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    Mittwoch, 17. Januar 2024
    17. Januar 2024

    Gut-gut-gut. Alles ist gut. Das erste Mal war ich mit dem Tag durch um kurz nach 7 Uhr, ein weiteres Mal um kurz nach 10 Uhr, um 19 Uhr schlief ich im Sessel ein, jetzt bin ich wieder fit und habe Kaiserschmarrn und Rohkost.

    Was geschah? Um 7 Uhr irgendwas ein Cell Broadcast Alarm wegen Eisglätte. Damit stand fest, dass ich von zu Hause arbeite, was ich ja hasse, damit stand auch so einiges weiteres (beruflich) fest, das es nun in die Wege zu leiten gab und damit stand vor allem fest, dass ich einen Riesenschreck bekomme, wenn alle Mobilgeräte im Haushalt gleichzeitig losdröhnen, während ich mir gerade das Duschwasser zwischen den Zehen wegwische. Ich schreie dann immer mit, also wenn ich mich vor etwas lautem erschrecke dann auch mit Lautstärke, so, also würde meine Lautstärke die andere löschen. Was nicht der Fall ist. Ich rannte also schreiend durch die Wohnung auf der Suche nach den ganzen Geräten, um sie zum Schweigen zu bringen. In diesem Moment traf die Putzfrau ein, wir umarmten uns zum neuen Jahr, ich nur in ein Handtuch gewickelt, alles war sehr konfus und würde jetzt ja – wegen Organisation von allem – nur noch konfuser werden. Ich hätte mich umgehend wieder hinlegen und in Tiefschlaf verfallen können.

    Bis 10 Uhr organisierte ich herum und stritt mich erbittert mit dem nOC, um 10 hatte ich dann ja den Anruf zu erledigen, der gestern gescheitert war. Niemand hob ab um 1 Minute nach 10. Um 2 Minuten nach 10 war besetzt, um 2:30 nach 10 und 3 nach 10 und 3:30 nach 10 auch, um 10:04 war Cucinacasalinga online und sah mir Unzufriedenheit an. Wir berieten kurz. Ich stellte fest, dass ich nur alle 30 Sekunden oder gar nicht anrufen kann, ein Mittelding war nicht möglich, zu viel Entscheidungslast (wann und wann nicht). „Willst du, dass ich da anrufe?“, fragte CC und ich sagte „Natürlich will, dass du da anrufst und natürlich will ist nicht, dass du anrufst!“ – „Ich übernehme die nächste Stunde“, sagte sie. „Ich rufe schnell nochmal an!“, sagte ich. Besetzt. CC rief an. Besetzt. Wir plauderten ein wenig, ich glaube, ich beschwerte mich über die Unbill von 7 Uhr und die Arbeit von zu Hause, CC wählte immer mal nebenher, dann: frei! Antwort! Und alles wurde gut. Ich hätte mich da zum zweiten Mal umgehend wieder hinlegen und in Tiefschlaf verfallen können.

    Statt dessen entschloss ich mich, zu arbeiten. Ich war schlau. Ich ließ keine Waschmaschine oder Spülmaschine nebenher laufen, buk keinen Kuchen nebenher und stellte die Türklingel ab, damit all diese Nervfaktoren der „ICH BIN FERTIG!!!“-piepsenden Geräte oder Timer und natürlich Unterbrechungen durch Lieferungen schon einmal ausgeschaltet sind. So war ich vom zu Hause Arbeiten nur 100 % genervt und nicht 150 %. Hatte allerdings auch keinen Kuchen. Der Rest des Tages war dementsprechend unspektakulär, meine „Dringend“-Liste ist soweit geräumt, dass Urlaub nächste Woche noch möglich scheint und am Ende waren der nOC und ich auch noch best friends forever.

    Feierabend um 18 Uhr, Katzen, Waschmaschine, die Gemüsekiste musste von unten vor dem Haus hochgeholt werden (Klingel war ja aus), bei der Gelegenheit brachte ich zwei Kisten Weihnachtszeug in den Keller, bei der Gelegenheit warf ich zwei Tüten und eine Kiste mit Sachen aus dem Keller in den Müll. Inhalt: 2019 abgelaufene Raviolidosen, sehr alte Plastikbehälter für Getränke, uralte und brüchige Regenklamotten. Nach dem kurzen Schlaf im Sessel bestellte Herr N. essen, ich hatte keinen Appetit auf „richtiges“ Essen aber auf Dessert, bestellte also Kaiserschmarrn und es kam eine Portion, mit der ich 4 Dessertschalen kommplett füllen konnte. Dazu habe ich einen Teller Rohkost mit Dip, was könnte besser sein? Ich sage es sofort: ich habe keine Ahnung, wie andere Leute Rote Bete als Gemüsestick knabbern, ohne dass hinterher die Finger total verfärbt sind. Noch besser wäre also, wenn Rote Bete nicht färben würde.

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