Himmel, es ist der 5.! WmdedgT! Alles dazu, wie immer, bei Frau Brüllen.
Die Katze erwachte um 5 Uhr und war hungrig, also weckte sie mich auf. Jedes Mal nehme ich mir vor, die Katze zu ignorieren, wenn sie mich weckt. Das klappt natürlich nicht. Denn wenn sie mich morgens um 5 weckt, muss ich aufs Klo, kann also nicht ignorieren. Und wenn ich dann aufstehe, ist die Katze so begeistert, dass ich ihrem Wunsch entspreche - ihr ganzer kleiner Katzenkörper bebt vor Freude - so dass ich es absolut nicht übers Herz bringe, sie nicht auch kurz zu streicheln. Das war es mit dem Ignorieren.
Dennoch schlafe ich nochmal bis 7 Uhr, dann das übliche Morgenprogramm, keine Vorkommnisse auf dem Rad und in der Bahn, ich traf gegen 9 Uhr am Arbeitsplatz ein. Dort Dramen für die kleinere intellektuelle Herausforderung aber am ganz oberen Ende der Aufregungsskala: zwei wichtige Personen möchten von A nach B fahren und zwar mit demselben Fahrer zur selben Zeit, jedoch nicht notwendigerweise gemeinsam in einem Wagen. Weitere Bedingungen sind (evtl.) mitreisende Begleitpersonen, Fahrzeuggröße, Sitzordnung. Es gab solche Räsel früher in Kinderzeitungen: Anne hat einen Hamster, Petra eine Zahnspange, Jens einen roten Pulli und Holger ist am größten - Petra steht neben der größten Person, neben Anne steht jemand in blauem Pullover und der Name der Person ganz rechts beginnt nicht mit H (bitte nicht anfangen, nachzudenken, es ist kein echtes Rätsel, nur so hingeschrieben, Sie können aber gern was malen und das Bild in die Kommentare posten, das fände ich witzig). Zwei beteiligte Assistentinnen wollten oder sollten diese Situation auflösen, also nicht die mit Anne, Holge rund Konsorten, sondern die mit dem Fahrer. Es ging hoch her, einbezogen wurden noch diverse andere personen (also quasi Anne, Petra, Jens und Holger und natürlich auch ich, ganz und gar unwillentlich), nach viel Lärm wurde eine Entscheidung getroffen und organisiert, am späten Nachmittag sagte die eine Person für den Termin komplett ab. Auch eine schönes Lösung der Thematik, denke ich. Die anderen waren verärgert.
Um 11 hatte ich einen Termin mit der Hausverwaltung, vorher war noch heimlich eine kleine Feier vorzubereiten und mein Job dabei war es, Luftballons aufzublasen. Was Sie vielleicht noch nicht wissen: ich habe in Bayern mal einen Wettbewerb im Luftballons aufblasen gewonnen! Das qualifizierte mich für diese Aufgabe. Nach dem Termin wollten wir das Geburtstagskind dann feiern, doch es war verschwunden, das brachte meinen Zeitplan etwas durcheinander, denn diese Feier sollte meine Mittagspause sein. Ich arbeitete also weiter, hungrig und etwas genervt, gegen 14 Uhr tauchten dann alle Personen, die für die Feier benötigt wurden, auf und wir hatten eine schöne Zeit.
Beinahe verpasste ich dadurch meinen Termin mit Fragmente. Mit ihr ging ich außerhalb Kuchen essen, ich war erst zögerlich, da ich immer noch kein Mittagessen hatte und eigentlich eher bei herzhaft, sogar schon bei sowas wie "Bratwurst" war, das ist bei mir wirklich nicht häufig der Fall, dass mein Bedürfnis nach herzhaft über Käsebrot hinausgeht. Doch dann schmeckte das Kuchenstück sehr gut, ich hätte es nicht verpasst haben wollen, ein kleines Törtchen aus einem ganz luftigen Pistazienbisquit mit Erdbeeren darauf.
Zurück im Büro gab es ein zweites Drama, ebenfalls mehr im Spektrum "Aufregung" als "Komplexität" angesiedelt, ein Anruf dazu hatte mich schon beim Törtchen ereilt. Die Sache konnte nicht geklärt werden, dazu hätte es einer kompetenten Ansprechperson beim Dienstleister bedurft und die stand freitags um 17 Uhr nicht mehr zur Verfügung. Statt dessen sprach ich mit einem alten Bekannten, der mich erst zweimal meinen Namen und Firmennamen buchstabieren ließ, sich dann an mich erinnerte und sich folglich erschreckte, versprach, sich zu kümmern, auf meine Rückfrage, wie er das tun würde (er ist gar nicht in einer Postion, sich zu kümmern) keine Antwort wusste, so dass ich sie ihm vorsagte: er wird jetzt gleich eine Erinnerungsnotiz für sich selbst machen und die Situation am Montag seinem Chef schildern und dem sagen, dass er mich anrufen soll. Wir wünschten uns ein schönes Wochenende.
Eigentlich wollte ich dann gehen, um vor dem Chor noch ein bisschen zu Hause im Sessel sitzen und vielleicht ein Käsebrot essen zu können. Das klappte nicht, weil ich zu jemandem "Sie sehen heute müde aus, ist alles ok?" sagte und dann war es nochmal anderthalb Stunden später. Immerhin kam die Bahn pünktlich, das Rad war noch da, ich hatte Zeit, von Blazer auf Strickjacke zu wechseln und ein bisschen mit M zu plaudern und kam nur 15 Minuten zu spät zum Chor. Ich komme immer 15 Minuten zu spät, weil die Startzeit 15 Minuten vorverlegt wurde und ich mich seit mehreren Jahren daran nicht gewöhnen kann. Sowieso reichen mir auch zwei Stunden Chor, ich brauche keine zwei Stunden 15 Minuten, das ist keine mir vertraute Zeiteinheit (wie 45 MInuten Schulstunde, 90 Minuten Doppelstunde, Sie verstehen schon), ich kann mich daran nicht gewöhnen, es ist mir zuwider. Ich kann es mir auch nicht mit der Pausenzeit zwischendrin schön reden, die Pause ist 10 Minuten, also sind wir abzüglich Pause bei 2 Stunden 5 Minuten, das ergibt keinen Sinn. Deshalb komme ich immer 15 Minuten zu spät. Jetzt, wo ich es so aufgeschrieben habe, habe ich es selbst auf verstanden und kann mich vielleicht über diesen Reaktion in meinem Gehirn hinwegsetzen. Das sehen wir am nächsten Freitag.
Nach dem Chor hatte ich Glück - am ersten Chorfreitag eines Monats gibt es hinterher immer Snacks und Gespräche. Und es gab Käsebrot! Das hatte vorher zu Hause nämlich nich tmehr geklappt! Sogar zwei Sorten Käse, ein perfekt gereifter Weißschimmel und ein aromatischer Schnittkäse, auf dem Schnittkäsebrot lagen zusätzlich ganz dünne Apfelscheiben, das sah schön aus und war sehr lecker, das merke ich mir.
Um 23 Uhr war ich zu Hause und dann sehr müde, ich kraulte noch eine Runde die Katze (die Geburstag hatte gestern), tippte noch den ersten Satz von diesem Eintrag und erkannte, dass ich zu müde für weitere Sätze bin, Herr N kam nach Hause und dann ging ich gleich schlafen.
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