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    Sonntag, 7. Juli 2019

    Die ruhigen Tage gibt es auch noch. Heute war so einer. Von der kleinen Katze wurde ich gegen 9 Uhr geweckt, sie wollte nichts weiter, außer, dass ich aufstehe. Es regnete, daher kam ich ihrem Wunsch gern nach und stellte mich mit dem ersten Kaffee auf den Balkon. Die kleine Katze ging wieder schlafen, sie hatte ihr Ziel ja erreicht. Dann fiel mir auf, dass der Kater fehlte. Ich suchte überall und fand ihn schließlich tief und fest schlafend unter meinem Bett. Mir scheint, die Hitze hatte ihn auch etwas ausgeknockt.

    Frühstück in Ruhe und mehr Kaffee mit Buch auf dem Sofa, der Kater kam dazu und freute sich, dass es eine Decke zum darunterkuscheln gab. Dann ein kurzes anstrengendes Intermezzo: der Kater erschreckte sich vor irgendwas, sprang inklusive Decke mit allen vier Pfoten hoch und landete auf meiner Kaffeetasse, noch halb voll, Riesensauerei auf Sofa, Fußboden, Wand, ich war sofort 200% genervt und brüllte den Kater an, der sich verzog während ich das Wohnzimmer putzte.

    Gegen 12 Uhr war mir nach einem Mittagsschlaf, nach mehr als Sofaschlaf aber doch auch weniger nach Bettschlaf, ich spazierte durch die Wohnung, unschlüssig, wie dies zu handhaben sei, sah dann auf Ms Bett die beiden Katzen eingerollt liegen und dachte, ach, ich streichele die einfach ein bisschen. Dabei schlief ich ein und wachte zwei Stunden später wieder zwischen den Katzen auf. Wir reckten und streckten uns alle ausgiebig und gingen gemeinsam in die Küche, ich hatte von Waffeln geträumt und wollte daher sofort welche backen, die Katzen hatten wohl von Katzenleckerli geträumt und wollten auch sofort welche haben. Jeder bekam sein Begehr.

    Danach erledigte ich ein paar Kleinigkeiten (nochmal Wäsche, etwas aufräumen, Spenden für Juli, Elternanruf, Schwesteranruf) dann weiterlesen auf dem Sofa.

    Zum Lesen eine Feststellung: ich lese normalerweise recht viel, täglich, Romane. Ganz plötzlich hat das aber vor einigen Wochen aufgehört, obwohl mir das Buch, in dem ich zum Stocken kam, sehr gut gefiel. Aber ich hatte kein Lust mehr, darin zu lesen. Mehrmals täglich sah ich es und dachte "oh, ich wüsste gern, wie es weiter geht!", aber "ach aber jetzt dieses Buch nehmen... nee doch nicht." Heute las ich dann ein anderes, das sofort in einem Rutsch von vorn bis hinten, und nach kurzem Nachdenken wurde mir klar: Das Buch, das den Lesefluss ins Stocken brachte, ist aus Papier. Ein Hardcover auch noch. Es ist total umständlich, das mitzunehmen, es ist unhandlich, es ist nicht beleuchte, die Schriftart und Größe ist nicht einstellbar. Ganz offensichtlich macht es mir keinen Spaß mehr, auf diese Art zu lesen und ich werde das in Zukunft bleiben lassen. Nur noch digitale Bücher für mich, für ungetrübte Lesefreude.

    Sonntag, 7. Juli 2019

    Wenn man unter der Woche endlos im Büro abhängt und dann abends wechselnd feiern geht und auf der Couch zusammensackt, dann knubbelt es sich am Wochenende.

    Die Gesangsstunde hatte ich für 11:30 Uhr vereinbart und, naja, es wurde knapp. Frühstück gab es erst danach. Dann das übliche Theater: überlegen, was es in der Woche zu Essen geben soll. Auch das wird irgendwann Routine werden. Im Anschluss wurden sämtliche Maschinen angeworfen, um den Haushalt unter Kontrolle zu bringen.

    Eigentlich war mein Plan, Ms Fahrrad heute zur Reparatur zu bringen und zwar nicht zu meinem Fahrradmann - Sie wissen sicher, wieso - sondern zu einem neuen Fahrradladen, den Freundin C. ausfindig gemacht hatte und der auch Kaffee und Kuchen anbietet. Ich fragte C. ob sie Lust habe, sich dort zu treffen und das hatte sie generell, schrieb dann aber einen Satz, den ich mehrfach lesen musste. Nämlich: "Ich glaube, heute ist Ayurveda-Brunch. Weiß nicht, ob P. da Reparaturen annimmt. Besser mal anrufen." Ich meine, Ayurveda-Brunch? Wtf?? Sie können mich echt sehr schnell verscheuchen, wenn sei ein Fahrradladen sind, der wegen Ayurveda-Brunch keine Reparaturen annimmt. C. hatte den Laden aber so sehr empfohlen, dass ich den Anruf noch riskierte. Tatsächlich heute keine Annahme, gerne Dienstag oder Mittwoch. Naja, mal sehen. Mal sehen, ob mir dann Mittwoch mehr nach Ayurvedabrunchfahrradladen ist oder nach Herablassendebehandlungfahrradladen. Das kann ich heute noch nicht sagen, das ist bei mir absolut Tagesform. Nebenher habe ich auch schon ein Konzept entworfen, wie man Fahrradreparaturen ohne Kontakt zu Fahrradreparaturleuten, die ja ganz offensichtlich alle etwas merkwürdig sind, gestalten kann. Ich befürchte aber, das wird bis Dienstag oder Mittwoch nicht umgesetzt sein.

    Am Nachmittag gingen wir also mit C. Eis essen (kein Ayurveda-Brunch, Entschuldigung, ich muss das Wort zum Zwecke der mentalen Verarbeitung noch ein paar Mal sagen). Das war lustig. Anschließend wollte ich eigentlich nur schnell den Wocheneinkauf machen - es war nicht viel (vielleicht weil 1 Person weniger?), daher mit dem Rad möglich - aber weil ich noch eine leichte Sommerbluse, bürotauglich, benötige und eine bestellt hatte, zu der ich mir unsicher war, so dass ich C. über sie berichtete und beim Bericht dann schon selbst bemerkte, dass ich sie keinesfalls behalten sollte, gingen wir in ein Geschäft und tatsächlich fand ich dort eine leichte Sommerbluse und auch noch Sneakers. Eigentlich hatte ich vorgehabt, die Sneaker-Problematik auszusitzen, bis Ms Füße wieder wachsen, was mir dann gleich ein Dutzend Sneakers bescheren würde. Aber a) wer weiß schon, wann das ist und b) die im Laden waren innen pink und außen glitzernd und so etwas hat M. nicht.

    Der folgende Wocheneinkauf war sehr, sehr anstrengend, weil es so warm war. Immerhin klappte alles, ich bekam alles, was ich sollte, ich wurde Elektroschrott los, um 18:30 war ich zu Hause und sehr angestrengt und kreislaufig und um 19:30 zum Grillen verabredet, dort trafen wir um 20:15 Uhr ein, weil es früher leider schlicht nicht ging.

    Sommergrillen in der Stadt im Hinterhof mit einem Stück Himmel zwischen Altbau und hohen Bäumen und einem sehr kleinen, sehr rauchigen Kohlegrill vor den Mülltonnen macht auch Spaß. Die Luft wurde angenehm mild, ich hätte ewig sitzen können, wenn ich nicht liegen gewollt hätte.

    Zurück daheim noch ein paar Restdinge erledigen, denn bei den aktuellen Temperaturen (jetzt unter 26 Grad in der Wohnung!) kann ich wieder denken.

    Donnerstag, 4. Juli 2019

    Ich bin morgens momentan total trödelig. Ich stehe nicht spät auf, aber brauche einfach lang. Möglicherweise ist das Gehirn wegen Übermüdung heruntergetaktet, mir ist nämlich wegen Wetter noch immer nicht so recht nach Schlafen.

    Dann hatte ich ein Schuhproblem, drei Paar meiner Sommer-Büroschuhe sind nämlich derzeit aufgrund einer Verkettung von immer leicht neben dem Optimum angesiedelten Entscheidungen im Auto von Frau Fragmente. Zusammen mit etwas Oberbekleidung (die ich aber mehrfach habe) und einem Pürierstab sowie einem Kohlensäurezylinder. Achja, und etwas Merchandisingmaterial. Also trug ich die Prinzessinnenschuhe, in denen ich - wie ich neulich herausfand - ja gar nicht laufen kann. Aber: genauso neulich hatte ich in der Drogerie auf Verdacht etwas gekauft, das "Fersenpolster Anti Slip" heißt (was für eigenartige Worte das alles sind!), aus Leder, man klebt es in den Schuh und dann ist alles gut. Wirklich jetzt. Vielleicht, weil der Schuh dadurch einfach eine halbe Größe kleine wird.

    Im Büro ein kurzes und ein längeres Meeting gehabt, einmal Daumenschrauben ausgepackt, einmal jemanden elegant eingefangen, mir eine längere Geschichte zum Hergang einer Situation erzählen lassen, eine andere längere Geschichte zu einer Situation abgewürgt mit der Frage "ist sie da oder ist sie weg?". Wenig telefoniert (nur ca. 40 Minuten sagt das Tool), viel nachgedacht und geplant und ich muss in den nächsten zwei Tagen noch mehr nachdenken, es wäre gut, wenn ich langsam mal wieder ausgeschlafener wäre, dann denkt es sich besser.

    Während des Nachdenkens über konkrete Situationen und Maßnahmen bedachte ich auf einer Meta-Ebene noch zwei weitere Dinge.

    Das erste: in meiner Twitter-Timeline fand sich heute ein Tweet über eine Vorgesetzte, der auf ihrem Whiteboard (oder irgendwie so) drei Dinge stehen hat: Vent - Advise - Take Action (also: Dampf ablassen, Rat, Eingreifen). Wenn Mitarbeiterinnen zu ihr kommen, können sie erst einmal einordnen, welche dieser drei Reaktionsmöglichkeiten sie vom der Vorgesetzten haben möchten. Das fanden die Kommentatorinnen unter dem Tweet gut.
    Ich finde das nur so mittel. Zum einen denke ich, das funktioniert so nicht - erst einmal vorausgesetzt, jemand kann sich da selbst einordnen ist es halt dann doch oft so, dass ich die Einordnung ändern müsste. Zu mir kommen häufig Personen, um Dampf abzulassen, es kommt aber durchaus vor, dass ich dabei von Dingen höre, die mich zu einer weiteren Reaktion zwingen. Ich bin ja Vorgesetzte, ich kann nicht fest zusagen, einfach nur zuzuhören, das passt nicht zu der Rolle. Zum anderen bin ich mir auch echt ziemlich sicher, dass ich nicht ständig Leute in meinem Büro haben will, die Dampf ablassen wollen. Es mag vorkommen, aber ganz sicher ist es nicht meine Kernaufgabe, zuzuhören wie sich jemand aufregt, ohne dass daraus eine Handlung erwächst, ich weiß gar nicht so genau, wozu das gut sein soll - also für das Wohlbefinden der Person, die Dampf ablässt, natürlich, aber so grenzenlos sehe ich mich dafür auch nicht als zuständig an. In meinem Büro gibt es so ein Whiteboard also nicht - also ein Whiteboard schon, aber da steht sicherlich keine Einladung drauf, Dampf abzulassen.

    Vielleicht ist das auch ein kultureller Unterschied (der Tweet kam aus dem englischspracheigen Raum). Neulich hatte ich noch ein Training, das in Richtung Respekt und Achtsamkeit am Arbeitsplatz ging, dort gab es Fallbeispiele, eines handelte davon, dass ein (männlicher) Vorgesetzter früher oft mit einer (weiblichen) Mitarbeiterin zum Lunch ging, seit einiger Zeit aber mit ihr nur noch in Dreierrunden zum Lunch geht, die Mitarbeiterin fand das komisch und sprach mit ihrer Kollegin darüber, die Kollegin sagte, sie habe jetzt nicht so Zeit, darüber zu reden - erörtern Sie. Die Runde im deutschen Büro spekulierte hin und her und kam unter anderem auf die Idee, die Mitarbeiterin könnte halt auch einfach supernervig sein, weshalb dann auch die Kollegin keine Lust hat, mit ihr zu diskutieren, möglicherweise liegt auch irgendwas anderes vor, die soll den halt fragen, was redet sie mit der Kollegin hinten rum über ihn, die Kollegin hat völlig Recht darauf nicht einzugehen. Die per Videokonferenz zugeschaltete amerikanische Runde hatte eine ganz andere Perspektive: möglicher Grund der Dreierrunden ist die Angst vor einem Vorwurf sexueller Belästigung, es ist alles höchst problematisch, weil der Mitarbeiterin nun Zeit der Karriereformung mit dem Vorgesetzten verloren geht und die Kollegin ist schroff und respektlos, sie hätte zuhören und zugewandt sein müssen, alle Gefühle sind wichtig. Dieser letzte Teil, "alle Gefühle sind wichtig", wurde mehrfach betont. Ja mag ja auch sein, aber muss man sich als Kollegin alle Gefühle anhören? Ich finde nicht. Die eigenen Gefühle, z.B. das Gefühl "Boah die geht mir mit ihren Befindlichkeiten auf die Nerven" ist ja auch wichtig.

    Das war die erste Sache, die ich auf der Meta-Ebene bedachte, die zweite habe ich leider gerade beim Schreiben vergessen. Vielleicht fällt sie mir morgen wieder ein.

    Ich war spät zu Hause, weil ich noch die Sonneneinstrahlung am späten Nachmittag in einem Büro analysieren musste. Fragen Sie nicht!

    Zum Vor-Abendessen holte ich Eis im Eiscafé, das gab es auf dem Sofa, um 19:30 ein spannendes Telefonat zu beruflichen Fragen, um 20:30 stellte ich die Kartoffeln auf den Herd und dann geschah etwas total merkwürdiges: ich schaute nur kurz im Internet nach und plötzlich rochen die Kartoffeln angebrannt! Es konnten eigentlich nicht mehr als 5 Minuten vergangen sein, aber die Uhr behauptete, es wäre eine Stunde gewesen. Eine Zeitreise!

    Später noch Wäsche falten, morgen kommt die Putzfrau.

    Mittwoch, 3. Juli 2019

    Wenn man zum Tageswechsel noch in der Karaokebar singt, ist die Nacht kurz. Aber ist ja egal.

    Vielleicht brauche ich bei der Wärme auch einfach nicht viel Schlaf, ich war jedenfalls vor dem Wecker wach. Während der Karaokebesuch und Herr N. noch schliefen, duschte ich, wässerte mit dem tollen Gartenschlauch die Balkonpflanzen, trank den ersten Tee und korrespondierte. So gegen 9 Uhr gingen wir aber alle aus dem Haus, Frau Joriste und ich noch gemeinsam nach Frankfurt.

    Der Tag im Büro war unspektakulär, eine Sache wurde gut auf den Weg gebracht, die Bewerberin nahm per Mail das Stellenangebot an und ansonsten konnte ich einfach ein bisschen den Schreibtisch leer arbeiten.

    Der Aufbruch war heute pünktlich, zum einen wegen Verabredung, zum anderen, weil ich es vor eine Telefonkonferenz nach Hause schaffen wollte und zum noch weiteren, weil sich irgendwann an die Telefonkonferenz eine Gesangsstunde anschließen sollte, Zeitpunkt noch unklar, weil der Gesangslehrer gerade im Studio was Neues einspielt und noch nicht feststand, wann er da raus kommt. Gegen 6 meinte er.

    Die Telefonkonferenz wurde dann kurzfristig abgesagt und der Gesangslehrer schrieb um kurz vor 6, dass es wohl doch eher 8 wird, ich nutzte das, um Spaghetti Bolognese zuzubereiten und auch zu essen. Außerordentlich gut gelungen!! Ich war dann sehr satt und wurde immer müder, es war dann auch fast 9 und ich schrieb dem Gesangslehrer kurz, dass es mir nun zu spät würde. Vertagt auf Samstag.

    Kurze Meldung vom Kind aus England (Foto, Emojis und ein Wort, "klaro"), die Wassermelone, die auf dem Balkon wächst bewundert, zwei Maschinen Wäsche, Katzen bürsten, der Abend ist kühl geworden, ich werde gut schlafen können.

    Sonntag, 30. Juni 2019

    Weckerklingeln um 6:30 Uhr an einem Sonntagmorgen und schon seit 6 konnte ich nicht mehr richtig schlafen, weil ich Angst hatte, dass wir Ms Flug verpassen. Das Kind war auch wenig hilfreich, auf die Bitte, auch ihren eigenen Wecker zu stellen sagte sie "den höre ich doch eh nicht" - was auch stimmt. Also stellte ich Wecker und Handywecker, ließ das Handy aber in der Küche liegen (weil ich es immer in der Küche liegen lasse nachts), das fiel mir irgendwann in der Nacht ein aber ich war zu komatös, als dass ich hätte aufstehen und es holen können. Also unruhiger Schlaf.

    Wir waren natürlich pünktlich am Flughafen, also richtig pünktlich, nicht wie letztes Jahr elend zu früh, sondern genau, als das Durchzählen und Auf-der-Liste-Abhaken der Kinder begann. Perfekt! Bis dahin und auch danach war es aber noch einmal anstrengend, nämlich wegen Parken. Natürlich gibt es am Flughafen ausreichend Parkplätze und auch ein Parkleitsystem - was dieses System aber nicht berücksichtigt ist, dass evtl. Personen beim Parken über den Linien stehen. So kam es, dass ich in eine Parkreihe fuhr, in der "frei" angezeigt wurde, es stellte sich heraus, dass es noch genau einen freien Platz gab, und dieser Platz war recht eng. Egal, ich parkte trotzdem, sonst muss man nämlich nochmal ganz wieder heraus, man kann nicht einfach in eine andere Reihe fahren (glaube ich). Dann kam ich aber nicht aus der Tür, also nochmal neu einparken, dann kam das Kind nicht aus der Tür, also erst Kind rauslassen und dann nochmal neu einparken, dann kam ich raus aber der Fahrer des Wagens links daneben ganz, ganz sicher nicht in seinen Wagen rein.

    Ich evaluierte die Situation. Der Wagen rechts eben mir stand innerhalb seiner Markierungen, war aber sehr groß (ein großes Porsche-Modell), so dass er die Markierungen halt auch völlig ausfüllte und mit der Fahrertür ganz am linken Begrenzungsstreifen stand. Der Wagen links neben mir stand außerhalb seiner Markierung, nämlich mit zwei Reifen gut in meinem Bereich, was daran lag, dass der Wagen wiederum links von ihm auch so stand und noch zwei weitere. Offenbar hatte also "jemand" schlampig geparkt, was sich nun so fortsetzte, dass beim korrekt geparkten, aber natürlich schon irgendwie überdimensionale Wagen rechts neben mir (die Situation wäre genau gleich, wenn mehrere Wagen dieser Sorte nebeneinander stünden) die Fahrertür nicht mehr aufging. Oder halt vielleicht so 10 cm weit.

    Da jetzt aber auch keine Zeit mehr war, das Parkhaus zu verlassen und neu reinzufahren (wie gesagt, wir waren pünktlich, aber nicht zu früh), ließ ich das erstmal so, mir fiel auch nichts besseres ein. Während der Warteprozedur mit Listen und Baggage Drop-Off und so weiter klagte ich mehreren anderen Eltern mein Leid über das Parkdebakel, aber das rief bei allen nur Spott hervor: soll der Bonzenwagenfahrer doch über die Beifahrertür einsteigen! Hahaha! Ich wandte ein, der Bonzenwagenfahrer könnte ja auch eine ungelenkiger älterer Herr sein oder jemand sehr großes oder sehr dickes oder was-weiß-ich und alle dachten, ich machte Witze.

    Nach 15 Minuten lief ich das erste Mal zum Parkhaus zurück um zu sehen, ob da vielleicht schon ein altes Mütterchen mit Rollator und 10 Säuglingen in Babyschalen verzweifelt versucht, in ihren Porsche zu gelangen. Das war nicht der Fall. Ich ging also wieder zurück, aber Ruhe ließ mir die Situation nicht. Zum Glück wurde ich kurze Zeit später vom Betreuer der Reise gefragt, ob meine Handynummer auf der Liste korrekt sei und da fiel der Groschen. Ja natürlich, die Handynummer! Auch die junge Frau mit Drillingsschwangerschaft im 9. Monat hätte bestimmt ein Handy dabei oder wüsste sich zumindest zu behelfen, irgendwie einen Anruf zu machen, wenn ich ihr meine Telefonnummer am Wagen, in den sie nicht hineinkommt, hinterlasse.

    Ich fragte M nach einem Stück Papier aus ihrem Handgepäck - irritierenderweise trägt mein Kind immer ein paar Post-its im A6-Format bei sich, die handschriftlich mit "Dies ist eine bedeutsame Nachricht!" vorbeschriftet sind. So einen verwendete ich. Dass "dies eine bedeutsame Nachricht ist" strich ich durch, fand das dann sofort aber besonders merkwürdig, was soll man von Personen denken, die einem einen Zettel ans Auto hängen, auf dem steht, dass es sich um eine bedeutsame Nachricht handelt und dass dann durchstreichen - ach, doch nicht bedeutsam, aber immerhin wichtig genug für den Fakt dass. Manchmal muss man seine Gedankengänge gewaltsam abbrechen, dies war so ein Fall, ich zähle dann gerne von einer absurd hohen Zahl in 37-Schritten herunter, da ich nicht sonderlich gut Kopfrechnen kann, beschäftigt es mich ausreichend, dass keine Gedankenkapazität für Irrsinn mehr da ist.

    Als ich dann den Zettel am anderen Auto angebracht hatte, beglückwünschte ich mich mit einem Kaffee formell, aus einer unlösbaren Situation das Beste herausgeholt zu haben. Sofort klingelte das Handy. Es war aber nur M, die fragte, ob ich dann wohl noch zur Verabschiedung kommen wollte.

    Auf dem Heimweg holte ich Brötchen, dann Frühstück zu Hause, das Flugzeug auf Flugradar stalken, auf der Couch sitzen, ein Nickerchen und ab dem Mittagessen waren wir im Garten eines Kollegen eingeladen. Dort wurde gegrillt, getrunken, die Füße in Eimer mit Eiswürfeln gesteckt und mit Kleidung unter dem Rasensprenger geduscht. Sehr angenehm.

    Gegen 20 Uhr waren wir gut sonnenbetankt wieder zu Hause, dann nichts mehr außer hitzesudern.

    Sonntag, 30. Juni 2019

    Dieser Eintrag ist mit den Füßen in einer Schüssel voll kaltem - nunja, mittlerweile lauwarmem - Wasser gesendet.

    Es war viel los in den letzten Tagen, die Zeit zum Aufschreiben fehlte einfach.

    Am Freitag blickte ich mit dem Nachfolger vom Oberchef auf das erste Halbjahr der Zusammenarbeit zurück. Wir waren uns einig, dass es gut läuft und kontinuierlich besser wird. Er habe von mir im letzten halben Jahr häufiger "das weiß ich nicht" oder "oh, das habe ich falsch gemacht" gehört als in seiner gesamten Karriere von allen anderen Mitarbeitern zusammen, sagte er - das schaffe Vertrauen. Außerdem teilen wir das Gefühl, manchmal wie Hänsel und Gretel im Wald herumzuirren (Ich dachte, Sie kennen sich damit aus - Nö, ich dachte, Sie kennen sich damit aus! - Nö.). Es bleibt spannend.

    Abends war Sommerfest, auch das haben wir mittlerweile im Griff. Es ist klar, wie die Leute hingescheucht werden, es ist klar, dass es ungeachtet der Temperaturen ein Dessert mit Schokoladenanteil geben muss, bestimmte Personen haben gelernt, dass sie sich lieber früher schon einen Wagen bestellen und die Technikerin und ich haben herausgefunden, wer von uns welche hartnäckige Person später am effizientesten in ihr Transportmittel befördert. Es ist alles eingespielt, also Zeit, diese Aufgabe abzugeben.

    Zu Hause war ich gegen 2 Uhr mit Ganzkörperjucken (Insekten und Sonne), irgendwann habe ich wohl auch geschlafen, heute Morgen war ich um 6 ein bisschen wach, las ein Buch, schlief darüber ein, dasselbe um 10 nochmal, später kurzer Einkauf per Fahrrad und danach wieder Ganzkörperjucken (die Sonne), dann großer Einkauf mit dem Auto.

    Dann Sofa. Das kollidierte mit den Interessen von M, sie war unterwegs und wollte gerne Sachen gebracht bekommen. ich wollte aber nicht gerne Sachen bringen, eben wegen Sofa. Es wird ja viel geklagt, wenn Kinder in die Pubertät kommen, ich kann mich dieser Klage jedenfalls bisher nicht so richtig anschließen. Ich verstehe diese Phase im Moment als ein Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Verantwortung, zwischen Wollen/Können/Dürfen und Sollen/Müssen, zwischen Rechten und Pflichten. Die Kinder werden selbstständig und ihr Handlungsspielraum erweitert sich enorm, das finden sie natürlich toll aber sie werden eben auch entsprechend ihrer neuen Handlungskompetenzen in die Pflicht genommen, das finden sie weniger toll. Und je mehr man neu ausprobiert, desto mehr geht natürlich auch mal schief. Dann sind sie traurig oder enttäuscht oder entmutigt - umso schlimmer, wenn sie selbst schuld sind, weil sie eben selbst verantwortlich waren. Sie spüren in dieser Phase vermutlich die Last einer Verantwortung zum allerersten Mal.

    Man kann das an sehr kleinen Sachen festmachen. M zum Beispiel bekam gestern einen Sonnenbrand, dazu rief sie mich sehr empört an. Sie habe noch nie (!!!) einen Sonnenbrand gehabt! Was natürlich daran liegt, dass ich sie bisher immer eingecremt oder zumindest nachhaltig nervig zum Eincremen angehalten habe, ich habe ihr auch die Sonnencreme (immer Faktor 50) gekauft und, da ich viel mit ihr unterwegs war, immer darauf gedrängt, eh nicht zu lang in der Sonne zu bleiben. M war gestern aber ab morgens um 7 unterwegs un kehrte erst heute Abend um 20 Uhr zurück, wer so lange allein unterwegs ist, muss sich natürlich auch allein um Sonnenschutz kümmern.

    Oder heute Nachmittag wollte sie von mir ein paar Dinge gebracht bekommen, frische Kleidung. Verständlich, dass man nach mehr als 24 Stunden frische Kleidung möchte, aber auch da gilt eben, dass man das mit bedenken muss, wenn man sich selbst eine Übernachtung bei Freunden organisiert und eben auch die Witterungsverhältnisse mitbedenkt - oder halt auch nicht, aber dann hat man entweder nichts oder muss es sich holen. Auch wieder selbst. Anstrengend ist das, ich stimme zu denn: für mich ist derselbe Weg genauso anstrengend.

    All das muss verstanden werden, ausgehandelt und zum ersten Mal in dieser Konsequenz gefühlt werden. Das ist auch anstrengend. Ich habe viel Verständnis dafür, fühle auch mit, aber ändern kann ich es nicht - es ist ja schließlich wichtig, das Prinzip von Verantwortung zu begreifen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Wenn ich das verhindere, halte ich das Kind klein.

    Also wie gesagt, ich saß auf dem Sofa und versuchte, ein Buch zu lesen, die Wärme machte mich aber kreislaufig und ich schlief immer wieder dabei ein. So ging der Tag dahin. Später wollte ich noch eine kalte Suppe kochen, begann das auch, stellte mittendrin aber fest, dass man diese Suppe tatsächlich erstmal kocht, so dass es dann geraume Zeit dauert, bis sie wieder kalt ist und sozusagen Essreife hat. Diese Suppe dann also morgen, wir bestellten kurzfristig, der Lieferdienst hatte keine Fahrer, später dann aber doch.

    Ein weiterer Versuch, das Buch zu lesen, und wieder dabei eingeschlafen - am Buch liegt es aber nicht!

    Vielleicht probiere ich es gleich im Bett noch einmal, und wenn ich dann einschlafe, bleibt es eben bis morgen dabei.

    Freitag, 28. Juni 2019

    Die Menschen und ich, das war heute nichts, es mag daran gelegen haben, dass es ja immer noch warm ist und ich daher nachts nur so ca. 3 Stunden geschlafen hatte. Besondere Probleme habe ich dabei mit Menschen, die ihre (belanglosen) Angelegenheiten nicht regeln können, ohne Unbeteiligte zu involvieren. Das hatte ich ja neulich schon einmal erwähnt und mit Frau Fragmente diskutiert, damals im beruflichen Kontext, da kann ich es gerade noch akzeptieren, da muss man dann eben sehen, dass man sie an Stellen verschiebt, wo sie möglichst wenig Schaden anrichten (das mag auch außerhalb des Unternehmens sein). Aber was macht man mit Leuten, die das noch nicht einmal in ihrem Privatleben schaffen? Sehr schwierig. Der Anlass meiner Überlegungen war ein nichtiger, es ging um eine Frau, die wohl auf dem Weg zum Flughafen war und unbedingt ihren Koffer im Vierersitz bei sich stehen haben wollte, daher war sie sehr angestrengt, als ich mich dort hinsetzte. Es gab keine Grund für den Koffer da, zahlreiche andere Möglichkeiten hätten sich angeboten, alle aber halt einen Tick unbequemer für die Kofferfrau und so entschied sie sich, lieber andere zu belästigen. So ging der Tag munter weiter, auch im Büro, die einen wollten, dass ihr ganzes Leben für sie geregelt wird, die anderen wollten Dinge selbst regeln, die sie nicht beherrschen, wieder andere wollten Informationen nicht teilen und dann noch ein paar wollten Korrekturen nicht annehmen bzw. nur einen Teil davon, weil es sonst zu viele wären. Meiner Ansicht nach muss man ja weniger Fehler machen, wenn man weniger Korrekturen will, das ist der einzige Weg. Aber weder war es meine Angelegenheit noch meine Korrekturen, also blieb mir nur zu sagen "dann mach dich halt lächerlich, ist ja deine Sache".

    Was noch? Meetings, Meetings, Meetings den ganzen Tag und dazwischen Telefonate und alles viel länger als geplant, zu Hause 3 Kinder vorgefunden, die auch wohl alle über Nacht bleiben, sie übten das Vaterunser. Skurriler wurde es dann nicht mehr.

    Mittwoch, 26. Juni 2019

    Natürlich ist es viel zu warm.

    Und ich hatte eine sehr, sehr kurze Nacht. Gestern war ich erst gegen 23:30 Uhr zu Hause, musste dann Duschen und auslüften, es war zu warm zum Schlafen. Ich glaube, ich schlief gegen halb 3 und um 6 klingelte halt der Wecker und dann um halb 7 nochmal und um 7 nochmal und um halb 8 auch nochmal.

    Irgendwann hatte ich es geschafft, das Haus zu verlassen. Wodurch nichts besser wurde, draußen war es ja auch zu warm und dann ging ich zum Bankautomaten um Geld abzuheben und das Geld kam nicht raus. Nicht wegen "pleite" sondern weil sich der Schacht nicht öffnete. Sehr, sehr lästig alles, ich musste also warten, bis die Bank öffnete, um das zu klären.

    Irgendwann war ich dann auch im Büro. Im Büro ist es auch warm, es gibt natürlich eine Klimatisierung aber es ist halt auch Sommer. Klar kann man Klimaanlagen auf alles Mögliche einstellen, auch auf Kühlschrank im Sommer und Sauna im Winter, das ist bekannt. Bei uns gibt es eine Voreinstellung, die nur in einem gewissen Rahmen variabel ist, das liegt zum einen daran, dass das Gebäude eine Umweltplakette hat und behalten möchte und zum anderen natürlich auch daran, dass sich niemand an den Nebenkosten totzahlen möchte. Ich bin da generell sehr schmerzfrei, natürlich hasse ich Sommer, aber ich finde es gehört zum Leben, im Sommer leider nunmal zu schwitzen und im Winter zu frieren. Vieles kann man mit Kleidung regulieren aber ein paar unangenehme Wochen im Jahr muss man - meine Erachtens - schlicht aushalten. Heute z.B. bei knapp 40 Grad draußen finde ich es regelrecht naiv fordern, man würde davon auch im Büro nichts merken. Und sowieso: Umwelt. Vor zwei Wochen noch haben alle den demonstrierenden Schülerinnen zugejubelt und jetzt wollen sie die Klimaanlage auf 20 Grad gestellt bekommen? Da muss ich ein bisschen lachen und mehrfach am Tag undeutlich hörbar "Jammerlappen" murmeln. Es sei dazu gesagt, dass wir uns natürlich innerhalb aller Grenzwerte der Betriebsstättenverordnung bewegen.

    Was gab es im Büro? Die letzten Tage habe ich vergessen, das neue Telefontool zu betrachten. Zu viel zu tun. Und zu warm. Meeting, Meeting, Dinge klären, auch mal wieder Ablage, Rätselhaftes und Verrücktheiten.

    Pünktlich gegangen und Verabredung mit dem Kind beim Friseur, danach noch Einkauf, Eis geholt und schnell damit heimgeradelt, Spätnachmittagssnack auf dem Sofa. Zu warm, zu warm.

    Nach angemessener Ausruhzeit gab es kaltes Abendessen (kalter Salat und kalte Suppe), später muss noch aufgeräumt werden, denn morgen kommt die Putzfrau.

    Schlafen vermutlich wieder spät. Egal, es kommt auch wieder Winter.

    Dienstag, 25. Juni 2019

    Wieso jucken denn Mückenstiche eigentlich immer abends am meisten?

    Der Tag hatte Verbesserungspotenzial. Ich wachte auf und es war warm, das finde ich immer generell schon schlecht, ich erwarte, morgens zu frösteln, sonst kann ich nicht richtig aufwachen. Ich taumelte umher, entschied mich, die Haare einfach so trocknen zu lassen ohne Föhn (wegen zu warm), taumelte weiter, zog irgendwas an, taumelte zum Büro. Es dauerte alles unglaublich lang, als ich am Bürogebäude ankam, war ich so erleichtert, es mit der richtigen Kleidung und Ausrüstung und zum richtigen Zeitpunkt hierher geschafft zu haben, dass ich erst einmal eine in meinen Augen wohlverdiente Pause an einem schattigen Plätzchen einlegte. Das dauerklingelnde Handy ignorierte ich genervt und als ich dann 20 Minuten später als üblich im Büro eintraf, wartete eine Besucherin dann eben auch schon seit 20 Minuten auf mich, denn ich hatte den Termin vergessen. Und auch noch die falschen Schuhe an, ungeföhnte Haare und keine Unterlagen.

    Auch das ging aber natürlich vorbei, von diesem Termin hastete ich zum nächsten. Dieser handelte von einer schiefgelaufenen Angelegenheit, als Verursacher des Fehlers wird - vermutlich ungerechtfertigt, aber man wird es nicht genau herausfinden - Team A benannt, ich hatte Team A am Freitag drei Möglichkeiten der Reaktion vorgestellt (erstens: sich entschuldigen, es als Einzelfall betrachten, runterschlucken und vergessen, zweitens: entschuldigen, es als generelles Problem betrachten und für die Zukunft defensive Prozesse einführen, drittens: eskalieren) und erbeten, man möge sich bis heute für eine entscheiden, die ich dann umsetze (oder mir natürlich auch gerne weitere Vorschläge machen). Wir machen jetzt die erste Möglichkeit und zusätzlich einem kleinen persönlichen Touch vor dem "vergessen".

    Dritter Termin, Vorstellungsgespräch, alles gut, Angebot gemacht, Angebot wurde angenommen, Handschlag, morgen Papierform.

    Vierter Termin, ein paar grundlegende Dinge geklärt und erklärt und geübt, wie man eine andere Perspektive einnimmt.

    Fünfter Termin mit dem Nachfolger vom Oberchef.

    Sechster Termin Planungsgespräch mit einem Mitarbeiter.

    Dazwischen 1 Stunde und 28 Minuten telefoniert in 28 einzelnen Gesprächen - ich habe ein neues Tool, das das misst, das finde ich spannend. Ich dachte, ich hätte heute kaum telefoniert. Werde das beobachten - ohne Grund oder Ziel.

    Die Abreise aus dem Büro erfolgte später als geplant oder erhofft, ich schaffte es gerade noch zu Öffnungszeiten zum Optiker, dann gepflegtes Zusammensacken auf der Couch. Später kochte ich noch eine Lauch-Fenchel-Apfel-Suppe, die schön grün war aber äußerst langweilig schmeckte. Ich konnte sie aber mit Joghurt und karamellisierten Walnüssen zufriedenstellend aufwerten.

    Noch Eis, noch Himbeeren, mit M noch Karamellbonbons herstellen, erforschen, was für Käfer der Kater mit Begeisterung auf dem Balkon frisst (Junikäfer), jetzt gleich nochmal Pflanzen wässern, dann reicht es auch.

    Montag, 24. Juni 2019

    Irgendwann muss doch auch mal wieder was weitergehen, was erledigt, was abgearbeitet und abgehakt werden! Aber halt nicht heute.

    Heute erwachte ich vom Wecker um 9:30, weil wir um 11 Uhr zum Frühstück verabredet waren und das schafften wir dann auch so gerade. Das Frühstück war "mal woanders" und es war echt gut, ein bisschen orientalisch, was genau weiß ich nicht. Ich hatte einen Frühstücksteller mit mehreren Dingen, deren Namen mir nichts sagte, aber die Bedienung versprach, es wäre nichts mit Fisch oder Fleisch, so war es dann auch und es war alles lecker. Leider konnte man nicht mit Karte zahlen (auch nicht mit Paypal, fragen kann man ja mal), das finde ich immer sehr anstrengend.

    Ich weiß nicht, wann wir wieder zu Hause waren, vielleicht gegen 14 Uhr? Oder 15 Uhr? Es war jedenfalls auf dem Rückweg sehr warm, daher musste ich dringend auf der Couch ausruhen. Eigentlich wollte ich heute ein ganzes Buch lesen, aber dazu kam es nicht. Ohne speziellen Grund.

    Es kam zu ein bisschen Wäscheplanung (das Kind verreist in einer Woche), Burger-Buns wurden selbst gemacht (das Wetter ist ja immerhin sehr hefeteigfreundlich), der Kauf von weiterer Kleidung für das Kind abgelehnt, der (zukünftige) Kauf von Haarwaschzeug in Stückform, die (zukünftige) Verwendung von Seife in der Dusch und die (zukünftige) Auswahl von Zahnpasta von einer Liste, die mir vom Kind per Whatsapp zugestellt wurde, jedoch approved.

    Ein Telefonat mit den Eltern, Papa N. fragt, ob ich ihm in etwa 10 Tagen nochmal Getränke bei der Flaschenpost bestellen könne. Natürlich kann ich das - dass mir das mit 10 Tagen Vorlaufzeit angekündigt wird, macht mich zwar etwas nervös, aber wir werden sehen.

    Später grillte Herr N Burger auf dem Balkon, unter anderem wurden die veganen von Mühle irgendwas verkostet. Ich fand sie eklig aber dem Kind schmeckten sie, das ist ja die Hauptsache.

    Danach kam das Highlight des Tages: Blumengießen auf dem Balkon und zwar wegen Hitze nun mit dem im April gekauften Schlauch! Um den Schlauch anzubringen, muss ich den Duschschlauch abschrauben und dann bleibt natürlich auch immer ein ziemlicher Wasserrest im Schlauch nach Beendigung des Gießvorgangs, so dass ich bisher trotz Schlaucherwerbs noch mit Kanne gegossen hatte. Heute war aber absehrbar, dass mindestens 8, besser 10 Kannen benötigt würden, das war mir zu anstrengend. Tatsächlich war die gesamte Schlauchaktion auch in etwa 10 Minuten abgeschlossen (mit Kanne dauert es deutlich länger, halbe Stunde etwa) und das Restwasser im Schlauch benutzte ich, um die Badewannenränder von Staub zu befreien.

    Das mache ich jetzt öfters so.

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