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    Sonntag, 4. Oktober 2015
    Blogging November - 1432

    Telefonat mit Papa N. - Vorbemerkung: sämtliches altbackenes Weißbrot, das bei mir anfällt, transportiere ich normalerweise zu Papa N, der daraus für sämtliche Freunde und Bekannten Paniermehl macht.


    Papa N: Sach mal, hast du letzte Woche gar keine harten Brötchen mitgebracht?

    Frau N: Nee. Du hast doch gesagt, du hast für mindestens 1 Jahr genug.

    Papa N: Ja, jetzt will ich aber Semmelknödel machen!

    Frau N: Jetzt heute?

    Papa N: So demnächst mal.

    Frau N: Na dann kauf dir doch morgen ein paar Brötchen und lass sie hart werden.

    Papa N: Nä!!

    Frau N: Wie, nä?!

    Papa N: Ich kauf doch nicht Brot und lass das hart werden. Wo hast du denn deine ganzen harten Brötchen jetzt?

    Frau N: Ich hab keine.

    Papa N: Aber du hast sie doch nicht mitgebracht.

    Frau N: Nein, jein, sie exisiteren nicht.

    Papa N: Das kann ja nicht sein sonst bringst du jeden Monat einen Sack voll mit und jetzt exisiteren sie nicht?

    Frau N: Ich wusste ja, dass du keine willst, und dann gehe ich anders damit um. Ich denke mehr nach vor dem Kaufen und wenn was übrig ist, ess ich vielleicht abends eher nochmal ein Brötchen statt Brot, wenn ich weiß, dass du das nicht brauchen kannst.

    Papa N: Kind, du kannst aber auch so Brötchen abends essen - ich will die doch nur, wenn du sie sonst wegwirfst!

    Frau N: Jaja, ich weiß, aber ich will das gar nicht unbedingt essen. Es ist eher so, dass sich die Realität so ein bisschen um die Frage herum formt, ob du alte Brötchen willst oder nicht.

    Papa N: Dat is ja ein Ding!

    Frau N: Naja, nur in Bezug auf Brötchen. Nicht die ganze Realität.

    Papa N: Das ist mir auch lieber so. Sonst müsste ich da nochmal drüber schlafen mit den Semmelknödeln, wenn sich da die ganze Realität drum herumformt.

    Frau N: Wann willst du sie denn jetzt machen?

    Papa N: Du kommst doch nächste Woche und bringst das Kind, dann kann ich die machen.

    Frau N: Ich komm nicht nächste Woche. Ich komme am 20.!

    (Rufen aus dem Hintergrund)

    Papa N: Deine Mutter sagt, nächste Woche.

    Frau N: Das stimmt aber nicht.

    Papa N: Lass das mal nicht deine Mutter hören!

    Frau N: Ja, mal im Ernst, ich kann nächste Woche nicht kommen, da hat Mademoiselle doch noch Schule.

    (Rufen aus dem Hintergrund)

    Papa N: Deine Mutter sagt, das steht so im Kalender.

    Frau N: Das kann nicht sein, ich hab das selbst da reingeschrieben wann wir kommen.

    (Rufen aus dem Hintergrund)

    Papa N: Na, da seid ihr euch einig, sie sagt auch das hast du selbst da reingeschrieben.

    Frau N: Dann schau doch bitte mal nach. Vielleicht hab ich mich beim Reinschreiben geirrt, aber definitiv kommen wir am 20.

    Papa N: Da steht am 20.

    Frau N: Na also.

    (Rufen aus dem Hintergrund)

    Papa N: Deine Mutter sagt, jetzt erinnert sie sich. Nächste Woche kommt ja deine Schwester.

    Frau N: Na siehste, gut, dass wir da nicht auch kommen.

    Papa N: Gott bewahre, das hatten wir lang genug!! Aber wenn du da kommen würdest, würde ich Semmelknödel machen.

    Frau N: Also soll ich dann am 20. wieder Brötchen mitbringen?

    Papa N: Ich sach dazu nix mehr. Mit fast 80 will ich keine Realitäten mehr formen. Mach, wie du meinst.

    (legt auf)

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