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    Freitag, 2. Januar 2009

    Immer noch etwas beleidigt, dass es meinen Jahresrückblick über Schnecken, Schuhmacher, Splitter und LKW-Duschen hier weggewutscht hat.

    Silvester war dafür inklusive An- und Abreise sehr gelassen, was möglicherweise schon ein Wunder an sich ist. Die Heizung im Zug war kaputt, aber die Zugbegleiter (heißen die so oder verwechsele ich das mit dem Flugzeug?) überschlugen sich vor Freundlichkeit und servierten kostenlose Heißgetränke. Sowieso sind die, die ich antreffe, immer so nett, auch so ein kleines Wunder, denn wenn ich beim Unternehmen-des-Grauens tätig wäre, über das keiner auch nur versehentlich ein gutes Wort verliert und dessen Name für täglich bewiesene Inkompetenz steht - hm, ich weiß gar nicht, ob ich den kläffenden Kunden immer so munter und entspannt begegnen könnte. Möglicherweise härtet man ja ab weil man weiß: das geht auch alles noch viel schlimmer, und auch genau hier und ziemlich oft. Sehr verwunderlich jedenfalls, diese netten Menschen, und richtig schön.

    Oder vielleicht bin ich auch etwas wunderlich, dass ich mich mehr darüber freue als über die kaputte Heizung ärgere. Kann ja auch sein, dass das nicht der Blick fürs Detail ist, für das vierte Blatt am Klee, sondern eine dumme rosa Brille und ein ich-mach-mir-die-Welt-Gesummsel. Könnte sein. Mir doch egal.

    Ansonsten hat das Neue jetzt noch nicht weltbewegend was Unerwartetes gerissen. Schinkennudeln schmecken - keine große Überraschung - nach Männeressen und im Rapunzelturm ist auch alles wie immer. Ich bleibe aber auf der Hut, Jahresanfänge sind ja bekanntlich nicht meine Sache. Insbesondere werde ich in 10-14 Tagen nach kleinen Pöckchen am Kind Ausschau halten...

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