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    Mittwoch, 8. Mai 2024
    8. Mai 2024

    Ich leide immer fast körperliche Schmerzen, wenn ich berufliche Meetings habe, in denen sich herausstellt, dass die Person, mit der ich spreche, von ihren Mitarbeitenden falsch oder unvollständig informiert wurde und deshalb im Gespräch mit mir dann sehr dumm da steht. Heute ist mir das mit derselben Person zum zweiten Mal passiert – letztes Mal in Abwesenheit des entsprechenden Mitarbeiters, heute in Anwesenheit, was natürlich nichts irgendwie besser gemacht hat, weggucken konnte ich aber auch nicht, es war superspannend und was für eine Selbstbeherrschung mein Gesprächspartner aufgebracht haben muss, um nicht komplett auszuticken. Wahnsinn. Wie einem das gleich zweimal passieren kann, ist mir allerdings auch etwas unklar. Ich bin total gespannt, wie das weitergeht.

    Ansonsten ein ereignisloser Arbeitstag, abends räumte ich meine Sachen zurück in den eigenen Raum, die Zeit bei der Kollegin ist jetzt um. Schade um die Gesellschaft, gleichzeitig freue ich mich auf 5 Grad weniger im Raum und auf meine schicken Möbel.

    Als ich dann meine Jacke nehmen und nach Hause gehen wollte, konnte ich mich partout nicht mehr klar an den Weg ins Büro – und wo ich zuerst hingegangen und dementsprechend die Jacke abgelegt hatte – erinnern, alle Arbeitstage gingen ineinander über und ich musste mich kurz sammeln, bis ich Raum und Schrank zuordnen konnte.

    Weiter geschah nichts. Ich freue mich auf das Ausschlafen morgen und bin total in Form für Wien, ich warte regelrecht nur drauf, dass mir irgendjemand rüde vorwirft, „am Weg“ zu stehen und werde wissen, angemessen zu reagieren, ich bin absolut bereit für diese Stadt. Ich bin für 4,5 Stunden Wagneroper bereit bin, weiß ich hingegen nicht, aber man kann bis 16 Uhr am Vorstellungstag noch im Opernhaus einen Tisch reservieren und ich denke, da schaue ich auf der Zugfahrt mit Frau Herzbruch mal die Getränkekarte an und dann wird sich alles fügen. Ansonsten schlafe ich einfach die 4,5 Stunden, das wird auch kein Problem sein.

    Frage in der täglichen Contentvorschlagliste heute: „Verlorene“ Freund:innen – denken Sie oft an sie?

    Nein, eigentlich nie.

    https://novemberregen.de/2024/05/08/8-mai-2024/

    7. Mai 2024

    Heute war Ms dritte und letzte Abi-Klausur, also habe ich noch einmal drei Wecker gestellt und bin gleich morgens um 7 zum Bäcker gefahren, um das notwendige Klausurfutter zu beschaffen. Anschließend begleitete ich M noch per Rad zur Schule, mittlerweile nieselte es etwas, nunja, ich kam etwas zerzaust im Büro an, immerhin hatte ich aber heute mit der Kleidung vorgesorgt. Ich habe mich für ein paar Tage zu einer neuen Mitarbeiterin gesetzt und der ist immer kalt, so dass in dem Raum geheizt wird, ächz. Einen Tag noch, dann kehre ich in meinen normaltemperierten Raum zurück.

    Der Arbeitstag war etwas zerfranst und voll mit Personen, die sich über andere Personen aufregen und das dann ausgerechnet mir erzählten, statt der Person, mit der sie den Beef haben. Ich fragte nach, zu welchem Zweck mir das jetzt mitgeteilt wird, die Antwort war „weil ich es mal loswerden möchte“, so dass ich gut eingreifen und antworten konnte „okay, bitte nicht bei mir“. Was ist das, dass Leute irgendwas loswerden wollen und dann denken, andere sollten das gedanklich entgegennehmen? Soll das normal sein? Was soll ich mit dem Ärger anderer? Meine Güte. Sollen sie sich doch ein Blog anlegen.

    Am Mittag kam Fragmente mich besuchen, um die neuen Möbel anzuschauen und auch die neue Etage, vorzeigbar ist sie immerhin, wenn auch weiterhin Stein des Anstoßes im Verhältnis zwischen Vermieter, Hausverwaltung, Projektleitung und uns. Einer der Steine des Anstoßes. Heute entglitten mir sehr kurz die Finger auf der Tastatur, morgen treffen wir uns. Mal sehen, ob wir gut weiterkommen. Ich denke mal, vor meiner Mail standen die Chancen für ein gutes Weiterkommen besser, allerdings hätte es ohne die Mail gar keinen Termin gegeben, auch nicht zuträglich also. Wir werden sehen.

    M hatte – wie bei den zwei Klausuren zuvor – angekündigt, mich sofort nach Abgabe anzurufen um zu erzählen, wie es gelaufen ist. Wie auch schon bei den anderen beiden Klausuren rief sie nicht an, ich war dadurch beruhigt, wenn sie nämlich sofort andere Dinge im Kopf hat ist es offensichtlich gut gelaufen und ich werde nicht benötigt. Ich fand bei Heimkehr Spuren einer Haarfärbeaktion und eines ausführlichen Mittagessens vor.

    Abends war Chor, ausnahmsweise dienstags. Normal proben wir ja freitags, finde ich immer etwas blöd, Freitag ist doch eigentlich ein Ausgehtag. Nun finde ich heute, dass eine Dienstagsprobe bis 22 Uhr auch nicht ganz optimal ist und da spielt mir mein Kopf einen ganz unlogischen Streich. Fairerweise ergänze ich, dass ich mir nämlich mindestens die Hälfte des Tages sowieso nicht in Bezug auf den Wochentag sicher war, es hätte genauso gut Freitag sein können, wenn überhaupt, dann könnte ich morgen früh sagen, dass Dienstagsproben bis 22 Uhr nicht optimal sein und nicht schon jetzt. Was man sich immer so alles einredet.

    Frage in der täglichen Contentvorschlagliste heute: „Könnte es sein, dass bei Ihnen die Wechseljahre begonnen haben?“

    Sehr lustig. Ich bin Jahrgang 72, ich würde es als sehr gesichert betrachten, dass bei mir die Wechseljahre begonnen haben. Wann, wenn nicht jetzt?!

    <(Kommentare)

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