade, Verzeihung, temperierte Kuvertüre beinhaltete und einen Luftballon.

    Wenn man dann 6 Stunden lang Pralinen gemacht hat, muss man etwas Herzhaftes essen, das ist klar. Auf der Suche danach trieben wir durch die Stadt und tranken erst Bier bei einem Mongolen, ließen uns die Haare schneiden, stellten uns nicht in eine Schlange, um so ein gängiges Produkt wie Kaffee zu erwerben, schauten wie erwähnt bei Kaufhof vorbei und landeten letztendlich bei einem ungewöhnlichen Chinesen und danach noch sehr spontan bei einer Freundin, um deren Internet zu nutzen. Und da gingen dann auch schon wieder Pralinen.

    Samstag, 8. Februar 2014
    Blogging November - 830: Gegen Mutti

    der folgende beitrag ist eine coproduktion von herzbruch und novemberregen.

    wir befinden uns im kaufhof am wehrhahn in düsseldorf. kinderabteilung. neben barbie, filly und irgendwas anderem in pink befindet sich ein regal, an welchem sich herzbruch seit november sehr, sehr stört. und zwar dieses:



    bügeleisen, kaffeemaschine, waschmaschine, stabmixer, handmixer, und - für muttis ja grundausstattung - handfeger und kehrblech, gesammelt unter dem titel "wie mutti".

    wir schließen uns in unserem kommentar angela merkel an: völlig inakzeptabel. unsere reaktion: ein zwei-mutti-flashmob. wir haben uns beschwert, und das ging ungefähr so:

    Verkäuferin: Kann ich Ihnen helfen?

    Wir: Ja. Hier ist etwas, das wir sehr schlecht finden. Schauen Sie mal: Wie Mutti?!

    Verkäuferin: Ja... da haben uns schon häufiger Kunden drauf aufmerksam gemacht. Aber wir Kollegen finden das nicht so schlimm.

    Wir: Uns stört das sehr.

    Verkäuferin: Es ist aber ja schon noch in vielen Haushalten so, dass die Mutter das Kochen und Putzen erledigt.

    Wir: Sie sind aber ja jetzt zum Beispiel gerade auch als berufstätige Frau hier. Und nicht zum Bügeln. Und wir bemühen uns heute, die Kinder gleichberechtigt zu erziehen. Sie könnten ja "Für den Haushalt" auf das Schild schreiben oder so.

    Verkäuferin: Ja, das ginge auch...

    Wir: An wen müssen wir uns denn wenden, wenn wir möchten, dass das geändert wird?

    Verkäuferin: Dann müssten Sie mit der Frau G. sprechen, das ist die Abteilungsleiterin und die hat das Schild gedruckt.

    Wir: Ist die Frau G. denn hier?

    Verkäuferin: Leider nicht.

    Wir: Und wie können wir die Frau G. erreichen?

    Verkäuferin: Ich schreibe Ihnen gerne die Telefonnummer auf.

    Wir: Und die Abteilungen können selbst entscheiden, was sie auf die Schilder drucken? Das entscheidet also Frau G. selbst?

    Verkäuferin: Ja, das entscheidet die Abteilungsleitung. Darüber ist dann die Geschäftsleitung, aber an die würden Sie sich wenden, wenn es zum Beispiel um Sachen am Gebäude geht. Um Brandschutz oder so etwas. Für alles, was mit den Produkten zu tun hat, ist die Abteilungsleitung verantwortlich. Wenn Sie da die Geschäftsleitung ansprechen, geben die das an Frau G. weiter.


    Also, wir schreiben ja jetzt der Frau G. Und Sie, wenn Sie in Düsseldorf sind und bei Kaufhof vorbeikommen, schauen doch sicher mal dort vorbei und sagen, dass Sie das auch so richtig inakzeptabel finden. Egal ob als Muttis oder Vatis oder gar Kinderlose, die auch einen Haushalt führen. Und auch die, die keinen Haushalt führen und trotzdem keinen Bock auf so Kackscheiße haben. Es haben sich ja schon Kunden beschwert, aber offenbar noch nicht genug. Das sollte sich doch ändern lassen.

    Scheuen Sie sich nicht, dies zu verlinken und weiterzusagen und da einfach gar nichts mehr zu kaufen, bis das Schild weg ist. Und berichten Sie!

    Samstag, 8. Februar 2014
    Blogging November - 829

    Freitagsabends mehrere hundert Kilometer über fast leere Autobahnen zu fahren ist ja fast etwas surreal. Als ich kurz vor dem Ziel allerdings zu Mademoiselle "Hey, jetzt war es echt die ganze Strecke total leer, wo sind nur die ganzen anderen Autos?" sagte, antwortete sie: "Mama - die werden wohl alle in Düsseldorf sein und auf den Parkplätzen stehen!"

    9-jährige sind manchmal erstaunlich hellsichtig. Und so hatten wir heute wieder einmal 230 km Autobahn in 1,5 Stunden, um danach noch einmal 45 Minuten um den Häuserblock zu kurven. Das ist immer so eine Sache zwischen Lachen und Heulen.

    (Und sagen Sie, ist das nicht eigentlich total absurd, dass an der Straße immer überall Autos herumstehen? Überall diese Blechdinger, die jemandem privat gehören und man stellt sie da halt so hin? Eigentlich ist das doch eine sehr eigenartige Entwicklung.)

    Donnerstag, 6. Februar 2014
    Blogging November - 6828

    Ich habe heute mal was ganz anderes gemacht, nämlich nicht besonders schnell gekocht oder besonders ausgiebig, sondern im Dunkeln. Stockdunkel. Nach Sonnenuntergang und mit heruntergelassenen Jalousien und geschlossenen Türen.

    Es war nämlich so, dass meine Küche genau zu der Zeit, zu der ich das Abendessen machen wollte, eine Vampirgruft war. Das sei jedoch nur nebenbei bemerkt, viel interessanter finde ich eigentlich: wenn man Gemüse schnippelt, wieso weiß denn dann die rechte Hand nicht, wo sich die linke gerade befindet? Die hängen doch am selben Körper, am selben Gehirn dran! Sollte da nicht so eine Art Radar sein, der verhindert, dass man sich (ohne Abzurutschen oder so) in den Finger schneidet? Ich meine - wenn man in der Nase bohrt, muss man doch auch nicht hinschauen, wo die genau ist!

    Ich finde das komisch. Versuchen Sie mal, mit verbundenen Augen in normaler Geschwindigkeit Karotten zu hacken oder Lauch in in feine Ringe zu schneiden. Das ist wirklich gar nicht so einfach.

    Dienstag, 4. Februar 2014
    Blogging November - 826

    Frau N: (steht wartend vor der Bürotür des Oberchefs, während er mit der Sekretärin einen Termin bespricht.)

    Sekretärin: (geht)

    Oberchef: (winkt Frau N. herein) Äh... was hatte sie jetzt gesagt?!

    Frau N: Ich habe nicht zugehört.

    Oberchef: Jetzt seien Sie nicht albern, sagen Sie mir die Uhrzeit von dem Meeting!

    Frau N: 11:00 - 12:30 Uhr.

    Oberchef: Danke.

    Sonntag, 2. Februar 2014
    Blogging November - 824

    Mademoiselle und ich haben heute die Hochhaussprengung in Frankfurt von meinem Büro aus angeschaut und was ich dabei am allerfaszinierendsten fand: Wie man auf nur ein paar Kilometer Entfernung erst das Haus zusammenfallen sieht und dann deutlich verzögert den Knall hört. Ist ja bei Gewitter auch so, aber wenn ein ganzes Haus zusammenkracht ist das natürlich noch beeindruckender als bei einem Lichtblitz.

    Die Sache mit Licht- und Schallgeschwindigkeit hat Mademoiselle damit jetzt auch ungefähr intus und ich musste gar nicht mal nachgoogeln. Ich kann mir ja nie Witze merken (was, wie ich finde, kein allzu große Einschränkung in meinem Leben darstellt - Mademoiselle sieht das aber anders, Grundschüler finden Witze nämlich meistens super), aber aus der Physikstunde zu eben dieser Thematik ist mir leider für immer und ewig ein Witz im Gehirn geblieben: "Licht ist schneller als Schall. Deshalb erscheinen manche Leute so helle, bis man sie reden hört."

    Und wie Schall eben Materie braucht, um sich fortzupflanzen und Wassermoleküle Verunreinigungen brauchen, um Schneekristalle bilden zu können, braucht mein Gehirn halt auch Anknüpfungspunkte, um etwas zu behalten. Sprich: weil es vor Jahrzehnten durch den echt miserablen Witz kontaminiert wurde, konnte es sich die Gesamtzusammenhänge zu Licht und Schall bis heute merken.

    Auch irgendwie schön.

    Samstag, 1. Februar 2014
    Blogging November - 823

    Heute waren wir Eislaufen, also Frau ACME mit 2 Kindern und ich mit Mademoiselle - mir fällt dann immer auf, wie einfach ich es jetzt habe, denn das zweite Kind von Frau ACME ist noch kleiner und verwandelt harmlose Ausflüge daher meist in eine logistische Herausforderung. So kam es auch, dass ich mit den zwei großen Kindern vorging auf die Eisbahn, während Frau ACME und das kleine Kind noch irgendwo im Bermudadreieck mit den Eckpunkten Klo - Handschuh verloren - Wutanfall mit Niederwerfen auf der Straße verschollen waren. Weil wir das kleine Kind aber trotzdem mögen, mieteten wir schonmal den Eislauflernpinguin Sina an. Ohne Sina ist Eislaufen nämlich "seisse!".

    Dann war eigentlich alles ganz normal, außer dass plötzlich ein Mann in Eislaufbahnbetreiberweste quer über die Eisfläche auf mich zuschoss und "Stempelkontrolle!" rief. Man bekommt am Einlass nämlich nach Bezahlen des Eintrittsgeldes einen Stempel auf die Hand, der aussieht wie - und das sage ich jetzt nicht aus Häme wegen des Folgenden - ein Kaposi-Sarkom. Ich zog also meinen Handschuh aus und zeigte meinen Stempel, die Kinder und Frau ACME wollten auch gerade ihre Handschuhe ausziehen, da sagte der Mann: "Schon gut, ich wollte nur bei der sehen." "He, wieso wollten Sie denn ausgerechnet bei mir kontrollieren?!", fragte ich. "Sie sehen halt so aus!", sagte der Mann und fuhr davon.

    Also. Falls Sie immer schonmal wissen wollten, wie ich aussehe: offensichtlich wie eine Person, die trotz Mittellosigkeit einen solchen Drang verspürt, im Nieselregen auf huckeligen Eispisten auf kleinstädtischen Wochenmärkten im Kreis zu fahren, dass sie sich heimlich zwischen den Tannenbäumen über die Bande schwingt und irgendwem auch noch die total unauffälligen blauen Leihschlittschuhe entreißt. Genau so!

    Später wurde ich dann noch verdächtigt, den Eislauflernpinguin Sina entwendet zu haben (unter meiner Jacke oder was?! Der hat das Format eines stämmigen Kleinkindes!). Man stellt die Pinguine nämlich beim einen Herrn ab, geht dann an der Kasse zum anderen Herrn und bekommt sein Pfandgeld zurück. An der Kasse war bei unserem Aufbruch aber so eine lange Schlange, dass die bei Herrn A zurückgegebene Sina bereits wieder auf dem Eis ihre Runden drehte, als wir bei Herrn B an der Kasse an die Reihe kamen. Davon musste sich Herr B. aber erst einmal selbst durch kurzen Sprint auf die Eisfläche - seitwärts, nämlich ohne mich dabei aus den Augen zu lassen - überzeugen. Unverschämt, so schlecht, dass ich einen Pinguin brauche, fahre ich nun auch nicht.

    Alle irre, echt jetzt mal.

    Freitag, 31. Januar 2014
    Blogging November - 822

    Das Auge verblieb heute normal. Jetzt also die Ursachenforschung: was war anders als an anderen Tagen?

    Möglichkeit 1:
    Neues Mascara. Ich habe seit Dienstag eine neue Sorte. Ist es möglich, dass davon erst Donnerstag eine Reaktion auftritt? Und warum nur an einem Auge?

    Möglichkeit 2:
    Mademoiselle wird gerade mit einem Warzenmittel behandelt. Beim Auftragen kam mir was an die Hand, noch auf dem Weg zum Händewaschen juckte mir die Augenbraue und ich kratzte mich. Kann von so ein bisschen Salicylsäure abends an der Augenbraue morgens das Auge zugeschwollen sein?

    Möglichkeit 3:
    Wie berichtet wachte ich im Morgengrauen mit Migräne auf. Aber nicht nur damit, auch mit einem steifen Hals und eingeschlafener Schulter/Arm auf der Seite mit dem Matschauge. Vielleicht gründlich verlegen inklusive Stau irgendwelcher Gewebsflüssigkeiten im Augenlid? Wenn ja, wieso ging das dann nicht ganz schnel weg, als der Kreislauf in Schwung kam?

    Möglichkeit 4:
    Koriander. Es gab Mittwochabend was mit Koriander; Koriander war lange weit oben auf der Verdachtsliste "Warum kommt mir das Essen 1-2 Mal im Jahr ohne erkennbaren Grund noch vor Ende der Mahlzeit wieder hoch?" Allerdings konnte eine Selbstversuchsreihe keine Korianderunverträglichkeit bestätigen. Habe heute zur Sicherheit nochmal welchen gegessen, jedoch kein Mascara verwendet und mir auch nichts ins Auge gerieben. Wenn ich morgen früh wieder wie ein Preisboxer aussehe, wiessen wir Bescheid.

    Spannend!

    November seit 7021 Tagen

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