Endlich der richtige Monat. Das Beste kommt immer fast zum Schluss.
Morgen fahre ich mit Frau Herzbruch nach Wien, ich freue mich schon sehr. Wir haben viele Essensreservierungen und ein paar Pläne und es steht stundenlange Konversation auf den Programm. Eine kleine Nervosität habe ich nur, denn wir haben die Züge ungeschickt gebucht. Frau Herzbruch – sie hat die längere Strecke – muss in den richtigen Zug umsteigen und wenn ihr Zubringerzug verspätet ist, der richtige aber nicht, fällt bei ihr zwar die Zugbindung aber bei mir nicht. So dass wir dann einzeln fahren und ich mit fremden Menschen 7 Stunden plaudern müsste. Das will natürlich niemand. Nächstes Mal buchen wir für beide die lange Strecke, dann kann dieses Problem nicht auftreten.
Heute packe ich den Koffer auch gar nicht gegen Mitternacht, ich bin schon damit fertig. Brauche natürlich auch nicht viel, nur Kleidung für 3 Tage, ein paar Ersatzschuhe falls Regen), die üblichen Kabel und Endgeräte, Badezimmerzeug und eine Flasche Sekt ist noch im Köfferchen. Frau Herzbruch möchte morgens um 8 mit mir im Zug Sekt trinken. Schauen wir mal. Also ob sie den Zug erwischt oder ob ich mit fremden Leuten morgens um 8 Sekt trinke. Ich habe übrigens, das habe ich Frau Herzbruch noch nicht erzählt, den Bahnstatus silber erreicht. Ich wusste gar nicht, dass es den gibt. Frau H reist also mit einer VIP und wenn sie in Österreich dann immer ihren Professorinnentitel erwähnt, werde ich sagen „und ich bin Novemberregen, Bahnstatus silber“. Mit Bahnstatus silber kann man in der Theorie 8 Freigetränke bekommen, bei allen meinen letzten Fahrten gab es aber leider gar keine Gastronomie an Bord. Und dieses Mal haben wir ja den Sekt selbst dabei. Weiter könnte ich ein paar Mal in die Lounge, ich will aber ja gar nicht in die Lounge, ich will, dass die Reise wie geplant funktioniert und dann gibt es ja gar keinen Grund, in die Lounge zu gehen. Und dann könnte ich noch ein besonderes Team anrufen, das mir mit Sachen hilft. Will ich aber auch nicht, ich will alles online buchen.
Die tägliche Contentvorschlagliste fragt heute: „Was geschah eigentlich mit dem Klavier?“ Komische Frage, was geschieht denn üblicherweise mit Klavieren? In meinem Fall, denke ich, nichts weiter ungewöhnliches: es steht im Wohnzimmer und wird seltener gespielt, als ich beim Kauf gedacht hatte.
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