Bekanntlich verweigere ich bei Temperaturen ab 30 Grad so gut wie alles, meist auch das Bloggen. Ich habe hier noch die Geschichte vom Herzen des Kapitalismus fertig zu erzählen und habe das Gefühl, ich muss mich beeilen, bevor die 30 Grad sich einnisten. Immerhin, es ist Mitte Juni, In 2,5 Monaten ist das Schlimmste vorbei. Bis dahin habe ich sehr schlechte Laune und habe vor, sie mit allen, die mir begegnen, zu teilen.
Meine Vorgehensweise scheint mir dieses Jahr aber recht clever. In den letzten Jahren hatte ich mir das ganze Jahr über gleichmäßig Sachen vorgenommen, auch im Sommer und im Sommer hat natürlich nichts Spaß gemacht, noch nicht einmal freie Tage, an denen ich nur im Sessel vegetieren und Hitze veratmen konnte. Dieses Jahr habe ich mir für die Zeit von Juni bis August so gut wie nichts vorgenommen, auf das ich mich freue und das dementsprechend von Hitze kaputtgemacht werden könnte. Gut, ich habe eine Karaokeverabredung aber da ist Klimaanlage. Ich gehe einmal eine Therme aber darauf freue ich mich nicht. Und ich fahre eine Woche in den Urlaub aber in den Norden und mit Bademöglichkeit am Haus. Urlaub zu Hause, um es einfach schön zu haben, werde ich erst im Herbst oder Winter machen.
Die ersten 5 Monate des Jahres habe ich gut ausgenutzt. Sagen wir die ersten vier, im Januar ging es mir noch ziemlich schlecht. Ich war elf Mal bei Papa N. in Düsseldorf, dreimal zu einer Fortbildung in Kassel, einmal bei den Schwiegereltern in Hannover, ich war beim Fußball in Darmstadt, bei einem Konzert in der alten Oper, hatte selbst ein Chorkonzert, war am Meer in Zeeland, mit M. in Paris, sogar in Flonheim war ich, beruflich in London und im waldbrandapokalyptischen New York und heute war ich im Badesee! Dazwischen war ich jeweils an zwei bis drei Abenden pro Woche lokal verabredet. Es blieb einiges andere liegen zwischendrin und wenn ich es mir so aufschreibe, verstehe ich nun auch, warum.
Jetzt halte ich drei, naja, zweieinhalb Monate die Füße still, danach ist der Kalender wieder voll. Relativ still. Sagen wir: im Rahmen meiner Möglichkeiten still.
Es geht hier also bald weiter. Wenn mir nicht zu warm ist.
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