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    Mittwoch, 9. Januar 2013
    Blogging November - 433

    Mademoiselle wurde heute wegen Dauerhusten dem Kinderarzt vorgestellt.

    Kinderarzt: Wie alt bist du denn jetzt?
    Mmlle: Acht.
    Kinderarzt: Oh, acht? Da muss ich ja Acht geben!
    Mmlle: (überlegt)
    Kinderarzt: Weißt Du, was das heißt?
    Mmlle: Ja. Und das ist auch ein Teekesselchen.
    Kinderarzt: Ja?
    Mmlle: Ja. Man kann Acht geben also aufpassen und man kann auch Acht geben so wie Fünf geben, also mit acht Fingern, und dann hat man ein Teekesselchen.
    Kinderarzt: Achso. Ich kannte Teekesselchen bisher nur mit Worten.
    Mmlle: Ich spiele im Auto immer Teekesselchen und manchmal auch mit Frau Herzbruch, die wohnt nämlich bei uns, aber nur manchmal, vielleicht kann die ja mal mitkommen hierher wenn ich die U-Untersuchung mache, und weißt Du, Frau Herzbruch hat neulich ein Dreier-Teekesselchen gefunden, kennst Du auch Dreierteekesselchen?
    Kinderarzt: (überlegt)
    Mmlle: Ich verrate es. Verse, Ferse und Färse. Ich wusste erst nicht, was Ferse ist, also mit F und E, das hatte ich vergessen.
    Kinderarzt: Aber was Färse mit F und Ä ist, wusstest Du?
    Mmlle: Ja, aber Mama nicht. Ich wusste das von Opa aus dem Kreuzworträtsel. Ich hatte Ferse nur vergessen, weil ich immer Hacke sage. Was ist denn der Unterschied zwischen Hacke und Ferse? Mama wusste das nicht (guckt mich vorwurfsvoll an). Hacke ist nämlich auch ein Teekesselchen. Ich sammele Teekesselchen, also, in meinem Kopf.
    Kinderarzt: Ähm, ich würde sagen, das ist dasselbe.
    Mmlle: Das hat Mama auch gesagt. Vielleicht googeln wir das lieber mal!




    Heute vor zig Jahren:

    Schule ist so abartig wie immer. In Englisch müssen wir ein Essay schreiben und in Latein bekommen wir die Klassenarbeit zurück: 2+
    Russisch fällt aus, also war ich früh zu Hause und konnte vor dem Geigen noch schlafen. Bei Spanisch waren dann nur 4 Leute, deshalb haben wir nur eine Stunde statt zwei und gehen hinterher in die Altstadt und für Pe eine schwarze Hose holen. Abends gehe ich Fechten.

    Montag, 7. Januar 2013
    Blogging November - 432

    Silvester gab es bei uns Fondue. Nicht, weil es Tradition wäre - ich habe erst einmal vorher in meinem Leben Fondue gegessen und habe danach knapp 9 Monate lang gekotzt, was nicht am Fondue lag sondern an der Schwangerschaft mit Mademoiselle. Auf Fondue hatte ich seither trotzdem keine große Lust. Das Silvesterfondue sollte aber anders sein, nämlich mit Fett statt mit Brühe. Frittiertes Fleisch, gut, das erschien mir nun auch nicht so der Brüller, aber besser als gekochtes Fleisch allemal. Da ich aber nun einmal von Fondue nichts wusste, googelte ich mal kurz "Fondue" und mich traf fast der Schlag, denn: ich habe ungefähr ein Viertel meines Lebens lang ausschließlich von Fonduetellern gegessen. Konkret gesagt: von denselben zwei Fonduetellern. Braune, schwere Dinger mit verschiedenen Abteilungen. Das war mir wichtig, weil die verschiedenen Speisen sich keinesfalls berühren durften und auch, weil ich es einfach besser fand, alles gut einordnen zu können. Wie konnte ich das je vergessen? Was war wohl aus den Tellern geworden?

    Ein Anruf bei meiner Mutter Klarheit: weggeworfen, denn nach 10 Jahren brauner Teller auf dem Tisch neben hübschem Porzellan oder festlichen Feiertagsgedecken war sie so endlos froh über das Ende dieser Phase, dass sie ihn am liebesten als Frisbee-Scheibe aus dem dritten Stock geschleudert hätte.

    Schade. Eigentlich esse ich auch heute noch gerne sortiert.




    Heute vor zig Jahren:

    Wir stehen gegen 13 Uhr auf, ich dusche und gehe nach Hause, dort spiele ich mit der Ratte und unterhalte mich und ruhe mich aus. Um 22 Uhr gehe ich ins Bett, um 23 Uhr ruft Pe an um mir zu sagen, dass das Piepsen ihr Wecker im Keller war, den wohl irgendwer auf 23 Uhr gestellt hatte, jedenfalls hatte er sie gerade geweckt.

    Blogging November - 431

    Silvester gab es bei uns Fondue. Nicht, weil es Tradition wäre - ich habe erst einmal vorher in meinem Leben Fondue gegessen und habe danach knapp 9 Monate lang gekotzt, was nicht am Fondue lag sondern an der Schwangerschaft mit Mademoiselle. Auf Fondue hatte ich seither trotzdem keine große Lust. Das Silvesterfondue sollte aber anders sein, nämlich mit Fett statt mit Brühe. Frittiertes Fleisch, gut, das erschien mir nun auch nicht so der Brüller, aber besser als gekochtes Fleisch allemal. Da ich aber nun einmal von Fondue nichts wusste, googelte ich mal kurz "Fondue" und mich traf fast der Schlag, denn: ich habe ungefähr ein Viertel meines Lebens lang ausschließlich von Fonduetellern gegessen. Konkret gesagt: von denselben zwei Fonduetellern. Braune, schwere Dinger mit verschiedenen Abteilungen. Das war mir wichtig, weil die verschiedenen Speisen sich keinesfalls berühren durften und auch, weil ich es einfach besser fand, alles gut einordnen zu können. Wie konnte ich das je vergessen? Was war wohl aus den Tellern geworden?

    Ein Anruf bei meiner Mutter Klarheit: weggeworfen, denn nach 10 Jahren brauner Teller auf dem Tisch neben hübschem Porzellan oder festlichen Feiertagsgedecken war sie so endlos froh über das Ende dieser Phase, dass sie ihn am liebesten als Frisbee-Scheibe aus dem dritten Stock geschleudert hätte.

    Schade. Eigentlich esse ich auch heute noch gerne sortiert.




    Heute vor zig Jahren:

    Wir stehen gegen 13 Uhr auf, ich dusche und gehe nach Hause, dort spiele ich mit der Ratte und unterhalte mich und ruhe mich aus. Um 22 Uhr gehe ich ins Bett, um 23 Uhr ruft Pe an um mir zu sagen, dass das Piepsen ihr Wecker im Keller war, den wohl irgendwer auf 23 Uhr gestellt hatte, jedenfalls hatte er sie gerade geweckt.

    Sonntag, 6. Januar 2013
    Blogging November - 430

    Der Weihnachtskrempel - also: die Weihnachtsdekoration inklusive geschmücktem Baum, die ich vor ein paar Tagen noch wunderbar heimleig und gemütlich und einfach nur schööööön fand - also der ganze Schnickschnack ist nun wieder abgebaut und so ist die Wohnung wieder geräumig und hat freie Flächen. Ach, das ist toll. Jetzt ist mir gleich nach Tulpen und Osterglocken!




    Heute vor zig Jahren:

    Wir stehen gegen 11 Uhr auf, weil wir Konzertkarten für Rumble on the Beach kaufen wollen. Es gibt sie aber noch gar nicht, also gehen wir Schaufenster gucken. Dann gehen wir zur Straßenbahn, dort ist gerade ein Schuhputzer aber wir haben nicht genug Geld, um uns die Schuhe putzen zu lassen. Nachdem wir bei Pe Musik gehört haben, gehen wir zu mir und dann wieder zu Pe, dort kochen wir Spaghetti, Essen, schreiben Sachen auf und Kochen gegen 22 Uhr eine Käsesuppe aus einem Kochbuch, die aber abartig schmeckt. Also essen wir etwas anderes. Gegen 23 Uhr kommt wieder dieses komische Piepsen aber wir können die Ursache nicht feststellen, es nervt aber enorm.

    Sonntag, 6. Januar 2013
    Blogging November - 429

    Ich stelle mir das Leben immer ein bisschen wie ein Adventure vor. Man läuft so herum, trifft Entscheidungen und je nachdem welche man trifft, läuft es dann eben weiter. Es handelt sich um ein gut gemachtes Adventure, das selten völlig willkürlich ist, obwohl es sicher die eine oder andere Stelle gibt, an der aus blauem Himmel plötzlich ein Monster fällt. Natürlich gibt es eine Vielzahl von Zusammenhängen, die oft nicht von vornherein überschaubar sind, manchmal gibt es aber, wenn man aufmerksam ist, gewisse Hinweise, welche Entscheidung zu welchem Ergebnis führen könnte. Wenn es auch manchmal so ist, dass eine richtige Entscheidung nicht zum gewünschten Ergebnis führt, weil ich vorher etwas übersehen habe, Sie kennen das, man öffnet Tür A und nicht Tür B und steht tatsächlich im Raum mit den Schätzen, hat aber an irgendeiner Stelle vorher kein Schwert aufgesammelt, so dass man jetzt den Drachen, der davor hockt, nicht besiegen kann. Öfters kommt auch Rekursion ins Spiel - man sieht sich an demselben Punkt immer wieder. Wenn es ein guter Punkt ist, wunderbar, wenn es ein schlechter ist, geht man zur letzten Kreuzung zurück und überprüft, ob dort richtig entschieden wurde, wenn ja zur vorletzten, und so weiter. Irgendwo wird der Grund für die Schleife liegen, und je häufiger sie sich wiederholt, desto wahrscheinlicher ist es - glaube ich - dass der Grund in einer meiner Entscheidungen liegt und nicht an äußeren Faktoren.

    Bisher ging ich, ohne weiter darüber nachzudenken davon aus, dass das bei jedem genauso abläuft wie bei mir. Es ist ja so logisch, es ist praktisch und es ist unterhaltsamer, als das Leben als Fluss oder irgendwie sowas zu betrachten. Bei genauer Betrachtung kommt mir aber der Verdacht, dass ich mich irren könnte, sich manch einer vielleicht das Leben als Blumenwiese und sich selbst als Schmetterling vorstellt, oder das Leben als Spinnennetz und sich selbst als Beute, oder man vermutet, in der Matrix zu sein, oder was-weiß-ich. Beängstigend. Es ist natürlich ganz so, wie ich oben beschrieben habe. Alles andere wäre ja fürchterlich.




    Heute vor zig Jahren:

    Wir standen um 6:45 Uhr auf und schafften es gerade noch, um kurz nach 7 die Bahn zu bekommen. Vor drei Tagen waren wir noch morgens um 7 nach Hause unterwegs gewesen und jetzt zum Friseur, auch komisch. Der Friseur fand unserer abrasierten Haare sehr interessant und es wurde viel darüber geredet und daran erklärt, dann wurde die geplante Frisur gemacht, den Lehrlingen immer wieder erklärt und von verschiedenen Seiten fotografiert und das ganze Theater. Um 11 war alles fertig und wir bekamen das Geld und gingen in die Stadt, Pe kaufte sich sofort einen Pullover, ich erstmal nichts. Um 13 Uhr gingen wir bei uns essen, wechseln die Schuhe und gehen dann einkaufen, wobei wir einen auffälligen Typen sehen, der von einem Polizist, der schon die ganze Zeit herumschwirrt, angehalten wird. Wir können den Grund aber nicht herausfinden. Wir kaufen eine Flasche Sekt um sie als Ersatz in das Champagnerregal zu legen und dann kaufen wir noch Brot und gehen dann zu Pe. Dort ruft sie und Kuli an. Bei Ah ist keiner da und Kuli geht in eine Kneipe.

    Pe und ich fahren also gegen 18 Uhr in die Stadt. Ich habe zwar keine Lust, aber Pe will unbedingt. Wir gehen in die Stammkneipe, wo ziemlich viele aus unserer Schule sind. Den Kneipenmenschen nerven wir extrem und er sagt, wir hätten sowieso eigentlich Hausverbot, als wir nur 2 Cola bestellen nerven wir ihn noch mehr. Wir fahren gegen 19 Uhr mit der Bahn nach Hause, in der Bahn stinkt es ganz abartig. Bei Pe angekommen kochen wir Kartoffelpüree aus der Tüte mit Sauerkraut, was aber alles nicht besonders gut gelingt. Deshalb rufe ich Mama an, die mir erklärt, wie man richtiges Kartoffelpüree macht, also machen wir das und das schmeckt dann total gut. Gegen 23 Uhr verkleiden wir uns mit den Hosenanzügen und Kostümen aus dem Schrank von Pes Mutter. Ich sehe darin immer aus wie eine Stewardess, Pe wie eine Geschäftsfrau. Als wir ins Bett gehen, hören wir ein sonderbares Piepsen vor dem Haus, im Garten. Wir überlegen, was es sein könnte und ob es irgendwie gefährlich sein könnte und wir wen anrufen sollten, aber tun es dann nicht.

    Mittwoch, 2. Januar 2013
    Blogging November - 426

    Cat Content:







    Heute vor zig Jahren:


    Wir hatten uns noch nicht lange hingelegt, als das Telefon klingelte. Natürlich waren wir zu faul, ranzugehen, aber ich meinte, es wäre vielleicht etwas Interessantes und schickte Pe hin. Als sie am Telefon war, klingelte es nicht mehr. Sie war gerade wieder im Bett, als es wieder klingelte, und diesmal ging sie schneller ran. Es war Ah. Er erzählte, Silvester beim Kuli gewesen zu sein und beschwerte sich, wir wären ja schon um 18:30 Uhr von zu Hause weggewesen. Dann lud er uns zum Kuli ein, für eine halbe Stunde später. Wir sagten, er und Kuli sollten zu uns kommen, aber der Kuli hatte sich auf der Silvesterfete, die übrigens nichts war, weil wir nicht da waren, verletzt, da er über seinen Tisch gefallen war. Wir wussten nicht, ob wir kommen sollten oder nicht und erbaten uns 5 Minuten Bedenkzeit. Nach 5 Minuten rief Ah wieder an. Wir hatten beschlossen, hinzugehen. Gegen 1:30 gingen wir aus dem Haus. Bahnen und Busse fuhren nicht mehr, wir mussten also ein Taxi nehmen. Wir hatten auch eine Sektflasche dabei.

    Ah und Kuli waren auch tatsächlich anwesend. Sie waren reichlich breit und hatten noch 1 Flasche ekelhaft süßen Wein und einen Rest Korn. Wir redeten so rum und tranken den Wein und Sekt. Kuli fand uns total anstrengend. Er hatte sich neue Schuhe gekauft, flache Docs mit Stahl. Wir erzählten von unserer Altstadttour und dass man wegen Hausverbot nirgendwo mehr reinkommt und von der unheimlichen Begegnung mit Z. Ah meinte, Z wollte ihn nicht mehr kennen und wir zogen ihn damit auf, dass er sich so wichtig macht und sprachen ihn den Rest des Abends mit „very important Ah“ an. Ah sah sich dadurch gezwungen, den Rest Korn zu trinken. Danach pennte er und wir lästerten, dass Ah sich absolut nicht einschätzen kann.

    Wir betrachteten den schlafenden Ah ein bisschen und malten ihm Blümchen auf die Glatze, dann unterhielten wir uns mit dem Kuli über den Marienkäfer. Der Kuli findet den Marienkäfer gut, wir finden ihn abartig. Dann unterhielten wir uns über ein paar andere Leute, die wir kennen, die der Kuli aber auch alle gut fand. Es ist unmöglich, mit dem Kuli abzulästern. Außerdem fragte Kuli nach unserer Einstellung, weil ihm die Leute aus unserer Schule gesagt haben, dass wir jetzt immer mit Skins abhängen. Wir erklären ihm, dass wir nicht absichtlich mit Skins abhängen sondern immer da reinrutschen und rechts scheiße finden, nur der Ah ist eine Ausnahme, mit dem hängen wir absichtlich ab, aber ist auch eigentlich eine arme Seele. Dann fragen wir ihn nach seiner Einstellung, er hängt ja auch mit dem Ah ab, und er sagt, ihm ist alles egal, er ist nur gegen Faschos, aber er hört auch kein Punk/Hardcore mehr. (Er lässt die ganze Zeit Anne Clark laufen, was uns nervt, aber Ah und Kuli finden es genial, „sogar der Z hört Anne Clark!“; Zitat vom Ah). Über den Marco aus unserer Schule sage ich, dass der so links ist, dass er schon wieder rechts ist, und nach einigem Nachdenken stimmt Kuli zu.

    Neben Anne Clark finden Kuli und Ah auch noch Housemartins total genial (wir nicht), aber auch The Smiths und Marius und Sisters, also gibt es einen gemeinsamen Nenner. Der Kuli findet den Z abartig und bei dem Wort „Z“ wird sogar Ah wieder wach.

    Kulis Mutter soll um 7 Uhr kommen und er muss noch aufräumen und spülen (von Silvester). Auf der Silvesterfete hat übrigens einer der sechs Saschas von meiner Wette dem Ah auf die Hose gekotzt und der Kuli hat ein Mädel abgeschleppt, die aber schon mit zwei anderen zusammen ist. Ah und Kuli telefonierten noch so rum, konnten aber niemanden erreichen, immer nur die Väter von irgendwem und Ah offenbarte uns sein uns bis dahin unbekanntes Talent, mit Vätern zu telefonieren und dabei kumpelhafte Scherze zu machen. Ah war es dann noch ein Bedürfnis, von Jana zu erzählen, dass sie, als sie mit ihm zusammen war, auch mit dem Marienkäfer rumgemacht hat und es deshalb alles so wurde, wie es war. Kuli erzählt, dass er weiterhin zu den KJG-Partys geht und selbst nicht weiß warum, aus Nostalgie. Wir werden langsam müde und verabreden uns mit Ah für abends. Gegen 7:30 Uhr fahren wir mit der Bahn zurück nach Hause. Dabei müssen wir eine Nervenprobe bestehen, da wir uns einbilden, es wäre sehr wahrscheinlich, dass Pes Vater in der Zwischenzeit zurückgekommen ist und meine Eltern und die Polizei verständigt hat. Ein weiterer Schock wird und versetzt, als wir herausfinden, dass die Haustür nicht mehr verschlossen ist. Unser Verschwinden hat aber niemand entdeckt.

    Gegen 8:30 rufe ich meine Eltern an, dass wir nicht zum Mittagessen kommen, aber etwas später. Wir fallen wie tot ins Bett und gehen gegen 17 Uhr zu mir, nachdem wir eingekauft haben.

    Um 19 Uhr stehen wir, wie verabredet, bei Ah vor der Tür. Er kommt aber nicht und uns öffnet auch niemand. Wir beschließen, dass Ah sowas von unzuverlässig ist, dass es zum Kotzen ist. Wir holen uns Pommes und gehen dann beim Kuli vorbei zur Straßenbahn, beim Umsteigen fährt uns die Bahn vor der Nase weg. Ein Auto hält an und so ein Typ wie der Ültje steigt aus und fragt, wie er in den Nachbarort kommt. Wir wissen das mit dem Auto nicht, nur mit der Bahn und er bietet uns an, uns mitzunehmen, aber wir lehnen dankend ab. Bei Pe angekommen gucken wir Fernsehen.

    Dienstag, 1. Januar 2013
    Blogging November - 425

    Der letzte Tag im alten Jahr begann übrigens so, dass der DHL-Mann klingelte. Ich zog mir ganz schnell eine Jogginghose unters Nachthemd und öffnete, der Kater rannte zur Tür heraus ins Treppenhaus, ich rannte hinterher, die Katze wollte auch hinausrennen, ich zog die Tür an und - versehentlich - auch zu. Nicht so schlimm, Herr N. und Mademoiselle waren ja zu Hause. Ich packte den Kater und das Paket, unterschrieb und wollte klingeln, der DHL-Mann sah das Dilemma und klingelte für mich, der Kater - er hat Angst vor dem Klingelgeräusch - tickte aus.

    Es öffnete niemand. Herr N. hat einen gesegneten Schlaf und das Kind die Anweisung, die Tür nicht selbstständig zu öffnen. Ich hielt mit Mühe und Not den sich windenden und fauchenden Kater, ließ das Paket fallen, der DHL-Mann klingelte Sturm, ich rief abwechselnd "Hören Sie auf!" und "Der tut nichts, der ist total lieb!", der DHL-Mann rief dazwischen "Ich klingele für Sie!", "Geben Sie mir das Paket!" und "Hilfe, geben Sie mir NICHT die Katze!!!"

    Der Kater war derweil nur noch per Griff ins Genick zu halten, der DHL-Mann sagte "Es tut mir leid aber ich hab echt Angst!" und lief weg, mit Kater in der einen und Paket in der anderen Hand trat ich gegen die Tür und brüllte die Namen meiner Familienmitglieder, ließ dann das Paket fallen, nahm den Kater in den Schwitzkasten und lehnte mich gegen die Klingel. Nach ungefähr tausend Stunden öffnete Herr N. schlaftrunken, ich warf den Kater und das Paket in den Flur und brauchte Kaffee.

    Sehr angetan bin ich aber davon, wie schnell Katzenkratzer am Dekolleté verheilen. An den Händen dauert das merkwürdigerweise viel länger.




    Heute vor zig Jahren:
    Wir schliefen bis ca. 18 Uhr. Wir hatten also an dem Tag die Sonne nicht gesehen. Dann duschten wir, spülten und frühstückten Ananas und Kartoffelsalat und gingen zu mir. Abends sahen wir bei Pe fern. Eigentlich wollten wir morgens Sektfrühstück machen, wir hatten es uns aber nach der Silvesternacht anders überlegt.

    Montag, 31. Dezember 2012
    Blogging November - 424

    Wichtige Information - der Jahreswechsel muss leider noch etwas aufgeschoben werden, ich bin nämlich noch nicht fertig. Ich sage Bescheid, wenn es losgehen kann.




    Heute vor zig Jahren:

    31.12.

    Wir schlafen bis 14 Uhr und gehen nachmittags zu mir, um den Kartoffelsalat zu holen und mit der Ratte zu spielen und meine Eltern zu sehen. Danach gehen wir wieder zu Pe, weil sie die Guldenburgs im Fernsehen sehen will. Sie guckt Fernsehen und ich spiele Computer. Gegen 17 Uhr trinken wir unseren ersten Batida, dann gehen wir in den Keller und bereiten die Tüten vor. Das Zeug von Tanja ist total gut, wir kriegen auch langsam raus, wann wir auf Asche rauchen. Nur der Tabak ist etwas alt. Es ist total geil, besonders die Schatten (Papageien), die Pes Pflanze an die Decke wirft. Um ca. 19 Uhr gehen wir wieder hoch, wo wir von der Oma in Empfang genommen werden: Ein Junge hat angerufen (vermutlich Ah?), sie wusste aber nicht, wo wir sind. Irgendwie sind wir etwas ernüchtert und schlecht drauf. Wir können uns einfach nicht aufraffen, in die Stadt zu fahren. Wir kochen Suppe, haben aber keinen Hunger. Später trinken wir noch einen Batida, gehen dann gegen 20:50 Uhr zur Haltestelle, die Bahn kommt erst vierzig Minuten später und wir sind gegen 10 Uhr in der Stadt. In der Bahn sind widerliche prollige besoffene Erwachsene, die uns zulabern.

    In der Altstadt wollen wir zuerst einmal zu McDonald’s, aber das hat zu. Wir gehen also zu dem anderen McDonald’s, aber das hat auch geschlossen. Also gehen wir zur Tankstelle und holen jeder 2 Tüten Gummitiere. Auf dem Weg begrüßt uns eine Gruppe von Leuten, die wir nicht kennen.

    Mit den Flaschen (Martini und Sekt) im Ärmel gehen wir in die Kneipe und da aufs Klo. Danach setzen wir uns vor das Haus und beobachten Leute, gehen dann zu einer anderen Kneipe, die aber geschlossen hat, und schließlich zur Stammkneipe, wo aber nur komische Leute sind. Am Ende gehen wir in den Irish Pub. Darin sehen wir einen aus unserer Klasse mit zwei sonderbaren Leuten. Wir gingen zu ihm und er fragte uns aus und wir fragten ihn aus. Um kurz vor Mitternacht gingen wir aus dem Irish Pub auf die Straße, wo wir den Sekt öffneten und tranken. Alle Leute knallten mit ihren Silvesterteilen rum. Wir gaben auch den beiden sonderbaren Leuten – es stellte sich heraus, dass sie etwas punkmäßiges aus der Schweiz waren - Sekt ab. Der eine war in Australien geboren, man konnte aber beide kaum verstehen. Wir gingen dann mit den dreien in die Stammkneipe und der Große gab Bier aus. Pe verschwand irgendwann und nach einiger Zeit ging ich sie suchen. Ich fand sie vor der Kneipe, sich mit ein paar Mädels unterhaltend. Ihr war Hausverbot erteilt worden. Ich wollte dann nochmal runter gehen, um dem aus unserer Klasse Bescheid zu sagen, wurde dann aber auch vom Kellner rausgeworfen. Also gingen wir woanders hin, wo wir auch rausgeworfen wurden, da wir noch nicht 18 waren. Wir gingen dann in den Irish Pub zurück und lernten ein paar Engländer kennen. Allerdings bekamen wir dort nichts zu trinken (Ausweiskontrolle). Plötzlich fiel mir ein, dass ich meine Eltern anrufen und ihnen ein frohes neues Jahr wünschen wollte, also gingen wir zur Telefonzelle, konnten aber niemanden erreichen. Wir gingen dann noch vor die Stammkneipe und später in eine weitere Kneipe, wo der Rausschmeißer uns ebenfalls freundlichst die Tür zeigte, also wieder zurück vor die Stammkneipe und in den Irish Pub, wo wir aber überall nichts zu trinken bekamen. Also gingen wir zu Onkel J. und holten uns eine Pizza. Wir trafen ein paar Leute aus unserer Schule, die in eine Disco gehen wollten, wir gingen mit bis davor und Pe ging mit rein um zu gucken, ob es sich lohnt, den Eintritt zu bezahlen, tat es aber nicht, also kam sie wieder raus. Jetzt war es auch schon 3 Uhr. Wir versuchten, ein Taxi zu bekommen aber das klappte nicht, immer stiegen irgendwelche Typen mit ein so dass wir gleich auf der anderen Seite wieder ausstiegen. Um kurz nach 5 bekamen wir dann endlich ein freies Taxi für uns allein und waren um 5:15 Uhr zu Hause und fielen wie tot ins Bett.

    Montag, 31. Dezember 2012
    Blogging November - 424

    Kurz vor Jahresende habe ich es noch geschafft, zweimal ins Kino zu gehen, und war damit anderthalbmal sogar in einem Erwachsenenfilm. Als halber Erwachsenenfilm zählt der Hobbit; gestern sahen wir Cloud Atlas, was mich noch immer beschäftigt, weil ich rein gar nichts verstanden habe. Die knapp drei Stunden waren zwar mit interessanten Geschichten gefüllt und ich fühlte mich gut unterhalten (was ja mein Hauptgütekriterium bei sämtlichen Unternehmungen darstellt), aber worum es eigentlich ging weiß ich erst, seit ich es gegoogelt habe.

    Hinzu kommt, dass ich so unglaublich schlecht Darsteller und Rolle auseinanderhalten kann. Ob das so ist, weil ich so selten Filme sehe, also keine Übung darin habe, oder ob ich so selten Filme sehe, weil es so ist, weiß ich nicht. Fakt ist aber, dass ich immer, wenn ich einen Schauspieler wiedererkenne (was glücklicherweise sowieso nicht allzu oft der Fall ist), gleich die Rolle, in den ich ihn vorher mal gesehen hatte, als Teil seiner Historie im aktuellen Film annehme. Unbewusst natürlich, bewusst kann ich das schon abgrenzen, aber wo ist der Sinn, fernzusehen, wenn man sich nur auf die Sachebene einlässt? Neulich sah Herr N. einen Film (oder eine Serie, ich weiß es nicht), in der Seven of Nine eine Agentin oder sowas war. Sehen Sie, das geht es schon los, ich kenne den Namen der Schauspielerin nicht, fand es aber insgeheim äußerst faszinierend, dass eine Borg plötzlich Kriminalfälle löst. Später schaute er wieder diese Serie, in der sie Seven of Nine war und ich dachte mir insgeheim: Ach, sieh an, sie ist doch lieber aufs Raumschiff zurückgegangen. Das nur als Beispiel, so ist es ständig. Meistens sage ich so etwas dann auch laut, deshalb kann man mit mir so unglaublich schlecht Filme sehen.

    Und wenn man mit dieser Problematik behaftet Cloud Atlas ansieht, dann kann das nur schief gehen. Okay, Forrest Gump habe ich natürlich sofort erkannt. Vier-Hochzeiten-und-ein-Todesfall aka Notting Hill auch. Aber der Rest - ein irrsinnger Strudel aus Bildern, Gesichtern, Geschichten. Aber: unterhaltsam!




    Heute vor zig Jahren:

    Ich werde um 9:40 Uhr wach und rufe Pe wegen Einkäufen an. Sie ist allerdings nicht in der Lage, einkaufen zu gehen. Gegen 11 Uhr gehe ich allein los.

    Um 12 Uhr ruft Pe an. Ich habe gerade den Rattenkäfig saubergemacht usw. Nachdem ich mit Mama Kartoffeln gemacht habe, holt mich Pe um 12:35 Uhr ab und wir gehen nochmal einkaufen, und zwar Sekt, Martini und Batida. Außerdem holen wir noch saure Gurken und Chips und Tütensuppe.

    Pe und ich essen bei uns und gegen 15 Uhr gehen wir zu ihr, wo wir Computer spielen. Um 18 Uhr gucken wir die Weihnachtsserie und danach spielen wir weiter. Gegen 21 Uhr mache ich Spaghetti. Nach dem Essen schreiben wir ins Tagebuch.

    Samstag, 29. Dezember 2012
    Blogging November - 423

    Etwas vorauseilend habe ich mir schon Neujahrsvorsätze für 2013 überlegt, und zwar genau drei.

    Der erste ist vermutlich der einfachste: endlich nachdrücklich die Reparatur des Küchenbodens, der durch das Osterdisaster beschädigt wurde, in die Wege zu leiten. Man muss dazu die Herren Bart&König, Malermaurerparkettmeister, festnageln. Im Grunde wohl gar nicht so einfach, aber ich denke, ich habe in dieser Hinsicht ein gewisses Talent.

    Der zweite Vorsatz ist der anstrengendste, und zwar möchte ich es nächstes Jahr schaffen, Familie und Freunden allen rechtzeitig, am besten per Karte, zum Geburtstag zu gratulieren. In den letzten Jahren habe ich im Schnitt meist 3-5 Karten geschafft, die Hälfte davon zu spät. Über Gebühr hingegen freue ich mich, wenn ich selbst Karten erhalte - ein Wunder eigentlich, dass mir immer noch Personen welche schicken... Jedenfalls habe ich einen Stapel Karten vorrätig und habe auch gleich angefangen, denn der erste Familiengeburtstag, auch noch im Ausland, ist gleich schon am Tag nach Neujahr. Dazu musste ich erst einmal das Porto recherchieren und wissen Sie was? Heute ist der drittblödeste Tag, Porto zu recherchieren den es gibt. Denn egal, was man herausfindet, es ist schon ab überübermorgen nicht mehr gültig. Zum Glück nur national, so dass meine Recherche doch nicht Platz drei der Ineffizienz einnehmen musste: Standardbriefe ins Ausland kosten auch 2013 weiterhin 75 Cent. Die Karte geht dann gleich raus.

    Der dritte Vorsatz ist der angenehmste, jedoch vermutlich zum Scheitern verurteilt.



    Ich möchte den Bücherstapel neben meinem Bett leerlesen. Dieser umfasst zur Zeit schlanke 51 Ausgaben, im Büro befinden sich noch fünf weitere, die ich noch nicht nach Hause getragen habe, weshalb der Nebendemschreibtischsapel als Erweiterung des Nebendembettstapels anzusehen ist. Wir sprechen also von 56 Büchern, das Jahr hat 52 Wochen, ich kann gar nicht pro Woche ein Buch lesen. Vielleicht sind manche Bücher aber ja blöd, so dass ich sie nicht zu Ende lesen möchte - tatsächlich habe ich da bereits das eine oder andere Exemplar im Blick, das in diese Kategorie fallen könnte. Auch Vorsatz drei habe ich selbstverständlich schon einmal angefangen.




    Heute vor zig Jahren:
    Ich gehe gegen 12:30 Uhr nach Hause und treffe mich dann mit Pe um 14.15 wieder an der Telefonzelle. Ah ist nicht da, die Mutter aber. Wir lassen ausrichten, er soll Pe oder mich mal anrufen. Dann gehen wir mit dem Hund durch die Schrebergärten und dann zu Pe, wo wir die Kitschzeitungen von ihrer Oma lesen. Um 19 Uhr gehe ich nach Hause, Pe muss um 20 Uhr zum Babysitten. Pes Eltern fahren morgen in den Urlaub und wir wollen überlegen, was wir Silvester machen.

    Samstag, 29. Dezember 2012
    Blogging November - 422

    So, langsam ist gut mit Weihnachtschichi, man könnte jetzt von mir aus die ganze Wohnung wieder aufräumen und statt Plätzchen Marmorkuchen essen. Und überall dies Lichterketten und Kerzen... Staubfänger!! Die Kinder wollten gestern auch schon "Weihnachtsbaum-Fällen" spielen, da habe ich eingegriffen. Heute sähe das anders aus. Wann werden die Bäume eigentlich von der Müllabfuhr mitgenommen?!




    Heute vor zig Jahren
    Ich gehe gegen 14 Uhr zu Pe und wir gucken California Clan. Dann gehen wir zur Telefonzelle und rufen Ah an. Es ist niemand da. Wir gehen wieder zu Pe, nachdem wir Filzstifte und Kaffee gekauft haben. Wir haben Post von dem Mädel aus dem Westerwald. Um 16 Uhr gehen wir nochmal telefonieren, wieder hebt niemand ab. Wir kaufen Neujahrskarten und gehen wieder zu Pe zum Computerspielen. Gegen 19 Uhr rufen wir nochmal an, aber es ist immer noch keiner da. Wir gehen zu mir und spielen mit der Ratte und holen meine Sachen. Dann gehen wir wieder zu Pe und dann fahren wir mit der Straßenbahn in die Stadt und steigen um in die Altstadt. Wir hoffen, keine Glatzen zu treffen. Wir gehen schnell in den Irish Pub und bestellen ein Guinness. Ist ganz lustig da und wir sehen ein paar Mädels aus der Oberstufe von unserer Schule. Gegen 21 Uhr gehen wir zu Onkel J. eine Pizza holen. Onkel J. singt jetzt mehr als früher. Zwei Männer regen sich über Onkel J. auf, weil er so langsam ist und zwischendurch immer mal pausiert und singt und verlassen irgendwann entnervt die Pizzeria und sagen "dann essen wir halt nicht mit den beiden netten Punkerinnen". Wir gehen dann zur Straßenbahn, überlegen es uns aber anders und drehen um zur Tankstelle. Dort holen wir ein Bier und eine Tüte Gummitiere. Unterwegs fragt uns einer auf Französisch, wo er Haschisch kaufen kann, aber wir können nicht genug Französisch, um ihm weiterzuhelfen. Wir gehen dann mit dem Bier an der Bank vorbei, zum Glück scheinen keine Skins unterwegs zu sein, also machen wir es uns auf der Treppe gemütlich. Das finden einige Touristen sehr spannend und fotografieren uns, wir sagen deshalb zu allen „Willkommen in Düsseldorf“ und lächeln freundlich. Dann gehen wir wieder zur Bahn, aber die fährt uns vor der Nase weg. Wir gehen also zur anderen Bahn, aber die fährt uns auch vor der Nase weg. Also gehen wir zurück zur ersten Bahn und warten, bis sie kommt. Kurz bevor die Bahn kommt, fällt uns ein, dass wir Ah anrufen könnten, um 22:30 Uhr, um festzustellen, ob überhaupt nochmal jemand da ist. Wir haben gerade die Nummer gewählt, als die Bahn um die Ecke biegt. Ich reiße die Telefonkarte raus und das Telefon fängt an zu piepsen und wir gehen zur Bahn. Von zu Hause aus gehen wir noch zur Stammtelefonzelle an der alten Post und rufen nochmal bei Ah an. Es ist jetzt halb 12. Die Mutter meldet sich total entnervt und fertig. Wir legen wieder auf und gehen beruhigt zu Pe. Da gucken wir das Ende der Weihnachtsserie und schlafen dann.

    November seit 6606 Tagen

    Letzter Regen: 23. April 2024, 22:57 Uhr