Heute morgen im Büro unterlief mir ein Missgeschick in Bezug auf meine Pläne für den Tag. Aus einer Laune heraus kündigte ich schon einmal an, dass ich noch bis nächste Woche Mittwoch da bin und dann erst im Februar wieder, man sollte bitte alles, was nicht bis Februar warten kann, zeitnah bei mir platzieren. Nunja. Ab da klingelte das Telefon pausenlos und es hagelte Mails. Urlaub, Bildungsurlaub, Arbeitszeitreduzierung, zwei Großevents, Knie-OPs mit langer Ausfallzeit, Umzüge, Umbauten – eine komplette Reorganisation stand kurz im Raum, das blockte ich dann aber entschlossen ab, ich bin ja nicht bis Februar 2026 weg. Dennoch, was ist mit den Leuten, warum sagen sie Dinge nicht sofort, wenn sie konkret geworden sind? Egal, ich schob alles in die richtigen Bahnen – ich mache ja selten etwas selbst, kläre immer nur die genaue Sachlage, unterteile sie in sinnvolle Einheiten und delegiere die an andere weiter – und kann dann hoffentlich im Februar die Früchte meines heutigen Tuns ernten. Hehe.
Das Wetter war sehr abwechslungsreich: morgens rosa Himmel hinter Schäfchenwolken, mittags schnieselte es waagerecht um den Turm herum, abends war es trocken, ich konnte mein Rad an der S-Bahnstation, wo ich es Mittwoch zurückgelassen hatte, abholen und wurde nicht nass. Als ich das Rad zu Hause im Hof anschloss, zogen große weiße Wolken schnell über den dunklen Abendhimmel, dazwischen ganz klare Sterne.
Der ganze Tag war von Kopf- und Ganzkörperschmerzen durchzogen, ich vermute, hormonell bedingt denn sie traten in Verbindung mit einem übersteigerten Appetit auf Schokolade (den ich normal nicht habe, ich bin mehr Gummibärchentyp) auf. Hoffe, das ist morgen weg, es nervt, wenn normale Alltagsbewegung sich mühsam anfühlt.
Die Sache mit den Rauchwarnmeldern wird nun einen Abschluss finden. Nicht etwa, weil ich mich gekümmert habe. Entweder hat sich wer anders gekümmert oder es war Zufall, jedenfalls kündigt die zuständige Firma einen Austausch im gesamten Haus für nächste Woche an. An einem Tag, an dem ich in einer ganz anderen Stadt bin, okay, Herr N wird regeln. Dann war, wie angekündigt, die Putzhilfe wieder da, sie schrieb mir zwischendrin, es sei sehr sauber, sie hätte gedacht, es sei schmutziger. Wusste sich dann aber wohl doch zu beschäftigen und irgendwas schlauer zu machen. Zum Beispiel habe ich einen Schrank, bei dem eine Tür immer aufgeht, sie lässt sich einfach nicht richtig einstellen. Vor ein paar Wochen hatte ich gerade ein Einmachgummi in der Hand und machte das um die Türknäufe, so dass die Tür zu bleibt. Sehr tauglich aber nicht richtig hübsch. Die Putzhilfe hat dieses Gummi heute durch ein Spiral-Haargummi in Schrankfarbe ersetzt, es ist absolut unauffällig und wenn man es sieht, wirkt es gewollt. Solche Sachen macht sie immer. Einmach habe ich den Wäscheständer nicht wiedergefunden, weil sie für den eine exakt passende Lücke an einem Heizkörper ausgemacht hatte, so dass man ihn wirklich überhaupt nicht mehr sah. Ich irrte damals den halben Abend durch die Wohnung, ich meine – man kann doch keinen Wäscheständer in der Wohnung nicht mehr finden?! Aber so war es. Schließ ich schrieb ich ihr eine Nachricht und sie verriet mir, wo er war. Ein andermal waren zwei leere Gemüsekisten plötzlich verschwunden, erst nach einer Woche fiel mir auf, dass sie daraus ein Schuhregal für Ms Zimmer gebaut hatte. Insgeheim hatte ich gehofft, sie würde irgendwas aus dem Weihnachtsbaum macgyvern, den brauchen wir ja jetzt nicht mehr. Er steht aber noch hier, muss dann wohl am Wochenende weggetragen werden, schade.
(Kommentieren)