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    Mittwoch, 11. September 2024
    11. September 2024

    Mein Schlaftier ist der Hai. „Haie neigen dazu, spät einzuschlafen und schlafen nur wenig. Wenn Haie schlafen, ruhen ihre linke und rechte Gehirnhälfte getrennt und sie schwimmen im Schlaf weiter. Obwohl sie sich ausruhen, scheinen sie nie ganz zu schlafen“, sagt das Lob-Bändchen nach einer Woche Auswertung. Ich schlafe im Durchschnitt 6h 36 Minuten pro Nacht mit einer durchschnittlichen Punktzahl von 70 (von 100 glaube ich). Im Schnitt laufe ich 17 Stunden am Tag herum und lege dabei im Durchschnitt 9.145 Schritte zurück. Ich hatte in den letzten 7 Tagen keinen messbaren Stress.

    Damit habe ich das Bändchen glaube ich durchgespielt und kann es wieder zurückgeben.

    Der Tag war eher von der wilden Sorte. Die komplette Systemumstellung ging in einigen Bereichen gründlich schief – wie das immer so ist in Bereichen, die besonders sensibel sind. Zwischendrin Personalirrsinn, aber auch ein schönes Mittagessen mit zwei Personen, mit denen ich sonst nie zusammen Pause mache, weil sie – wegen der Arbeitszeiten – gar keine Pause haben. Wir haben aber alle drei am exakt selben Tag den Job angefangen, an einem 1. September nämlich, und um uns zu feiern hatte ich sie zum Essen eingeladen und sie haben sich die Zeit genommen. Das war besonders spannend, weil sich unsere Tätigkeiten aber auch das Privatleben ganz unterschiedlich entwickelt haben und alle damit zufrieden sind, wie es ist.

    Außerdem war für mich super Wetter – morgens schon Nieselregen und abends immerhin bewölkt, angenehme 14 Grad. Im Büro kamen schon die ersten Miristkalt-Meldungen, ich ließ Thermometer zwecks Objektivierung bei denen, die bislang über Miristwarm geklagt hatten einsammeln und an das Miristkalt-Team verteilen. Beide Seiten sind ungefähr gleich stark vertreten was bedeutet, dass eigentlich kein Handlungsbedarf besteht, so lange ca. 50 % der Anwesenden mit der Temperatur happy sind. Erst wenn Miristkalt-Personen es plötzlich warm finden oder MIristwarm-Personen frieren, muss man hinschauen. Dennoch: das Gebäude heizt jetzt natürlich noch lange nicht, ich möchte deshalb wissen von welcher Temperatur wir sprechen, um rechtzeitig an der Hausverwaltung herumzudrängeln, wenn wir die vereinbarte Temperaturspanne nicht mehr erreichen.

    Frage in der täglichen Contentvorschlagliste heute: „Heute ist Jahrestag der Ermordung von Salvador Allende in Chile und da war doch noch was am 11. September… Mieses Datum, dieser 11. September, haben Sie einen Tag, ein Datum im Jahr, der im Gegensatz dazu super Gefühle in Ihnen auslöst?“

    Ich habe es überhaupt nicht so mit Daten. Es gibt sowieso auch maximal 366 Tage im Jahr und deutlich mehr als 366 schlimme Ereignisse in der Weltgeschichte, die müssen ja alle irgendwann stattfinden, man könnte als jeden Tag als ein „mieses Datum“ betrachten. Ob es ein Datum gibt, an dem noch nie irgendwas Widriges geschehen ist, konnte ich auf die schnelle nicht ergoogeln, ich wäre aber sehr überrascht.

    Tatsächlich löst der 11. September bei mir auch schöne Gefühle aus, das war nämlich Ms errechneter Geburtstermin, auf den ich mich daher ca. 9 Monate lang gefreut hatte und das habe ich immer noch im Kopf, auch wenn sie dann zwei Tage früher schlüpfte.

    Ansonsten, wie gesagt, ich habe es nicht mit Daten. Ich habe keine tollen im Kopf aber auch keine schlechten. Ich lege keinen Wert auf Jahrestage (an die beruflichen erinnert mich mein Kalender, weil ich weiß, dass andere Wert darauf legen, dass der Tag gewürdigt wird) und zwar feiere ich meinen Geburtstag sehr gerne, würde ihn aber auch an einem anderen Tag als dem eigentlichen feiern, wenn es sich so ergäbe. Ich freue mich mehr auf jeden neuen Tag, als gedanklich an den schon vergangenen zu hängen.

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