Eine Mail vom Arbeitsplatz ("This e-mail is sent by a law firm blabla...") und sie haben das Ersatzteil per Postexpress und Einschreiben innerhalb von 12 Stunden zu mir geschafft.
Feiglinge!
Gerade festgestellt, dass sich in einem Makro ein Fehler eingeschlichen hat und seit unbestimmter Zeit berufliche Faxe mit meiner Privattelefonnummer rausgehen.
Gut, dass das Telefon nicht geht!
Alle Empfehlungen und Äußerungen der Zufriedenheit meinen Telefonanbieter betreffend, die ich hier oder andernorts jemals veröffentlicht haben sollte, nehme ich hiermit zurück und behaupte das Gegenteil. Ich versichere nunmehr, dass dieser Anbieter mich in den letzten zwei Wochen von seiner absoluten Inkompetenz nachhaltig überzeugt hat.
Search request: Nasendusche Kleinkind
Vergessen Sie's!!!
Das gedankentötende Staubsaugergelärme gegen das fast schon meditative Fegen mit dem Besen. hwwwschssd, hwwwwschssd (ein bisschen wie die starken Raucher nach der halbjährlichen Evakuierungsübung im Büro, 25. Stock, *gnihi*)
Besen ist überhaupt auch das schönere Wort. Staub-Sauger... ich bitte Sie! Besen, schon vor dem 8. Jahrhundert belegt und geht wohl auf einen Begriff für Wurzel zurück. Althochdeutsche bes(a)mo. Im Schottischen übrigens besom, interessanterweise aber nicht erstaunlicherweise. Auch für eine Frau zu gebrauchen. Man schenke mir mal ein T-Shirt mit diesem Aufdruck.
1. Wird vom Kind widerspruchslos verzehrt (da für Spinat gehalten).
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Das war's. Mehr kommt hier nicht mehr.
Rezension für Frau Fishy.
Manchmal bin ich froh, wenn ein Buch zu Ende ist. Das ist dann kein schlechtes Buch - dann hätte ich es nicht so weit gelesen. Es ist dann meist ein anstrengendes Buch.
Here Be Dragons beschreibt die Geschichte von England und Wales im ausgehenden 12 / Anfang 13. Jahrhundert. Protagonisten sind Llewelyn ("Llywelyn I of Wales") einerseits und Joanna (Joan - uneheliche Tochter von John, d.h. John Lackland, jüngerer Bruder von Richard Löwenherz). Die beiden werden erst einzeln vorgestellt - die Erzählstränge werden dann nach ca. 150 Seiten verknüpft und beschreiben weiter die kontinuierlichen Spannungen zwischen England und Wales aus zweierlei Sicht bis hin zur vorläufigen Konsolidierung Llewelyns Macht. Das Buch ist, soweit ich das beurteilen kann, historisch sehr detailgetreu. Jedem, der sich mit der politischen Situation in England/Wales im 12./13. Jahrhundert beschäftigen möchte, sei es wärmstens ans Herz gelegt. Insbesondere die andere Perspektive auf König John habe ich sehr geschätzt.
Allerdings lese ein Buch, um mich darin zu verlieren. Das klappt hier nicht, was meiner Ansicht nach an der Fülle der Details liegt. Ständig finden Sprünge in Ort und Zeit statt, um ein Gesamtbild der Situation zu geben. Ständig wird hier und da noch jemand namentlich erwähnt, weil er in der Geschichte (aber nicht in der Story!) eine Rolle spielt.
Das Buch hat einige sehr, sehr gute Momente, was es umso ärgerlicher macht, dass die Autorin diese nicht weiter ausarbeitet oder enger verknüpft. Viele Personen werden liebevoll eingeführt und charakterisiert - um hinterher nie wieder aufzutauchen. Ich hatte x Mal das Gefühl "aaah, jetzt geht es los" - nur um drei Seiten weiter wieder zwei Jahre nach vorn und über eine Grenze katapultiert zu werden.
Einen historischen Roman zu schreiben, ist immer eine Gratwanderung zwischen Erzählen und Berichten. Here be Dragons kippt für meinen Geschmack zu oft Richtung Berichten. Kein schlechtes Buch, aber ein anstrengendes.
Urlaubsantrag auf den Tisch bekommen mit der Begründung "weil da Harry Potter rauskommt und ich das sofort Tag und Nacht lesen muss".
Hihi. Gleich genehmigt.
ist mir ja schon, wenn ich sehe, wie sich da jemand fleißig rückwärts durch meine Einträge liest.
Andererseits - man hat es ja nicht anders gewollt.
Viel Vergnügen, liebe(r) "wer auch immer"... über Kommentare freue ich mich :-)
Da stehe ich auf der gänseblümchenübersähten Wiese neben dem Spielplatz und die Handlungsstränge driften auseinander.
Während ich besänftigende Worte an die Freundin richte, läuft in meinem Kopf ein Film ab in dem ich den gelben Kinderfahrradhelm auf ihr silbernes Wagendach donnere, immer und immer wieder. Während ich beruhigend auf die Kinder einrede und kleine Späße mache, brülle ich bis meine Stimme überschlägt. Während ich dem einen Kind sein Kuscheltier und dem anderen eine Schokonuss ins verklebte Händchen drücke, trete ich mit den Füßen auf die Speichen des Laufrades bis sie brechen und schleudere die M&Ms über den ganzen Spielplatz. Während ich sanft die Tränchen der beiden abwische und die Sitzgurte festziehe, trete ich Dellen in die Stoßstange und spucke Gift und Galle.
Wie mit einem straffen Gummiband verbunden, die beiden Handlungsstränge. Fast körperlich die Anstrengung sie auseinander zu halten. Immer wieder ein kurzer Moment, in dem sie gefährlich nah zusammenschnellen, mich sich verwickelnd zu zermalmen drohen und nur durch höchste Konzentration wieder in Sicherheitsabstand gestemmt werden.
Ein kurzer Moment völliger Ruhe, eine Millisekunde, wie das Auge des Sturms. "Wie weit kann Selbstkontrolle gehen?" fragt mich eine spöttisch lachende Stimme in meinem Kopf.
Die Gesichtshaut spannt. Ein Nerv zuckt in der Augenbraue. Mit brennenden Augen und spröden Lippen lächele ich, die Haare wie zerrauft, ohne sie berührt zu haben.
Eine zuschlagende Wagentür und ein startender Motor. Ich sinke auf der Gänseblümchenwiese zwischen verstreuten Schokonüssen - rot, gelb, grün - auf die Kniee. Ich stehe auf der Gänseblümchenwiese zwischen verstreuten Schokonüssen - rot, gelb, grün -, der Rücken und die Schultern so gerade, dass es schmerzt.
Ich stecke mir eine grüne Schokonuss in den Mund und zerbeiße sie. Die Handlungsstränge verbinden sich.
Dr. Jekyll und Mr. Hyde mustern sich abschätzend, zermalmen eine Schokonuss zwischen den Backenzähnen und schließen Frieden. Vorerst.
Floskeln hört niemand gern. Besonders ungern am Bahnsteig. "Regionalexpress NachHause auf Gleis 6 verspätet sich auf unbestimmte Zeit". Es gab mal Zeiten da wünschte ich mir bei solchen Gelegenheiten, zumindest im warmen Zug statt am zugigen Bahnsteig zu sitzen. Vor den eigenen Wünschen soll man sich wirklich in Acht nehmen. Einmal fand dann ein Zug nach einem kleinen, kurzen Ruckeln mit quietschenden Bremsen ein jähes Fahrtende. "Wegen eines Personenschadens verspätet sich..." Vier Stunden in sengender Sonne im stehenden Zug, während draußen weißverhüllte Menschen Dinge in Plastiktüten verstauten. Vier Stunden keine Gesprächsthemen gefunden und versucht, nicht aus dem Fenster zu sehen. Es gibt ein Ruckeln, das man nicht vergisst. Das noch Jahre später im Traum nachruckelt. Das Gefühl gibt, irgendwie beteiligt gewesen zu sein.
Irgendwie beteiligt. Floskeln. Eine Stimme auf meinem Anrufbeantworter. Wie weggewischt die langen, nachdenklichen Nächte, Deine funkelnden Augen, wenn Du gelacht hast, dieses mitreißende mädchenhafte Lachen und Deine Locken, die nicht echt waren, wie so wenig an Dir echt war, zu wenig; nie war uns etwas genug, immer Achterbahn, nie den leichten Weg genommen, jedes Spiel gespielt, immer ein Stück weiter als möglich, immer wolltest alles ausreizen und Du hast im letzten Moment einen Rückzieher gemacht, mich stehen lassen aber Dich verloren, Dich verstrickt, zu viele dramatische Abgänge, zu viele vermeintliche Abschiedsbriefe und vermeintliche Rettungsaktionen. Nur noch eine Stimme auf meinem Anrufbeantworter, zu wenig Geduld vielleicht, zu wenig Verständnis vielleicht, einfach unzulänglich vielleicht, Fahrtende. "Wegen Notarzteinsatz im Gleis...", ein weiteres Ruckeln im Traum und irgendwie beteiligt gewesen. Bleibt mir mit Floskeln vom Leib.
In der abendlich-dunklen Büroküche ist ein blinkendes Raumschiff materialisiert, das bei näherer Betrachtung entfernte Ähnlichkeit mit einer Kaffeemaschine aufweist. Eine sargartige Kiste mit verschiedenfarbigen Kapseln steht nebendran. Im Lichtfarbenwechsel der Versuch, die Aufschriften mit dem gewünschen Geschmackserlebnis in Verbindung zu bringen (Espresso oder Cafe?Legero oder Forte? Ristretto? Decaffeinato??).
Schmeckt trotzdem nach Automatenplörre.
für einen Gedankengang, der nach langlaberigem Gejammer durch die Frage meines Kopfes "was genau ist Dein Punkt" abgebrochen wurde. Geht zu tief. Heute scheint die Sonne. Mein Kopf und ich besprechen das ein andermal.
