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    Samstag, 19. Mai 2007
    Die andere Seite

    Nach 1,5 Stunden Einschlafterror am Kinderbett dann das Durchbrennen der Sicherungen. Vor komplettem Kontrollverlust noch aus dem Kinderzimmer geflohen, immerhin. Im Flur das Altglas gegen die Wand gekickt, das klingelnde Telefon auf dem Parkett zerschellen lassen und dem gerade eintreffenden Besuch mit Worten "einen beschisseneren Moment konntet Ihr wohl nicht finden" die Tür ins Gesicht geschlagen. Den beruhigend auf die Schulter gelegten Arm von Herrn Novemberregen übermotiviert mitsamt Restperson mit Wucht gegen die Garderobe geschubst. Eine Hand voll Schnuller aus dem Schlafzimmerfenster geschmissen, aufs Bett geworfen und die Decke über den Kopf gezogen. Auf Tränen gewartet. Kamen keine. Nur rasende, endlose, haltlose Wut.

    Es später, noch immer unter der Decke, dann gechafft, jeden Muskel irgendwie wieder zu entspannen. Leere da, wo die Wut war. Deutlich später in der Lage gewesen, das Schlafzimmer zu verlassen und mich zu entschuldigen.

    Kalt. Innen.

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