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    Sonntag, 3. Juni 2012
    Blogging November - 216

    Nach einer Geburtstagsfeier bis in den frühen Morgen unverkatert aufwachen, binnen 30 Minuten alle Spuren beseitigen ohne dabei Erbrochenes auf dem Balkon oder unerwartete Übernachtungsgäste im Kleiderschrank vorzufinden und barfuß laufen können, ohne in Scherben oder Kippen zu treten - war nicht immer so, ist aber durchaus nicht unangenehm.

    Jetzt müssen nur noch die anderen aufwachen, das Frühstück ist nämlich fertig.






    Heute vor zig Jahren:

    Ah hat angerufen und wir treffen uns vor unserem Haus. Er ist ausnahmsweise mal pünktlich und wir fahren erst zu diversen Leuten, die alle nicht da sind, und dann zu seiner Mutter. Da spielen wir Risiko, Ah macht total engagiert Osterweiterung und gewinnt auch noch. Macht trotzdem Spaß. Wir fahren mit der letzten Bahn nach Hause.

    Sonntag, 3. Juni 2012
    Blogging November - 215

    Die halbe Twitter-Timeline sitzt am Küchentisch. Da kann man dann ja auch nicht in Ruhe bloggen...




    Heute vor zig Jahren:

    Ich liege gerade so schön auf dem Sofa und schlafe, da klingelt das Telefon. Es ist Ah und er sagt, dass wir heute zu seiner Fete kommen. Sicher machen wir das. Zuerst einmal fahren wir zu Ahs Mutter, die uns sagt, die Fete wäre bei Ahs Vater. Also fahren wir wieder quer durch die ganze Stadt und verlieren dadurch 1 h.

    Beim Vater Karl sind dann schon Ah, Kuli und der Ha aus unserer Klasse. Der Ha ist irgendwie doch ok. Wir unterhalten uns zwangsläufig wieder über Politik. Da kommt man wohl nicht rum. Immerhin ist der Ha auf unserer Seite, der Kuli redet sowieso nicht und so können wir den Ah ein bisschen fertig machen.

    Der Karl hat noch Besuch von einem Skelett und einem Neffen. Der Neffe ist total aufdringlich, deshalb sperren wir ihn im Klo ein. Der Skelett spricht die ganze Zeit Französisch, also sprechen wir eben auch Französisch mit ihm, bzw. eher Pe weil ich ja nur „sur le velomoteur“ sagen kann und sonst nichts. Irgendwann müssen wir aufs Klo aber da ist ja der Neffe eingesperrt, der Karl sagt, wir könnten den ja vom Balkon schubsen oder bei den Nachbarn aufs Klo gehen, aber wir gehen dann einfach nach Hause.

    Samstag, 2. Juni 2012
    Blogging November - 214

    Mh, man könnte sich auch ausschließlich von Wassermelonen und Aprikosen ernähren. Die Gemüsekiste jedenfalls ist auf die sommerliche Rohkostvariante umgestellt. Der gesamte wöchentliche Kisteninhalt ist allerdings in den letzten zwei Tagen in Mademoiselles und meinem Mund verschwunden. Zum Glück wachsen auf dem Balkon noch Walderdbeeren und ein (1!) Apfel - der ist aber natürlich noch nicht reif.

    Man wird einkaufen müssen.


    Und für alle, die nicht nach unten scrollen möchten, nochmal das Blog zum Spiel.




    Heute vor zig Jahren:

    Nachhilfe gegeben, Fechten, sonst nichts.

    Donnerstag, 31. Mai 2012
    Blogging November - 213

    Momentan spinnen alle ein bisschen. Die Rezeptionistin erzählt mir, dass sie keine Telefonkonferenzen buchen kann. Der geschätzte Kollege sagt auf meine Frage hin, natürlich habe er den Raum für den neuen Mitarbeiter fertig gemacht, und greift dann noch ehe ich ganz aus dem Raum bin zum Hörer, um sich hektisch bei jemand anders zu erkundigen, wer eigentlich dieser neue Mitarbeiter ist und wann der kommt und wo der hinsoll. Der nächste soll mir einen dringenden Umschlag sofort bringen, holt ihn auch ab und verschwindet dann, wird eine Viertelstunde später an seinem Schreibtisch aufgefunden, ohne Umschlag, alles sehr mysteriös.

    Mademoiselles Erzieherin fragt, ob ich das Kind denn am Freitag abhole, weil es ja erst um 16:30 Uhr allein heimgehen darf, aber die Schule am Freitag früher endet und dann bräuchte das Kind einen Zettel, wenn es allein gehen darf. Es habe ja keinen Zettelvordruck gegeben für diesen Tag, weil sowieso aus den ersten Klassen kein Kind allein geht, also außer meinem, und da sei man nun nicht sicher. Ich versichere der Erzieherin, das Prinzip verstanden zu haben, mein Kind kann grundsätzlich um 16:30 Uhr gehen, andernfalls braucht es einen Zettel. Ich versichere, in der Lage zu sein, Zettel ohne Vordruck zu produzieren, ich bin die Zetteltante schlechthin, mein Kind hat immer alle benötigten Zettel dabei und noch ein paar mehr, die man eventuell mal brauchen könnte. In puncto Zettelorganisation kann mir keiner was vormachen. Ja, ich hole das Kind ab.

    Schon steht die Schulsozialarbeit bereit und sagt, ich hätte doch mal ins Elterncafe kommen wollen, das sei wichtig - eigentlich ist es so, dass ich gesagt habe, dass ich es gut finde, dass es ein Elterncafe gibt und dass ich es gut finde, morgens Kaffee zu trinken, eine eindeutige Verknüpfung beider Punkte aber nicht speziell geäußert hatte, aber egal. Ich sage zu, sofort in das Elterncafe zu kommen, wenn es mal wieder eine Woche gibt, in der sonst jeden Tag regulär Unterricht und Betreuung angeboten werden, so dass ich das mit meinen Arbeitszeiten hinbekomme, also in der allernächsten Woche ohne Feiertag, Ferien, Projektwoche, Brückentag, Brauchtumstag, Betriebsausflug, Fortbildung, Teamsitzung, Elternsprechtag, Kennenlerntag der neuen Erstklässler, Erstklässlereinschulungstag, Schulkonzert oder Lesewettbewerb. Sofort genau dann. Die Schulsozialarbeit guckt angepisst.

    Zu Hause steht ein Herr Bart vor der Tür, der eigentlich um 17 Uhr kommen sollte aber nun halt um 16 Uhr da ist. Der soll sich anschauen, wieso die Wand der Nachbarn unten drunter nass ist, denn der Parkettmeister und sein Chef Herr König, der eigentlich Maurer ist und Maler, haben bei der Behebung des Osterwasserschadens einen neuen bzw. älteren Wasserschaden festgestellt, an einer anderen Stelle, und man möchte wissen, wo das herkommt. Der Parkettmeister sagt, sicher aus dem Heizungsrohr, während der Malermauer König schon einen Nervenzusammenbruch erleidet, weil man dann eventuell ein paar Fliesen abklopfen muss. Herr Bart hingegen, der suspekterweise gekleidet ist wie Chefärzte in Arztserien, sagt, er wüsste überhaupt nicht, wozu er angerufen worden sei, man solle das halt trocknen lassen, er würde jedenfalls in keine Wand gucken aber der Heizkörper sei etwas rostig, den würde er mal vermessen. Derweil schickt die Hausratversicherung Briefe mit Fragebögen zum beschädigten Parkett, der Parkettmeister jedoch keinen Kostenvoranschlag, der Malermaurer weigert sich, unten in der Wohnung zu tapezieren, bevor das mit dem neuen-alten Schaden geklärt ist. Weiter im Briefkasten liegt ein Brief vom Springer-Verlag, ich hätte ja ein Abo gekündigt und dazu gäbe es nun in der Bearbeitung eine extrem dringende Rückfrage, zu der ich mich unbedingt telefonisch melden soll. Und untendrunter etwas kleiner steht, man würde mir in diesem Gespräch auch gerne noch ein paar ganz besondere Angebote unterbreiten. Und zwischendrin ruft immer wieder der Telekommunikationsanbieter auf sämtlichen Leitungen an.

    Ich bin ein bisschen müde.




    Heute vor zig Jahren:

    Der Ah ruft an und fragt wegen der Prügelei in der Straßenbahn. Er findet es total lustig, dass es da wohl eine Verwechslung gab. Ich finde das total peinlich für Illy, man muss sich doch die Leute wenigstens mal genau angucken! Der Ah meint, wir sollten ein bisschen aufpassen.

    Donnerstag, 31. Mai 2012
    Blogging November - 212

    Lieblings-Telekommunikationsanbieter: Frau N!! Gut, dass ich Sie erreiche. Kann ich mal Herrn N. sprechen?

    Frau N: Sie rufen auf einem Handy an. Ich habe Herrn N. gerade nicht dabei.

    LTA: Wie schade. Sie kennen sich nicht zufällig auch mit ihrem Telefonanschluss aus?

    Frau N: Worum geht es?

    LTA: Um Ihre Zufriedenheit. Läuft denn alles gut? Sind sie zufrieden mit uns?

    Frau N: Nein, überhaupt nicht!

    LTA: Haha, ähm, tatsächlich? Wie bedauerlich. Was ist denn vorgefallen?

    [Frau N: ca. 10 Minuten Monolog]

    LTA: Das ist ja sehr schade, aber heute habe ich ein tolles Angebot für Sie: Sie zahlen in den nächsten 6 Monaten pro Monat 10 Euro weniger! Für dieselbe Leistung!

    Frau N: Einfach so?

    LTA: Ja. Ihr Vertrag verlängert sich dann um 24 Monate.

    Frau N: Achso, verstehe. Was zahle ich denn momentan?

    LTA: 30 Euro.

    Frau N: Und was zahlen Neukunden für dieselbe Leistung?

    LTA: 23 Euro.

    Frau N: Dann möchte ich lieber den Preis für Neukunden zahlen.

    LTA: Das kann ich Ihnen leider nicht anbieten. Aber ich kann Ihnen anbieten, 12 Monate lang 5 Euro weniger zu zahlen!

    Frau N: Entschuldigen Sie, dass ich so direkt frage, aber: wollen Sie mich verarschen?

    LTA: Bitte, es sind natürlich auch die 6 Monate weiterhin möglich. Das macht dann insgesamt 60 Euro Preisnachlass. Was sagen Sie?

    Frau N: Folgendes - Ihr Anruf ist eine Frechheit und ich bin jetzt viel zu verärgert, um Ihnen ansonsten irgendetwas Sinnvolles sagen zu können.

    LTA: Frau N, wir haben uns jetzt an irgendeinem Punkt falsch verstanden. Denken Sie doch noch einmal in Ruhe nach. Ich melde mich nächste Woche! (legt hastig auf).


    Nein, wir sind mit dem Thema Telekommunikation noch nicht durch...




    Heute vor zig Jahren:

    Ich dachte, wir hätten jetzt endlich Ruhe vor Illy. Aber das war wohl ein Irrtum. Als ich am Dienstag in die Schule komme fragen die Jungs aus unserer Klasse mich nach meinem blauen Auge. Ich verstehe natürlich nichts. Sie klären mich auf, dass ich am Montag in der Straßenbahn von einer Greta, die eine Freundin von Illy ist, zusammengeschlagen wurde. Finde ich interessant. DA wusste ich noch gar nichts von. Diese Illy und ihre Freunde sind echt Psychopathen. Nach der Schule gehen wir mit den Jungs aus unserer Klasse auf eine Demo und danach Pizza essen.

    Mittwoch, 30. Mai 2012
    Blogging November - 211

    Gestern bin ich dem Kind knapp vier Stunden im Hochseilgarten nachgejagt. Heute hatte ich zwei jeweils einstündige Personalgespräche und einen Elternabend. Ich weiß gar nicht, ob ich mich gerade körperlich oder geistig plattgefahrener fühle.




    Heute vor zig Jahren:

    Wir fahren in die Stadt und suchen für Pe einen Bikini. Mit Krücken Bikinis anprobieren ist eine total super Idee. Außerdem kaufen wir rote Schnürsenkel für die Docs.

    Montag, 28. Mai 2012
    Blogging November - 210

    Sie möchten natürlich wissen, wo Sie endlich ihre Tipps für die EM abgeben können. Das ist hier und selbstverständlich machen Sie als ordentlicher Blogger da mit. Wobei, wenn nicht können sich Herr Büffel und Frau Schneckle und ich die Plätze 1-3 verteilen, dann ist es nicht so frustrierend wie beim letzten Mall, das wäre auch ok. Also machen Sie, wie Sie meinen.




    Heute vor zig Jahren:
    Pe will "Hauswirtschaftstag" machen und weckt mich um 9 Uhr mit irgendeinem Vitaminzeug. Ich schlafe dann aber wieder ein und wache erst um 2 Uhr wieder auf. Pe kocht Salat mit Dressing, Spargelsuppe und Kartoffeln. Dann hören wir Musik.

    Montag, 28. Mai 2012
    Blogging November - 209

    Heute habe ich so einige Dinge getan, die ich noch vor ein paar Jahren für ausgeschlossen gehalten hätte: ich habe ein Kind taufen lassen, ich habe meine Handtasche mit einem vierstelligen Eurobetrag in einer Kirche vergessen und ich bin mit bloßen Beinen in ein Brennessel-Feld gelaufen.

    Was mich aber am meisten erstaunt ist, dass ich aus Fimo ein Einhorn geknetet modelliert habe, das von zwei Einhornkennerinen vorbehaltlos akzeptiert wurde. Sehen Sie selbst! (In Wirklichkeit ist es natürlich noch viel schöner...)






    Heute vor zig Jahren:

    Ich wandere mit Pe, die endlich Krücken hat, zum Park und wir kaufen Kellergeister. Dann gehe ich zu einer Party bei Sina, Pe ist noch nicht fit genug, und nach der Party wieder zu Pe und berichte ihr alles was so los war. Wir machen eine 2er Session, ist auch genial, aber immer wenn ich die Augen zumache dreht sich alles und ich denke ich muss Kotzen. Pe zündet zig Kerzen an und ich sage ihr immer, sie soll die ausmachen weil sie mit ihren Krücken immer irgendwas umwirft aber sie macht die nicht aus und irgendwann schlafe ich ein. So um 4 Uhr.

    Sonntag, 27. Mai 2012
    Blogging November - 208

    Und während Ihr Euch den ganzen Abend freiwillig schlechte Musik anhört weil Ihr meint, es wäre Kult, habe ich rund 178 Plätzchen in Taubenform gebacken und weiß glasiert, mit einer silbernen Perle als Auge und ein paar bunten Perlen als Deko, und habe nun einen Ohrwurm von Die weißen Tauben sind müde.

    Ist das gerecht?

    Gute Nacht.




    Heute vor zig Jahren:
    Nach der Schule besuche ich Pe. Pe meint, ich soll den Ah anrufen. Ich habe aber keine Lust.

    Donnerstag, 24. Mai 2012
    Blogging November - 206

    Bekanntlich fahre ich ganzjährig ein Teilstück meines Arbeitsweges mit dem Rad. Im Sommer fahre ich, wenn ich stabiles Wetter annehme (was ungleich ist mit vom Wetterbericht vorhergesagtes stabiles Wetter) auch gleich mit dem Rad am Rapunzelturm vor. Bei Regen, auch schon bei Niesel, geht das jedoch nicht, denn ein guter Teil des Weges ist rötlicher Sand/Schotter, der mich bei Feuchtigkeit als Invert-Marienkäfer im Büro eintreffen lässt.

    Die letzten Tage war aber schönes Wetter, also fuhr ich den kompletten Weg Rad. Das ist bekanntlich gut, für alles eigentlich, man hat Bewegung, man hat Entspannung, man wird fürchterlich ausgeglichen und bekommt den Kopf frei. Was man jedoch nicht hat, ist Unterhaltung. Gut, ein paar Enten und anderes Geflügel hier und da, ab und an ungeübte Skater, denen man ausweichen muss, damit sie sich nicht an einem festklammern, eine Viererabwehrkette aus Kinderwagenmuttis (ich kann das ja ohne jegliches Wimpernzucken sagen - einer der wirklichen Vorteile, wenn man Nachwuchs hat) und Männer mit zu wenig an. Wenn man Enten durch Tauben ersetzt, hat man das aber eigentlich auch alles in der S-Bahn, und dazu ja noch viel mehr.

    Auf meiner letzten S-Bahn-Fahrt - vor der Schönwetterperiode - kam eine sehr schöne Frau in die Bahn und erbat Zugang zu einem der Fensterplätze im Vierersitz. Ich saß außen, mir gegenüber ein Mann, der am Telefon wispernd (immerhin) mit seiner Ex über Geld stritt, neben mir ein anderer Mann, der auf seinem Telefon Tetris spielte. Keiner guckte. Wie kann man nicht gucken, wenn ein Mensch mit Ausstrahlung und Präsenz vorbeikommt? Gut, die einen lesen ein Buch, die anderen machen Dinge am Handy, die nächsten glotzen vor sich hin und wälzen im Kopf vermutlich irgendwelche dringenden 7-Uhr-morgens-Probleme und der Großteil schaut aus dem Fenster. Im Tunnel. Wieso schaut man sich nicht die Leute an, mit denen man zusammen in der Bahn ist? Wie kann einen das nicht interessieren? Ich erkenne in "meiner" Bahn ja jeden Neuzugang, sehe, wenn einer der Stammgäste schlecht geschlafen hat, habe erschlossen, dass die ältere Dame die immer außen sitzen will, alle Terry-Pratchett-Bücher chronologisch durcharbeitet und von der Ex vom Gegenüber weiß ich aus seinen Telefonaten über die Jahre vermutlich insgesamt mehr, als er schon verdrängt hat.

    Die schöne Frau war nur ein Zufallsgast, das fand ich heraus, als wir uns über den Mülleimer unterhielten. Trotzdem fahre ich morgen zur Abwechslung wieder einmal Bahn. Ich bin ja schon so ausgeglichen, dass es mir zu den Ohren heraushängt.




    Heute vor zig Jahren:

    In Physik machen wir eine Exkursion. Ist total doof.

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