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    Dienstag, 20. August 2024
    20. August 2024

    Ich weiß nicht, womit ich verdient habe, dass ausgerechnet an meinem Urlaubstag wegen Fallrohrsanierung morgens um 8:30 Uhr das Wasser abgestellt wird, aber so war es eben. Bzw. nicht, aber das wusste ich nicht. Ich wachte erst einmal um 4 Uhr morgens auf und übergab mich fast vor Schmerz, irgendwie hatte ich mir im Schlaf den Nacken und die Schultern komplett verspannt. Eine halbe Stunde Gymnastik, eine Schmerztablette, dann ging es wieder und um 5 schlief ich wieder. Um 7 klingelte der Wecker zum Duschen und Töpfe und Flaschen mit Wasser befüllen, die Katzen versorgte ich noch, dann legte ich mich nochmal ins Bett und als ich das nächste Mal aufwachte war es 11:30 Uhr. Keine Ahnung, ob in der Zwischenzeit jemand geklingelt oder an die Tür geklopft und irgendwas über das Wasser gesagt hatte. Ich trank erst einmal einen Tee aus meinem abgefüllten Wasser, zog mich an (geduscht war ich ja schon) und ging dann auf Einkaufstour. Im Haus traf ich keine Handwerkspersonen aber sah Zollstücke zwischen Türen liegen, also waren sie wohl noch da.

    Nach dem Einkauf, es war nun fast 15 Uhr, traf ich die Nachbarin, in deren Wohnung der für die Reparaturarbeiten ausschlaggebende Wasserschaden entstanden war. Sie sagte mir, heute sei nur die Wand aufgestemmt worden, dann habe man Dinge gesehen, die anderes Material erfordern und die Arbeiten für heute abgebrochen, das Wasser wird erst morgen abgestellt. Okay. Motzgen also das ganze Spiel nochmal, gerne ohne die Sache mit dem verspannten Nacken. Wo ich einmal im Gespräch war, fragte ich, ob ich den Ort des Grauens denn besichtigen dürfte. Die Nachbarin freute sich über mein Interesse an ihrem Leid und zeigte mir ihr Bad, in dem seit Monaten ein 50×50 cm großes Loch, das in die Speisekammer der Nachbarn unten drunter führt, im Fußboden ist. Zudem ist jetzt halt eine Wand aufgestemmt, ich konnte Fallrohr und Versorgungsleitung besichtigen, an der Wand hing auch schon die Skizze, wie das Bad nach der Sanierung dann aussehen soll. Das wird richtig schön!

    Als nächstes zog ich mit M los, geplant war Fahrradladen, Apotheke, Drogerie und Elektriker. Auf halbem Weg zum Fahrradladen geschah etwas mit meinem linken Fuß, das sich anfühlte wie ein Krampf auf dem Spann. Gibt es sowas? Weiterlaufen in Ballerinas war völlig undenkbar, barfuß ging es aber so gut wie schmerzfrei. Also ging ich barfuß weiter. Das hatte ich ja letzte Woche in Frankreich hundescheißebedingt schon, dieses Mal warf ich die Schuhe aber nicht gleich weg. Im Fahrradladen lief alles zur Zufriedenheit der Kundin, ebenso in Apotheke und Drogerie (hier wurden ein paar Dinge für eine bevorstehende Fernreise gekauft), nur der Elektriker hat leider während der Ferien abweichende Öffnungszeiten, nämlich nur bis 15 Uhr. Also morgen neuer Versuch.

    Der Fuß – beide Füße – bekamen zu Hause dann erstmal ein Fußbad, um den Dreck von 4 km durch die Innenstadt wieder abzubekommen. Dann ein kleiner Stützverband und der Fuß ist noch nicht zu 100% fit aber Wohnung aufräumen inklusive Getränkenkisten und Zubereitung von Bulgurfrikadellen mit Möhrengemüse ging problemlos. Morgen wird alles gut sein. Der Nacken, der Fuß, sogar der Wecker um 7 wird gut sein, dann habe ich viel Zeit, Dinge zu tun.

    Die Themen in der täglichen Contentvorschlagliste haben sich herumgeshuffelt und fangen nun heute wieder an. „Dazu ergänzend las ich gerade, dass Sie oben im Turm das heranziehende Wetter sehen. Wie ist es so da oben in der Höhe? Was ist anders als unten?“, steht da heute. Wozu ergänzend ist mir entfallen, ein wenig ist mir auch entfallen, wie das im Büro nochmal genau ist, ich war da jetzt seit über einer Woche nicht mehr. Ich gewöhne mich in Situationen meist recht schnell ein und für alles, was vorher war, gilt dann „aus dem Auge, aus dem Sinn“. Wie war das nochmal im Büro?

    Ich mag den weiten Blick. Auch nach den ganzen Jahren ist der immer noch wohltuend – also wenn viel los ist oder auch wenig und ich den Blick hebe und aus dem Fenster schaue, dann ist da nicht gleich die nächste Hauswand oder ein Baum oder irgendwas sondern einfach Himmel und Horizont. Wobei das natürlich darauf ankommt, wo genau der Raum sich befindet, manche haben auch einen anderen Turm vor der Nase. Ich habe Blick in den Taunus, dann kommt kurz die Deutsche Bank dazwischen, dann Blick auf den Hauptbahnhof und dahinter, weit weg am Horizont, der Flughafen. Das mag ich sehr. Nach unten schauen kann man natürlich auch, mache ich auch manchmal, aber deutlich seltener als in die Weite zu schauen. Für den Blick nach Unten sitze ich ein wenig zu hoch, es wird alles sehr klein und Details sind nicht mehr gut zu erkennen. Da wäre glaube alles bis zum ca. 15 Stock spannender, weiter oben wird es sehr abstrakt.

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