Heute habe ich ALLES gemacht. Es ist nun aktuell kein Papierkram mehr offen, um den ich mich kümmern könnte oder müsste. Das wächst natürlich nach, keine Frage, es werden ja auch Antworten auf all das kommen, das ich heute angestoßen habe und erfahrungsgemäß ist die Antwort in den seltensten Fällen „Ja natürlich Frau N wir machen alles exakt so, wie Sie möchten!“ Und auch neue Sachen kommen dazu. Aber egal. Jetzt, heute, ist alles erledigt. Und zusätzlich sind alle Unterlagen in Ordner abgeheftet, das habe ich seit 2020 nicht mehr gemacht – klingt schlimmer, als es ist, ich hefte nur wirklich wichtige Dinge ab, der Rest kommt in Kartons für jeweils 1 Jahr (ich nenne das „chronologische Ablage“) und wird dann 5 Jahre aufbewahrt, dann (meist unangetastet) entsorgt. In 4 Jahren sammeln sich ca. 20 cm wirklich wichtiges Papier an. Zu viel finde ich, das Sortieren und Abheften hat fast 3 Stunden gedauert. Ok, ich revidiere schon, das ist noch nicht einmal eine Stunde pro Jahr, eigentlich auch noch akzeptabel. Also jedenfalls ist jetzt in Bezug auf Papierkram alles erledigt, jetzt kommt ein Wochenende, da antwortet niemand, es war schlau von mir, das freitags zu machen, so ist nicht nur für ca. 12 Stunden alles erledigt sondern für ca. 60 Stunden. Ich fühle mich gerade sehr clever!
Als nächstes will ich Schränke durchsortieren. Die Familie ist schon in Panik.
Am Abend verließ ich das Haus. Ich war in den letzten Tagen ja auch ab und an draußen, beim Tierarzt zum Beispiel und Hackfleisch für Bolognese einkaufen, als Fragmente zu Besuch kam. Das entspricht natürlich bei weitem nicht meinem normalen alltäglichen Maß an Fremdkontakten. Ich war komplett entwöhnt, ich wusste gar nicht mehr, wer ich bin, wenn ich mit anderen zusammen bin. Es stellte sich heraus: ich bin eine sehr ungeduldige Person, die aus dem nichts eine Art heiligen Zorn produzieren kann. Möglicherweise schleift sich das wieder ein, wenn ich wieder mehr unter Menschen bin. Schauen wir mal.
In der täglichen Contentvorschlagliste wird gefragt, wie mir das Buch „Lessons in Chemistry“ von Bonnie Garmus gefallen hat. Ist schon ein Weilchen her, dass ich es gelesen habe, ich erinnere mich nicht mehr ganz konkret. Ich weiß noch, dass ich es gerne gelesen habe und dass es mich wütend gemacht hat. Den Stil mochte ich. Falls Sie überlegen, das Buch zu lesen, machen Sie mal.
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