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    Samstag, 2. November 2024
    Blogging November 2/24

    Die Nacht war sehr durcheinander, ich schlief spät ein, wurde dann nach einer Stunde durch einen Anruf von M geweckt, sie war unterwegs und es gab Probleme. Die Probleme wurden gelöst, darüber wurde ich nach weiteren zweit Stunden informiert, dann war ich entspannt aber eben auch ziemlich wach. Gegen 4 Uhr schlief ich wieder ein, um 7 Uhr klingelte der Wecker zu Versorgung des Diabetiker-Katers, dann schlief ich nochmal bis halb 10 und war am Ende halbwegs fit.

    Geplant war ein gemütlicher Tag im Sessel, mit Buch, hier eine weitere Misslichkeit: der Akku von Kindle war leer und das Kabel so kurz, dass ich dann nicht bequem lesen konnte. Micro USB ist irgendwie wirklich out, ich habe so gut wie keine Kabel mehr dafür und sowieso hat der Kindle Oasis meine Erwartungen enttäuscht: katastrophale Haptik und absurd kurze Akkulaufzeit. Ich werde mir bei den nächsten Angeboten einen Paperwhite kaufen und den Oasis nur noch als Zweitgerät nutzen, der kann dann immer am Strom hängen und am Bett liegen oder so.

    Das Highlight des Tages war der Wocheneinkauf. Ist eigentlich Verbeugen wieder irgendwie in Mode gekommen? Ich hatte hatte ja einen sehr vollen Einkaufswagen, ließ daher einen Herrn, der nur ein paar Dinge in der Hand hielt, vor und er verbeugte sich mehrfach leicht. Dabei fiel mir auf, dass diese Bewegung mir in letzter Zeit öfters mal begegnet, schon einigermaßen vertraut ist, es aber früher nicht war. Ist es wieder in? Oder liegt das an meinem Alter, verbeugt man sich vor mittelalten Frauen schon immer häufiger mal? Oder ist es wegen Corona als Händeschütteln-Ersatz gekommen – gut, Hände hätten wir uns im Supermarkt jetzt sowieso nicht geschüttelt, aber mir fiel ein, dass auch der Vermieter, der mich letzte Woche im Büro besuchte, sich zum Abschied knapp verbeugte. Da wäre früher eher Händeschütteln zu erwarten gewesen. Wobei wir nicht freundschaftlich auseinander gingen, möglicherweise war die Verbeugung ironisch. Irgendwann werden Brillen erfunden, die die Gefühlsregung, die jemand mit seiner Bewegung, Mimik, Gestik rüberbringen will kurz einblendet. Und dann wird alles besser.

    Auf dem Rückweg vom Einkauf komme ich immer an einer Stelle vorbei, bei der die Verkehrsführung, konkret die Spuren vor einer Ampel, geändert wurden, also mit gelb überklebt. Ich habe das so in der Fahrschule gelernt, dass die gelben Markierungen die weißen Fahrstreifen ersetzen. Scheine aber die einzige zu sein, die da vorbeikommt und das noch gegenwärtig hat, denn wirklich jedes einzelne Mal, wenn ich dort entlang fahre, fährt mir jemand beinah in die Seite und hupt dann auch noch. Heute war Contenance nicht im Angebot und als ich an der Ampel dann neben dem Huper zum Stehen kam, kurbelte ich das Fenster runter und brüllte gestikulierend hinaus. Der andere bedeutet mir, er könne mich nicht hören, nicht verwunderlich natürlich, seine Scheibe war ja oben. Ich gestikulierte sehr aufgebracht weiter, er gestikulierte lachend zurück und hob den Daumen, ich musste auch lachen und als Grün wurde und die zwei Spuren hinter der Ampel zu einer wurden, Reißverschlussverfahren, ja auch immer ein guter Anlass, sich zu streiten, ließ er mich mit Lichthupe vor. Immerhin. Verstehe trotzdem nicht, wieso wirklich niemand diese gelben Linien kapiert, so kompliziert ist das ja nun wirklich nicht.

    Am Abend kam noch unerwartet Besuch aus dem Chor, um noch etwas vorbeizubringen, wir verquatschten uns ein wenig, daher spätes Abendessen und in der Küche stehen noch alle Einkäufe herum. Ich möchte jetzt aber endlich im Buch weiterlesen, das Lesegerät ist wieder aufgeladen und naja, die Sachen stehen im Zweifel ja auch morgen noch da.

    Frage in der täglichen Contentvorschlagliste heute: „Haben Sie einen Staubsauger – Roboter?“

    Ja, habe ich, er hatte sogar mal einen Namen, den ich aber vergessen habe, M hat ihn damals benannt nach dem einen Typen aus einer Fernsehserie mit zwei Typen, die Monster jagen und einer von denen jammert ständig, genauso wie der Staubsaugerroboter, der immer jammert, irgendwas sei im Weg oder unter seinen Füßen oder er stecke irgendwo fest. Ich weiß nicht, wie die Serie heißt, der Titelsong ist „Carry on wayward son“. Jedenfalls, der, dessen Name nicht genannt werden kann, steht nun unter einem Schrank im Gästezimmer und staubt dort ein. Es ist ja so: Mittwochs saugt die Putzhilfe. Und ich sauge punktuell, wenn ich irgendwo was sehe, das mich stört. Das ist dann meistens am Wochenende vor den Katzenklos und in der Küche vor der Arbeitsplatte. Unter der Woche bin ich ja sowieso wenig da und wenn ich da bin, will ich garantiert keinen Staubsauger dauerbrummen hören. Also weder abends noch am Wochenende. Der Staubsaugerroboter war für mich ein Fehlkauf.

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