Das war der letzte Urlaubstag. Das bedrückt mich nicht sonderlich, ich mag meinen Alltag mit Job und allem drum und dran. Allerdings war mir auch nicht eine Sekunde langweilig, ich hätte noch für mehrere Woche weitere Vorhaben und Pläne. Ich möchte öfters Urlaub zu Hause machen, das gefällt mir gut, weiß ich ja auch schon und mache das öfters, nur in den letzten Jahren leider immer völlig falsch geplant, nämlich im Sommer. Im Sommer bin ich bekanntlich permanent schlecht gelaunt und kann sowieso nichts machen, außer dahinvegetieren. Dafür muss ich mir keinen Urlaub nehmen. Ich werde zukünftig immer die Monate Januar/Februar in Auge fassen.
Heute schlief ich nochmal bis zur Mitte des Vormittags, sonderlich lang war es trotzdem nicht, ich war erst gegen 2 Uhr oder später eingeschlafen. Wenn ich nach Hause komme, gehe ich ungern sofort ins Bett, ich möchte ja erst einmal alles Erlebte sacken lassen. Dementsprechend spät wurde es gestern.
Den Rest des Vormittags und einen Teil des Nachmittags verbrachte ich mit Telefonaten: mit meiner Schwester, mit Violinista, mit Herrn und Frau Herzbruch. Es gibt so viele Dinge zu tun und zu regeln – es ist gut, dass ich nicht mehr so unfassbar erschöpft bin wie im letzten Jahr und, Stand jetzt, wenn ich jeden Tag nur eine einzige Sache mache, bin ich schon Mitte April durch!
Außerdem wurde das neue Waffeleisen ausprobiert und es ist wunderbar: klein, leicht, handlich, einfach zu reinigen, schnell in der Produktion. Gut, dass ich das alte, grauenhafte verschenkt und das neue angeschafft habe! Und Zeit für einen kleinen Spaziergang war noch – schon im Dunkeln aber das macht ja nichts, es war knackig kalt, die Mondsichel scharf gezeichnet am Himmel und viele Sterne.
Jetzt ist alles startklar für die nächste Woche. Die Betten frisch bezogen, sämtliche Wäsche gemacht, der Kühlschrank durchsortiert, die Gemüsekiste bestellt, der Schreibtisch aufgeräumt. Die Schwimmtasche steht gepackt bereit und eine weitere Portion Dinkelkörner weicht im Kühlschrank ein. Kann losgehen, würde ich sagen!
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Heute war ich mit Violinista beim Skispringen in Willingen. Ich interessiere mich null für Skispringen. Ich interessiere mich aber enorm für Event und Unterhaltung – unter vielen Menschen stehen, Schnee sehen, heiße Getränke trinken, die Stimmung aufsaugen, Personen kompetent durch die Luft segeln sehen – das alles finde ich toll.
Wir waren am 28.1.2017 schon einmal gemeinsam dort, ich hatte aber keine genaue Erinnerung, wusste nur noch, dass ich es kurzweilig fand, es viel zu sehen gab und später waren wir komplett durchgefroren in einem griechischen Lokal. Das war supertoll. Also versuchten wir uns mit den Mitteln, die wir so haben (Bildrecherche, Google-Timeline-Recherche, WhatsApp-Verlauf) zu erinnern und machten dann in diesem Lokal wieder eine Buchung.
Nunja. Dass sich das Lokal acht Jahre gehalten hat ist ja schon einmal gut. Möglicherweise hat sich mein Geschmack verändert oder wir waren nicht so hungrig und durchgefroren wie beim letzten Mal. Es kam jedenfalls bei weitem nicht an meine Erinnerung heran.
Das Skispringen war dafür besser als in meiner Erinnerung. Wir hatten dieses Mal Plätze am Auslauf unten (letztes Mal am Hang), dort stand man sehr komfortabel, hatte genug Platz zum Zappeln um sich herum, auch die Getränkebeschaffung war einfach (die Getränke – es nannte sich „Punsch“ – allerdings sehr eklig, es schmeckte nach lauwarmem Zitronentee aus Granulat mit einem Schuss Rum) und gleichzeitig perfekte Sicht auf die Flugphase.
Und obwohl ich ja in meinem Schrank keinen Pullover oder vergleichbares Kleidungsstück gefunden hatte, war mir nicht zu kalt. Ich trug nämlich – das kam vermutlich auch vor 8 Jahren zum letzten Mal vor – ein Unterhemd. Krasse Sache, wie so ein kleines Stück Stoff als zusätzliche Schicht aufwärmt. Kalte Zehen hatte ich zwischendrin (mir wurden von unserer Rezeptionistin kürzlich noch Heizsohlen als Schuheinlage empfohlen, aber ich die hatte ich natürlich nie gekauft) und kalte Fingerspitzen trotz Handschuhen, beides ging aber recht schnell durch Bewegung wieder weg. Der Trick bei Temperaturen um Null und 4 Stunden Aufenthalt im Freien ist für mich also: Unterhemd.
Auf dem Hinweg entdeckte ich schon, dass die Zeugs-zu-Verschenken-Kiste im Hausflur so gut wie leer war, nur noch 3 Bücher und ein Make-up Pinsel darin. Das machte mich sehr froh, vor der Wohnungstür war nämlich fast nichts weggegangen (Inhalt waren mehrere Trinkbecher, Metallschilder, Halloween-Dekoration, Bücher). Unten jetzt aber schon, sehr schön, und als Sahnehäubchen nahm Violinista dann vorhin auf dem Rückweg noch meine Aussortierten Klamotten mit, um zu sichten, ob für sie etwas dabei ist. Wieder eine freie Ecke mehr in der Wohnung, hurra!
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